Hallo, liebe Felicidy,
dein Problem ist - grammatisch gesprochen - die Valenz der Verben,
oder auf Deutsch: Bei welchem Verb steht Akkusativ bzw. Dativ. Die Verben mit Nominativ und Genitiv sind selten.
Es gibt Verben mit Nominativ: Ich bin Lehrer.
Und welche mit Akkusativ: Ich l iebe dich.
Und Verben mit Dativ: Ich helfe dir.
Und solche mit Genitiv: Ich gedenke meines Vaters.
Das Problem wird vergrößert dadurch, dass es Verben mit Präpositionen gibt.
Und auch hier gibt es Verben mit Nominativ: Ich arbeite als Lehrer.
Und solche mit Akkusativ: Ich brauche Geld für den Friseur.
Und mit Dativ: Ich komme gern zu dir.
Und mit Genitiv: Ich komme trotz des Regens.
Um die Sache noch schwieriger zu machen, gibt es in der deutschen Sprache noch die „Wechselpräpositionen“, die einmal den Akkusativ, und in anderer Bedeutung den Dativ bei sich haben.
„Ich habe etwas hinter mich gebracht.“ aber „Der Esel geht hinter mir.“
Dies ist ein ganz typischer Fall von Wechselpräposition:
Wohin habe ich etwas gebracht? Hinter mich!
Wo geht der Esel? Hinter mir!
Das sind die Präpositionen: an, auf, hinter, in, neben, über, unter, vor, zwischen.
Auf die Frage WO? steht der Dativ:
Ich mache Urlaub an der See, auf dem Berg, hinter der Stadt, in der Wüste, neben dem See, über den Alpen, unter dem Berg, vor der Stadt, zwischen den Berge.
Auf die Frage WOHIN? steht der Akkustiv:
Ich fahre an das Meer, auf die Berge, hinter die Stadt, ind die Taiga, neben den Ätna, über die Wolken, unter die Berge, vor die Stadt, zwischen die Berge.
Und es hilft nichts, wenn du dies auf Grund mangelnden Schulbesuches und dialektaler Umwelt nicht praktizierend und sprechend gelernt hast, musst du das wie ein Ausländer neu lernen.
Und dazu empfiehlt sich eine der Übungsgrammatiken für Ausländer, die in den Buchtipps zu finden sind, etwa der „Dreyer/Schmidt“
Ich fürchte, das war jetzt viel auf einmal. Aber du kannst ja detailierter nachfragen.
Gruß Fritz