Grafikkarten: Günstig vs. teuer

Hallo,
mich würde mal interessieren, in wie weit sich eigentlich günstige Grafikkarten von teuren Grafikkarten unterscheiden.
Also ich kaufe in der Regel Grafikkarten die zwischen 200 und 300 Euro liegen. Aber es gibt ja auch welche, die kosten 500-800 Euro.
Was genau bekommt man für den Preis „dazu“? Werden dadurch mehr Grafikeffekte angezeigt, so dass die Spiele besser aussehen? Oder laufen optisch aufwendige Spiele einfach nur flüssiger?

Ich sehe es ja manchmal bei meiner Grafikkarte, wenn ich alle Einstellungen auf die beste Optik stelle, kann das Spiel schon mal anfangen zu ruckeln. Da wäre dann vermutlich eine bessere oder neuere Grafikkarte angebracht. Wobei ich mit meiner Mittelklassen-GraKa selten mal an die Grenzen komme (wobei ich auch idR nicht die neusten Spiele spiele)

Vielleicht hat ja mal jemand Erfahrungen gemacht.
Es würde mich auch interessieren, ob es z.B. Sinnvoller ist, sich eine aktuelle Mittelklassen-GraKa zu kaufen (also um die 250 Euro) oder eine ältere Highend-Grafikkarte meiner Generation (960 GTX).

Vielen Dank

Gruß
Taki

In diesem Bereich ist nichts sinnvoll, weil es eine ewige Konsumschlacht ist. Ständig anspruchsvollere Spiele verlangen immer stärkere Hardware. Verbindliche Aussagen gelten nur für kurze Zeit.

Die Leute, die immer das neueste haben wollen, zahlen die Entwicklungskosten und halten das System am Laufen. Du musst halt sehen, wo du dich im Markt als Kunde positionierst. Solange man mit der schwächeren Hardware genau so spielen kann sollte doch nichts dagegensprechen.

Tut mir leid wenn ich nicht ins technische Detail gehen kann, mache bei diesem Wettrüsten nicht mit :smile:

Hi!

Eine „High-End“-Grafikkarte wird bei „High-End“-Spielen benötigt, allerdings unter der Vorraussetzung, dass diese Spiele auch die Hardware der Grafikkarte benutzen, also VRAM etc.
So erhält man eine höhere Frame-Rate („optisch flüssiger“), bessere Texturen etc. bei höherer Auflösung usw.

Auch die Hersteller einiger Bildbearbeitungsprogramme sind mittlerweile draufgekommen, dass man die Grafikkarte benutzen kann und nicht den restlichen Rechner dafür beanspruchen muss.

Das Ganze geht natürlich nicht nur bis 5-800€, sondern bis 4-5000€ - aber hier ist der Anwendungsbereich dann CAD, 3D-Grafiken etc. - also nicht das Benutzen (wie bei Spielen oder Bildbearbeitung), sondern das Erstellen.
Einige GB RAM, noch mehr Ausgänge, Rechenleistung en masse, Ausagebe, etc.
Nur hier sind wir nicht mehr im Consumer-Bereich.

Es kommt ganz darauf an, was Du vor hast bzw. welche Spiele Du spielst und ob Du wirklich die „besten“ Einstellungen benutzen musst bzw. ob Du auch wirklich alles aus der GraKa rausholst, sprich, ob diese auch vom BIOS bzw. UEFI über das Betriebssystem, die Herstellertools bis hin zum Spiel optimal konfiguriert ist.

Eine aktuelle Mittelklasse-GraKa gegenüber einer „alten“ (kommt drauf an, wie alt) High-End-GraKa ist mMn derzeit die bessere Lösung, da sie modernere Komponenten besitzt, aktuellere Standards bereits HW-mäßig unterstützt, usw.

Grüße,
Tomh

PS: Da mein Sohn doch eher zu den Gamern gehört, hab ich ihm gerade eine GTX 1060 6GB bestellt und werde auf meinem Rechner seine alte GTX 750Ti einbauen und dort eine uralte Radeon HD 5570 entfernen, denn die 750Ti sollte von meinem Bildbearbeitungsprogramm unterstützt werden. (Ich werde es schon sehen)

Im Wesentlichen mehr Rechenleistung (durch höhere Taktfrequenzen, effizientere/effektivere Architekturen, mehr Parallelisierung) und mehr Video-RAM. Der Mehrwert vor allem von letzterem wird in der Regel überschätzt, ist aber sehr werbewirksam.

Die Antwort hast du ja schon.
Man kann mit Grafikkarten übrigens nicht nur Grafik rechnen, sondern auch „normale“ Rechenaufgaben ganz gut lösen. „GPGPU“ ist hier das Schlagwort, „Bitcoin-Mining“ eine populäre Anwendung davon.

Gruß,

Kannitverstan

Also ich komme mit meiner Mittelklassen-Grafikkarte eigentlich selten wirklich an die Grenzen. Und ich finde eigentlich, dass die Anzahl der Spiele, für die sich eine Aufrüstung lohnt, ziemlich selten geworden sind. So habe ich z.B. seit einem Jahr nicht wirklich ein „Grafikkracher“ gehabt, den ich unbedingt spielen muß. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich nicht mehr so viel Spiele wie vor 10 Jahren :smile:
Aktuell wäre das Witcher 3, davor das „Rise of the Tomb Raider“.

Wahrscheinlich liegt das auch daran, dass die Spielehersteller ihr jugendliches Puplikum nicht verprellen wollen. Ein Schüler kann sich nicht regelmäßig einen schnelleren PC kaufen. Irgendwo muss die Hardwareanforderung moderat bleiben.

Alles ist schon geschrieben worden und sollte die Entscheidung leichter machen.

Für mich zählt das die Graka unter Linux läuft. Zum spielen bin ich zu ungeschickt aber ich brauche die für meine Bildbearbeitung.
Das ist nicht alleine die Performance wichtig sondern auch die Treiber und der Support für die Zukunft. Wenn man sich die Open GL /CL Treiber und deren Entwicklung anschaut, wünscht man sich auch eine Firma dahinter die nicht nur ihre Produkte für ein Jahr unterstützt.

the Raccoon