Moin,
Bei einer älteren Karte auf einem neueren Mainboard mit
halbwegs moderner CPU (gleicher „Grafik RAM onboard“ wie auf
Karte) wäre dann wahrscheinlich die onboard-Lösung die bessere
Wahl?! Also in dem Fall Karte besser weglassen…
wenn du eine OnBoard-Grafiklösung ohne SideBand-Memory (also einem eigenen, dezidierten Speicherchip auf dem Mainboard) hast, muss diese immer den normalen Arbeitsspeicher benutzen. Es ist da egal, ob diese ‚OnBoard-Grafik‘ jetzt auf dem Mainboard oder in CPU sitzt.
Eine Grafikkarte hat immer einen eigenen, sehr schnellen Speicher verbaut, der mit vergleichsweise großer Busbreite am Grafikprozessor angebunden ist. Im Vergleich hat das Speicherinterface der Grafikkarte oft die 4- oder 6-fache Busbreite, reagiert 10 mal schneller und wird nicht durch CPU-Berechnungen ausgebremst. Deshalb ist eine Grafikkarte bei baugleichem Grafikprozessor eigentlich immer deutlich schneller, als eine integrierte Grafiklösung.
Ein anderes Problem ist die Taktrate: Ein Grafikprozessor auf der Grafikkarte kann viel schneller ‚laufen‘, als eine identische Grafikschaltung, die in einer CPU integriert ist. Die CPU besitzt ja zusätzlich noch mehrere Prozessorkerne, große Cachespeicher und ein Transferinterface und alle diese Einheiten produzieren zusätzlich Wärme, so dass das Gesamtkunstwerk deutlich niedriger getaktet werden muss als ein reiner Grafikchip.
Also in der Regel ist es nicht bessere Wahl, die grafikkarte statt OnBoard-Grafik zu verwenden. Natürlich gibt es irgendwann einen BreakEven-Point, wo eine aktuelle IGP also grafikkarten leistungsmäßig überholt. Die integrierte Grafik eines AMD A10 6800K-Prozessors kann es sicher mit mancher älteren Einsteigergrafikkarte aufnehmen.
Wenn du für deinen speziellen Fall eine Aussage willst, müsstest du aber schon konkret sagen, um welche CPU, Mainboard und Grafikkarte es sich handelt.
Gruß, Jesse