Grafikkarte (GT 440) wird nicht erkannt

Selbst nur mit GT 440 funktioniert der Rechner an sich schon,
ich komme per Remoteverbindung drauf und kann auch ohne
Grafikkarte sehen, dass der PC an sich eigentlich nicht
Unterversorgt scheint.

Was inaktiv ist, beeinflusst die Spannungen auch nicht.

Das bedeutet, dass der Rechner per remote hochfährt. Erkennt er denn dabei schon mal die Geforce ?

Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Also der sehr leichte
Spannungsverlust könnte ja auch bspw. am GPU Lüfter (oder
anderen durchgängig versorgten Bauteilen auf der Grafikkarte)
liegen. Daher meine Frage: Wenn die Karte nicht aktiv ist,
warum dreht sich der Lüfter?

Der Lüfter kann sich auch drehen, wenn der Chip selber keine Grafik ausgibt.
Bei Unterversorgung kann es dazu kommen, dass einzelne Komponenten in ihm, bzw. Teile der Infrastruktur auf der Grafikplatine nicht funktionieren.

Ähnliche Effekte können auch bei Übertakten oder Undervolting des Hauptprozessors passieren.

Sollte dann nicht selbst die
Grundversorgung am Slot deaktiviert sein und gar keine
Leistung abgegeben werden?

Nein. Das Mainboard hat Erkennungsmechanismen, die bestimmte Pins abgreifen.
Eine eingesteckte Karte verbindet diese Pins.

Eigentlich müsste ich ja auch noch mal in den anderen Rechner
schauen, worin ich die Grafikkarte erfolgreich testen konnte,
wieviel das Netzteil dort auf die 12 V Schiene gibt. Weiterhin
kann ich da dann auch das be quiet Netzteil testen. Somit
ließe sich dann bei Erfolg denke ich mal alles bis auf das
Mainboard ausschließen.

Eben konnte ich noch mit einem anderen (älteren) 350 W noname
Netzteil mit leider nur 19,5 A anstatt der geforderten 22 A
testen. Weiterer Nachteil dabei war, dass da sowieso nur ein
20 poliger ATX Stecker zu finden war. Mit ebendiesem Netzteil
funktionierte die neue Grafikkarte also auch nicht, was somit
an zu geringer Stromstärke und Fehlen des Steckerzusatzes für
ATX 20+4 liegen kann.

Das muss nicht zwingend wegen der fehlenden 4 Pins am ATX - Hauptstecker sein. Viele Boards funktionieren auch mit einem 20 - Pol ATX.

Den 4 Pol ATX12V ( Bei Dir als JPW1 bezeichnet ) für die CPU mußt Du aber auch mit dem Testnetzteil belegen können. ( sonst funktioniert mitunter der Prozessor nicht )

An ein anderes Netzteil komme ich
frühestens am Wochenende.

Grüße,
Endres

mfg

nutzlos

Selbst nur mit GT 440 funktioniert der Rechner an sich schon,
ich komme per Remoteverbindung drauf und kann auch ohne
Grafikkarte sehen, dass der PC an sich eigentlich nicht
Unterversorgt scheint.

Was inaktiv ist, beeinflusst die Spannungen auch nicht.

Das bedeutet, dass der Rechner per remote hochfährt. Erkennt
er denn dabei schon mal die Geforce ?

Nein, einfach gar nicht.

Den 4 Pol ATX12V ( Bei Dir als JPW1 bezeichnet ) für die CPU
mußt Du aber auch mit dem Testnetzteil belegen können. ( sonst
funktioniert mitunter der Prozessor nicht )

Dieser war aber vorhanden. Das heißt, selbst 19,5 A an 12 V würden dann nicht ausreichen.

Grüße,
Endres

Hallo,

so wie es scheint, reichen die 19,5 A noch nicht aus.

Bis Du Dir am Wochenende ein anderes Netzteil leihen kannst, könntest Du höchstens noch eine Sache probieren:

Entferne alle Laufwerke vom Netzteil, gehe mit der PCI-Karte ins BIOS und deaktiviere dort nach Möglichkeit die Komponenten, die momentan nicht gebraucht werden. ( Bis auf den IDE - Controller )
Entferne alle Steckkarten aus dem PC und setze nur die Geforce ein.

Eventuell reicht es dann schon mal so weit, dass Du mit der Geforce wenigstens schon mal ins BIOS kommst.

mfg

nutzlos

so wie es scheint, reichen die 19,5 A noch nicht aus.

scheint so… Obwohl mir das ganze mit den Leistungen ja schon sehr suspekt ist. :wink:

Entferne alle Laufwerke vom Netzteil, gehe mit der PCI-Karte
ins BIOS und deaktiviere dort nach Möglichkeit die
Komponenten, die momentan nicht gebraucht werden. ( Bis auf
den IDE - Controller )
Entferne alle Steckkarten aus dem PC und setze nur die Geforce
ein.

