Grabmale

Hallo,

was ist ein Grabmal und was ist keines?
Da es keine Grabmalpflicht gibt, könnte man ein Holzkreuz / Tonfigur etc. mit Namen aufstellen. Ist das dann schon ein Grabmal? Was macht ein Grabmal zum Grabmal?

Welche Alternativen zum „Stein & Inschrift“ gibt es? Welche Alternativen kennt ihr? Ich habe schon Werke aus Ton gesehen, manche haben Holzkreuze… Aber was gibt es noch?

Gruß
Tato

Auf dem Friedhof auf dem meine Großmutter liegt gibt es zwei Gräber mit so kleinen Brunnen drauf und ein paar mit Statuen.
Der evangelische Hier hat abseits der Hauptgänge überhaupt keine Grabsteine.
Oft habe ich gesehen dass so große runde Schalen mit Blumen statt Grabstein genommen werden.

Muslime benutzen ab und an Stelen und Tafeln/Platten (ob das Regel oder Ausnahme ist weiß ich nicht) und auch in China benutzt man Stelen wenn man etwas mehr Geld hat ^^

lg
Kate

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Servus,

wenn Du mal nach Paris kommen solltest: Eher nicht den berühmten Père-Lachaise (mit oder ohne Oscar Wilde und Jim Morrison),

http://www.insecula.com/musee/panorama_M0119.html
(ruhig auch mal die anderen Panorama-Photos aufrufen)

sondern lieber den Montparnasse-Friedhof besuchen. Dort ist die Vielzahl der unterschiedlichen Gestaltungen größer, weil in dem Friedhof als einem kommunalen schon seit langer Zeit Gräber von Angehörigen aller möglichen Religionen und Kulturen (und auch ohne) liegen.

Für eine Idee davon:

http://www.insecula.com/musee/panorama_M0139.html
(ruhig auch mal die anderen Panorama-Photos aufrufen)

Mir persönlich ist der Montmartre-Friedhof allerdings lieber:

http://www.insecula.com/musee/panorama_M0148.html

(„Wir schweben graziös in Lebensgefahr/Grad zwischen Freund Hein und Freund Heine“ - Rühmkorf)

Schöne Grüße

MM

Hier hab ich noch einen Nachschlag - den schönsten Friedhof, den ich kenne (zusammen mit dem Guten Ort in Buchau):

http://www.hergatz.net/Sonstiges/Pest-Unterreitnau.htm

Eine Mauer, eine Kapelle, eine Wiese - und sonst nix. Zu Zeiten hat man die Toten halt da verscharrt, weil es zu viele auf einmal waren. Später sind dann noch alle möglichen Namenlosen dazu gekommen, denen man nichts Großartiges gönnen wollte oder konnte: Durchreisende, Soldaten, Bettler, werauchimmer: Alle im Gottesacker untergepflügt, abgelebt und wieder dort, wo sie hergekommen sind.

Selten, dass man das „Bedenke, dass Du Staub bist“ so prägnant und schön erleben kann wie in Unterreitnau.

Leider hat es in dem Pestfriedhof inzwischen einige Individualgräber, aber das hält sich in Grenzen, und es wird auch vergehen (auch das zum Guten).

Schöne Grüße

MM

Hallo,

was ist ein Grabmal und was ist keines?

Das ist eigentlich weniger die Frage.

Da es keine Grabmalpflicht gibt, könnte man ein Holzkreuz /
Tonfigur etc. mit Namen aufstellen. Ist das dann schon ein
Grabmal? Was macht ein Grabmal zum Grabmal?

Das Problem liegt darin, was die einzelne Friedhofssatzung für Vorgaben macht. Und die können recht eng sein. D.h. da kann es um Höhe, Breite, Farbe und Material, … gehen. Es gibt Friedhöfe die da sehr enge Vorgaben machen, um einen gegebenen oder vorgestellten Charakter der Gesamtanlage zu erhalten, es gibt aber auch Friedhöfe, die hier recht individuelle Lösungen zulassen. Ich weiß z.B. durchaus von Friedhöfen, die zumindest in bestimmten Bereichen nur Holz- oder Metallkreuze zulassen. Auch kann ich mich aus meiner Geburtsstadt an Erzählungen meiner Mutter erinnern, dass es damals großen Krach gegeben hat, weil ein Künstler für seine Frau einen großen Wechselrahmen aufstellte, in den er wechselnde, flache Holzplastiken einsteckte. Diesen Rahmen gibt es bis heute, er hat sich also damals wohl durchgesetzt.

Welche Alternativen zum „Stein & Inschrift“ gibt es? Welche
Alternativen kennt ihr? Ich habe schon Werke aus Ton gesehen,
manche haben Holzkreuze… Aber was gibt es noch?

Holz- und Metallkreuze finde ich dort OK, wo sie Tradition haben/Vorschrift sind. Allerdings sollte man ansonsten immer die Haltbarkeit im Auge behalten. Bei der hätte ich auch mit Ton so meine Zweifel. Zu diversen Natursteinen gibt es durchaus auch interessante Alternativen in Kunststein, und bei den Formen (so zulässig) kann man durchaus individuele Lösungen finden. Ich kann z.B. mit den aktuell so modernen „abgelutschten“ Formen überhaupt nichts anfangen, ebenso wie mit den künstlich „natürlichen“ Formen. Ich bin ein eher gradliniger Typ mit Vorstellungen klassisch, zeitlosen Designs, und da bei uns das Thema momentan auch ansteht, wird es vermutlich auf eine Stele nach japanischem Muster hinauslaufen. Also einfach ein aufrecht stehender Quader nur mit Name und Daten, ggf. mit einem kleinen Fuß.

