Moin,
In vielen Schleppis ist ja Intels integrierte Grafiklösung zum
Einsatz. Ist das eigentlch ein Nachteil? Ab welchem Szenario
oder Programm wäre eine GraKa besser, ab wann würde man einen
Unterschied merken?
das kann man nicht pauschalisieren. Grundsätzlich haben dezidierte Grafikkarten gegenüber integrierter Grafik immer den Vorteil, dass sie ihren eigenen Speicher mitbringen. Integrierte Grafiklösungen greifen auf den Hauptspeicher des Computers zu und reduzieren so zum Einen die verfügbare Speichermenge (heute bei 4 - 8 GB Standardausbau sicher kein Nachteil mehr) und stehlen der CPU zum Anderen Speicherbandbreite. Stellt die verfügbare Speicherbandbreite des Notebooks einen Flaschenhals dar, kann die integrierte Grafik zur Bremse für die CPU werden.
Anwendungsspezifisch hat eine eigenständige Grafikkarte vor allem in zwei bereichen Vorteile: erstens beim spielen von Computerspielen und zweitens bei Programmen, welche die Grafikkarte mitnutzen können, um ‚normale CPU-Aufgaben‘ zu beschleunigen (sog. GPGPU-Computing). Von diesen Programmen gibt es immer mehr, u.a. zählen Mathlab und Photoshop dazu.
Was könnte z.B. eine NVIDIA GeForce GT 730M besser als eine
integrierte Grafik in den Haselwel – CPUs?
Die GT 730M ist vielleicht nicht das beste Beispiel, da es sich um einen sehr leistungsschwachen Einsteigerchip handelt, der den neuesten integrierten Grafiklösungen von Intel in der Rohleistung gar nicht so deutlich überlegen ist. Aber ältere 3D-Spiele kann man damit auf dem Notebook schon noch spielen. Gegenüber der integrierten GT2-Grafik von Intel hat man als großen Vorteil schon mal vernünftige Treiber, so dass viele Spiele auf der GeForce von Prinzip her schon mal laufen, die sich mit der Intel-Grafik entweder gar nicht zum Start bewegen lassen oder diverse Probleme von Bildfehlern, nicht unterstützten Bildauflösungen bis hin zu Abstürzen) machen.
Was das GPGPU-Computing angeht, hast du ähnliche Probleme. Alle Programme, welche die NVidia-Schnittstelle CUDA nutzen, können die Intel-Grafik per sé nicht ansprechen, aber auch Programme mit OpenCL-Anbindung könnenn die integrierte Prozessorgrafik oft gar nicht ansprechen.
Davon abgesehen bringen dezidierte Grafikkarten oft einen größeren Umfang an Funktionen mit, wie die Unterstützung mehrerer Bildschirme (in Notebooks eher irrelevant), Hardwareunterstützung für die Videowiedergabe und Videokompression, Filter für eine bessere Bild- und Videodarstellung, die Unterstützung höherer Bildauflösungen etc. Die Frage ist, ob man das braucht.
Gruß, Jesse