Ich kann anders als ich erwartet hätte, relativ viele Teile abstellen, aber egal ob nun mit oder ohne IDE-Controller, egal ob das be quiet, oder das noname mit 19,5 A an 12 V, das funktioniert trotzdem nicht mit der GeForce.

Eventuell reicht es dann schon mal so weit, dass Du mit der
Geforce wenigstens schon mal ins BIOS kommst.

Leider nicht.

Aber ich glaube, da ist tatsächlich irgendwas mit der Stromversorgung nicht in Ordnung. Denn mit der Quadro kriege ich (beim be quiet Netzteil, das andere hat keinen PCIe Stecker) auch nur nach ein paar Starts direkt hintereinander (oder z.B. wenn man nach dem POST Beep sofort zweimal auf den Powerschalter geht, sodass der PC kurz ausgeht, kann aber auch Zufall sein) ein Bild, dafür dann aber auch vom Bild her ohne weitere Probleme. Nur wenn ich dann das Bild habe, hängt sich das BIOS auch wieder manchmal auf, wenn es die SATA-Festplatte erkennen will, möglicherweise, da diese dabei zu wenig Strom abkriegt.
Scheint also die PCIe 6+2 Versorgung auch an allem anderen zu hängen, was bei 80 W von der Grafikkarte schon was ausmacht. Das ist allerdings wieder etwas merkwürdig, da die GT 440 einiges Weniger braucht.

Generell kann man aber schon mit der Quadro FX 3500 leben. Gerade schreibe ich z.B. von einer Windows 7 VM unter Debian mit VirtualBox und selbst dort funktioniert sogar Windows Aero angemessen.

Grüße,
Endres

so wie es scheint, reichen die 19,5 A noch nicht aus.

scheint so… Obwohl mir das ganze mit den Leistungen ja schon
sehr suspekt ist. :wink:

Die direkte Leistungsermittlung einzelner Komponenten ist nicht immer direkt messtechnisch am Bauteil zu ermitteln.
Was der Hersteller in seinen Meßständen noch für die CPU mit gewisser Toleranz ermitteln kann, wird spätestens in Verbindung mit einem Mainboard hinfällig.

Dementsprechend dann auch der Vergleich zur GPU in Verbindung mit ihrem PCB.
( Also die restlichen Schaltkreise und Bauteile auf der Platine der Karte )
Da gibt es durchaus Karten, die mehr Leistung benötigen, als der Standard es regulär vorsehen würde.

Z.B. gibt ein Grafikkarten - Hersteller ein erprobtes Referenzdesign mitsamt Bauteilen, Spannungen und Taktraten zur Fertigung vor. Daran hält sich aber nicht jeder Hersteller und somit werden reale Leistungsdaten vom Referenzdesign abweichen können.

Selbst vergleichbare Mainboards verschiedener Hersteller werden mit identischer CPU, RAM, Grafikkarte, Laufwerken etc. teils markante Unterschiede in der Leistungsaufnahme erbringen.

Aber ich glaube, da ist tatsächlich irgendwas mit der
Stromversorgung nicht in Ordnung. Denn mit der Quadro kriege
ich (beim be quiet Netzteil,… auch nur nach ein paar Starts direkt
hintereinander…ein Bild. dafür dann aber auch vom Bild her ohne
weitere Probleme.

Wenn es mit der PCI - Karte bislang einwandfrei funktionierte, dann kann es schon mit der Stabilität der Spannungsversorgung zusammenhängen. Für die 3 positiven Festspannungen sieht der Standard max. eine Toleranz von +/- 5 % vor.

Nur wenn ich dann das Bild habe, hängt sich
das BIOS auch wieder manchmal auf, wenn es die SATA-Festplatte
erkennen will, möglicherweise, da diese dabei zu wenig Strom
abkriegt.

Gerade beim " Spinup " werden relativ hohe Ströme benötigt. Ich habe gerade mal meine alte 3,5 " WD-400 ( 40 GiB, 5400 U/min ) beim Spinup gemessen. Im Anlauf zog sie dann ~ 3 A aus der 12 V-Leitung . Bis zum Erreichen der Nenndrehzahl fiel dieser Wert dann wider auf ~ 0,75 A.
( Beim CD-R / DVD Laufwerk verhält es sich ähnlich )

Scheint also die PCIe 6+2 Versorgung auch an allem anderen zu
hängen, was bei 80 W von der Grafikkarte schon was ausmacht.
Das ist allerdings wieder etwas merkwürdig, da die GT 440
einiges Weniger braucht.

