Grapefruitkernextrakt / nagelpilz

hallo zusammen,

ich schreibe diesen artikel aus begeisterung :smile:

drei jahre lang habe ich meinen nagelpilz (gottlob auf einen „halben“ nagel begrenzt) mit batrafen und konsorten behandelt, ohne daß sich der leiseste erfolg eingestellt hätte. und ich habe wirklich gearbeitet!!!

vor knapp vier wochen bin ich auf grapefruitkernextrakt umgestiegen, und endlich passiert was!
ich war seeeehr skeptisch, vor allem wegen des aufdrucks „zur nahrungsmittelergänzung“, aber so wie es aussieht, hat der pilz endlich seinen meister gefunden…

und wenn ich ganz brav bin und schön weiterarbeite, darf ich im sommer vielleicht wieder sandalen tragen :wink:

viele grüße
von einer überzeugten
miranda

Hallo Miranda,
Dein beschriebenes Phänomen ist in der Klinischen Pharmakologie nicht unbekannt. Grapefruitsaft ist eines der bekanntesten Trinkflüssigkeiten, die über bestimmte Eiweißstoffe in der Leber den Abbau zahlreicher Arzneimittel blockieren; dadurch kommt es mitunter zu gewollten (aber z.T. auch ungewollten) Wirkungsverstärkungen von Arzneimitteln.
Unter „batrafen und konsorten“ könnte ein betroffenes Arzneimittel gewesen sein, das eine „schlichte Wechselwirkung“ ausgelöst hat.
Bitte Vorsicht: Arzneimittel, die gegen Nagelpilz eingenommen werden müssen, sind zwar wichtig, sie haben aber auch ihr (bekanntes) Nebenwirkungsrisiko, daß durch Grapefruitsaft potenziert werden könnte.
Es besteht kein Grund für einen Alarm oder erhöhte Besorgnis für Geschehenes. Ich würde den Saft trotzdem lieber weglassen, es sei denn, Deine eingenommenen „Antimykotika“ (welche?) sind bei näherer Kenntnis und entgegen der jetzigen Annahme unverdächtig.
Thomas

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mißverständnis!
hallo thomas,

danke für deine ausführungen!
aber ich glaube, ich habe mich nicht ganz verständlich ausgedrückt:

ich habe jahrelan batrafenLACK auf den nagel gestrichen. (tabletten - oder was auch immer - habe ich abgelehnt, da es sich m. e. eher um ei „kosmetisches“ problem handelt und ich um die nebenwirkungen/belastung weiß.)
den grapefruitkernextrakt gebe ich ebenfalls direkt auf den nagel: 2 tropfen mit pflaster drüber; wie gesagt, seit knapp vier wochen.

darf ich dich noch was fragen?
dieses extrakt wird ja als das reinste wundermittel beschrieben. ganze bücher sind des lobes voll :wink:
ich habe zwar nicht vor, meine wäsche damit zu waschen und meine kinder zu desinfizieren - aber: vielleicht kennst du dich etwas aus und kannst mir sagen, was völliger humbug ist???

lieben dank,
miranda

Hallo Miranda,

Jetzt möchte ich mich einschalten:
Pilzbefall ist leider kein „kosmetisches“ Problem, sondern ein Problem der Haut und des Gesamtsystems, mit dem Befall durch Pilze nicht von sich aus fertig zu werden.
Dabei bilden sich erst die sichtbaren Symptome.
Der Pilz ist also bereits vorher hoch aktiv.

Ist ein Befall einmal sichtbar, besteht Handlungsbedarf wegen hoher Infektionsgefahr über direkten, aber auc hindirekten Kontakt.
Das kann so weit gehen, dass Wäsche bei normalen (niedrig-Temperatur-) Waschgängen mit herkömmlichen Waschmitteln nicht ausreichend gereinigt werden und danach weiter Pilzsporen beinhalten können, was zu einer zirkulären Selbst- oder Fremdinfektion führen kann, wenn das Immunsystem vorgeschädigt ist.
Also ernst und genau nehmen.

Das Vorgehen soll so sein:

  1. Mikrobiologische Untersuchung des Geschabsels aus dem befallenen Areal.
  2. Anwendung entsprechender Medikamente (Mykostatika, Antimykotika), erst lokal und wenn das dem Körper nicht zur Ausheilung verhilft, über Tabletten.

Unterstützend soll folgendes geschehen:

  1. Änderung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten
    1.a. Stressvermeidung, Unterstützung der allgemeinen Abwehr
    1.b. Wiedereinstellung des normalen p.h.-Wertes
  2. Bei Hautpilz: Wechsel des Schuhwerks. Pilze sind so konstruiert, dass sie auch lange unfreundliche Bedingungen und Krisen überdauern können und bei entsprechenden Bedingungen (Feuchtigkeit, in bereits infizierten Regionen wie eben Strümpfen, Schuhen, auch Handschuhen etc.) wieder aktiv werden.

Wenn ein Pilz sich einmal festgesetzt hat, können nur rigorose hygienische Maßnahmen

  1. (z. B. - oft „blutenden Herzens“! - Wegwerfen der lieben Schuhe) und
  2. Abtragen der befallenen Hautareale sowie
  3. Aufbau des natürlichen Schutzmantels gefördert bzw. - systemisch gesehen -
  4. die Abwehrmechanismen des Körpers (z.B. auch durch Ausheilung anderer Erkrankungen) in Gang gebracht werden.

Zu Punkt 4. Anmerkung am Rande:
Pilzbefall kann, muss aber nicht, auf eine weitere Erkrankung hinweisen, die den Körper „beschäftigt“.

Zu Deiner Erfolgsmeldung:

Wenn ich recht verstehe, hast Du die Medikamente abgesetzt und durch Grapefruit-Kern-Saft ersetzt und bist dadurch von dem Symptom befreit worden?

Dazu kann ich nur gratulieren.
Erklären kann ich es nicht, außer, dass der Anti-Pilz-Lack wider Erwarten allein ausreichend seine Wirkung getan hat und der Grapefruit-Kern-Saft mit seinen Gerbstoffen (leicht antibakteriell, vielleicht auch mykostatiosch) und der Säure zusätzlich zur gesundung beitragen konnte.

Wie immer, ist es auc hhier eine Frage des günstigsten Zeitpunktes, den Du hier offenbar erwischt hast.
Als eine Regel zur Behandlung von Nagelpilz kann ich es nicht sehen.

Solche Kuren können mehrere Monate bis zu mehr als einem Jahr dauern.

Also: herzlichen Glückwunsch, aber ohne Illusionen!

Volkmar

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