Gruß vom Wiz

Hallo,

was ist ein Grabmal und was ist keines?

Das ist eigentlich weniger die Frage.

Ich möchte es dir erklären. Es gibt auf dem besagten Friedhof anscheinend keine Grabmalpflicht. Ich weiß noch nicht, was die Satzung bezüglich Größe und Material vorschreibt, will aber auch nur Ideen sammeln.
Wer nämlich kein Grabmal aufstellt braucht auch keines genehmigen lassen. So haben einige wenige gedacht und haben z.B. die besagte Tonskulptur aufgestellt.

Nur als Beispiel: Ist ein faustgroßer Stein mit Namen ein Grabmal? Wenn nein, dann könnte man ihn ohne Genehmigung hinlegen.
Ist eine Tonskulpur mit Namen ein Grabmal? Wenn nein, dann könnte man ihn ohne Genehmigung hinlegen.
usw.

Wenn man also eine besondere Idee hat, dann bräuchte man nur zu schauen, ob dieses „etwas“ ein Grabmal ist. Ist es das nicht, braucht man es ja nicht genehmigen lassen :wink:

Unabhängig von diesem zugegebenen sehr wackeligen Vorhaben, ging es mir einfach nur um besondere Ideen (da ich meine genannten Beispiele selbst nicht gut fand). Ich will mich ja nicht absichtlich in Schwierigkeiten bringen…

und da bei uns das Thema momentan auch ansteht, wird
es vermutlich auf eine Stele nach japanischem Muster
hinauslaufen. Also einfach ein aufrecht stehender Quader nur
mit Name und Daten, ggf. mit einem kleinen Fuß.

Darf ich fragen, in welchem Preisrahmen sich eure Stele bewegt?
Besonderheiten kosten ihren Preis. Nur die „Standartware“ und die dünnen Steine aus Polen sind bezahlbar. Wer etwas „schönes“ will, muss mehr zahlen z.B. ein simpler Naturstein mit Namen für bescheidene 2500 Euro. http://www.bildhauer-kunst.de/2grabmal/4felsen/gesta…
„Schön“ ist auch hier sehr relativ, aber ich finde das ziemlich überteuert und für den Preis recht einfallslos.

Ich finde manche Modelle aus Holz (kein Kreuz) sehr schön. Nur wir lange hält so etwas?

Gruß
Tato

Hallo,

was ist ein Grabmal und was ist keines?

Das ist eigentlich weniger die Frage.

Ich möchte es dir erklären. Es gibt auf dem besagten Friedhof
anscheinend keine Grabmalpflicht. Ich weiß noch nicht, was die
Satzung bezüglich Größe und Material vorschreibt, will aber
auch nur Ideen sammeln.
Wer nämlich kein Grabmal aufstellt braucht auch keines
genehmigen lassen. So haben einige wenige gedacht und haben
z.B. die besagte Tonskulptur aufgestellt.

Ach darum geht es dir!
Soweit ich weiß braucht man eine solche Genehmigung weil es Fälle gibt in denen umfallende Grabsteine etc. pp Personen verletzt haben.
Wenn man da also mit Logik rangeht… gut das ist bei Bestimmungen immer etwas heikel… müsste eine Genehmigung also für alles fällig werden, das groß/schwer genug ist jemanden zu verletzen wenn es umfällt, verrutscht oder abbricht.

lg
Kate

Hallo Kate,

Wenn man da also mit Logik rangeht… gut das ist bei
Bestimmungen immer etwas heikel… müsste eine Genehmigung
also für alles fällig werden, das groß/schwer genug ist
jemanden zu verletzen wenn es umfällt, verrutscht oder abbricht.

Gut, auch das kann man ja umgehen…
Wenn eine Tonfigur (nur als Beispiel) recht breit und 30 cm hoch ist, dann kann ja nichts umfallen.

Es ist ein Waldfriedhof. Gerade in dieser Umgebung wäre etwas aus Holz recht schön. Habe da auch schon eine Idee, nur das würde bestimmt nie genehmigt werden… :wink:
Vielleicht finden sich noch andere Ideen, die aber sicherlich auch nicht in das recht konventionell erscheinende Konzept deutscher Friedhöfe passen. Daher der Versuch, das Genehmigungsverfahren zu umgehen, indem man kein Grabmal aufstellt.

Gruß
Tato

Hallo Tato,

Es ist ein Waldfriedhof. Gerade in dieser Umgebung wäre etwas
aus Holz recht schön.

sieh Dich um. Wenn nirgends auf einem Grab etwas aus Holz steht = null Chance.

Habe da auch schon eine Idee, nur das
würde bestimmt nie genehmigt werden… :wink:

fragen kostet nichts

Vielleicht finden sich noch andere Ideen, die aber sicherlich
auch nicht in das recht konventionell erscheinende Konzept
deutscher Friedhöfe passen. Daher der Versuch, das
Genehmigungsverfahren zu umgehen, indem man kein Grabmal
aufstellt.

vergiß es.
Wenn die Friedhofsordnung ein Grabmal vorsieht und Du stellst keines auf, wirst Du erleben, dass Du durch die Friedhofsordnung dazu gezwungen wirst.

… einer der Gründe, warum ich mit einem Friedwald liebäugle.

viele Grüße
Geli