Nvidia gibt die max. Leistungsaufnahme der 440 GT im Referenzdesign bereits mit 65 W an.
Nun haben die Geforce GT440 und die QuadroFX doch auch noch markante Unterschiede in Sachen GPU-Aufbau, Taktraten, Leistungsskalierung und Stromversorgung.

Was da jetzt eher für die Quadro spricht:

Allgemein geringere Taktraten ( GPU / Ram )in 2D / 3D. Damit einher geht auch eine optimalere Skalierung der Energieaufnahme je nach Rechenanforderung an die Karte. Da wird die Geforce wohl schon beim Start und in 2D unter Windows mehr verbrauchen.

Außerdem hat die Quadro halt den Vorteil, dass sie vom Start weg Zusatzleistung vom Netzteil bekommen kann. ( Sie ist also nicht alleinig auf Versorgung durch den PCI-e Port angewiesen )

Generell kann man aber schon mit der Quadro FX 3500 leben.
Gerade schreibe ich z.B. von einer Windows 7 VM unter Debian
mit VirtualBox und selbst dort funktioniert sogar Windows Aero
angemessen.

Grüße,
Endres

mfg

nutzlos

Mögliche Lösung: Neues Motherboard

Wenn sie dort funktioniert,

(Um Missverständnisse zu vermeiden: Ja!)

Dann bleibt die Kombination von Netzteil und Mainboard…wie
gesagt,ich habe ein " Noname " mit einer einzigen +12V -
Schiene. Der Vergleichsanbieter der GF 440 GT wird nicht ohne
Grund eine Minimalbelastbarkeit von 22 A auf einer 12V -
Schiene empfehlen. ( Die QuadroFX hat die Zusatzversorgung via
6 Pol - PCI-e … was ihre Funktion auf Deinem Board erklären
wird )

Eigentlich müsste ich ja auch noch mal in den anderen Rechner
schauen, worin ich die Grafikkarte erfolgreich testen konnte,
wieviel das Netzteil dort auf die 12 V Schiene gibt. Weiterhin
kann ich da dann auch das be quiet Netzteil testen. Somit
ließe sich dann bei Erfolg denke ich mal alles bis auf das
Mainboard ausschließen.

Heute kam ich nochmal dazu, mir den Zweitrechner, in dem die Grafikkarte problemlos lief, nochmal genauer anzusehen. Als erstes hat die dortige 12 V Schiene auch nur eine Stromstärke von 16 A, was schon vermuten lässt, dass es gar nicht am Netzteil liegt, zumal be quiet ja schon etwas bekannt ist (jaja, ist ja gut, noname Netzteile sind auch wunderbar. :wink: )

Dann habe ich das dortige 300 W noname Netzteil (womit, ich wiederhole mich nochmal, die Grafikkarte in einem anderen Mainboard super lief) an das MSI Motherboard angeschlossen und trotzdem kein Bild über die nVidia GeForce GT 440.

Meine Theorie ist, dass das Mainboard einfach mit der Energieverwaltung ziemliche Probleme hat und das daher nicht funktioniert. Darum habe ich vor, mir ersteinmal ein neues Motherboard, das ASRock N68C-S UCC (welches mittlerweile das einzige mit AM2 Sockel überhaupt ist, was Conrad noch anbietet) zu bestellen und weiterzusehen.

Sollte dann die Grafikkarte immernoch nicht funktionieren, liegt es an CPU, bzw. der integrierten Southbridge (so habe ich das in Erinnerung) und dann wird es doch eine etwas aktuellere Konfiguration werden.

Ich hoffe, dass ich so richtig schlussfolgere und dass das dann mal was wird. :smile:

Grüße,
Endres

Lösung: Neues Motherboard
So, nur der Vollständigkeit halber hier meine Lösung:

Meine Theorie ist, dass das Mainboard einfach mit der
Energieverwaltung ziemliche Probleme hat und das daher nicht
funktioniert. Darum habe ich vor, mir ersteinmal ein neues
Motherboard, das ASRock N68C-S UCC (welches mittlerweile das
einzige mit AM2 Sockel überhaupt ist, was Conrad noch
anbietet) zu bestellen und weiterzusehen.

Und genau das ist der Weg. Ich habe seit gestern das neue Mainboard und bin einfach nur begeistert, dass es damit so problemlos funktioniert. Und hiermit auch nochmal an den sehr geduldigen „Experten“ nutzlos: Es hätte auch am Netzteil liegen können, da hast du natürlich recht, aber durch ausgiebiges testen war ich mir eigentlich ziemlich sicher dass dem nicht so ist.

Vielen Dank an die Community :smile:,
Endres

Hallo @Endres,

Danke für Deine Rückmeldung und nun viel Spass mit Deiner Geforce. :smile:

mfg

nutzlos