Graue Literatur

Hallo Allerseits!

Ich schreibe gerade an einer Hausarbeit und hab ein Problem mit dem Literaturverzeichnis. Ich möchte da eine Quelle aufnehmen, und zwar eine powerpointpräsentation einer Vorlesung des Dozenten. Kann ich das als Graue Literatur laufen lassen, oder sollte ich nie auf eine Vorlesung verweisen? Zweites Problem: ich zitiere weder direkt noch indirekt aus dem Dokument, und in meinem Leitfaden für HAs steht, dass Literatur, aus der man nicht zitiert, auch nicht ins LitVZ kommt. Aber ich kann ja auch nicht so tun, als ob das Wissen (Forschungsmethoden) das ich durchblicken lasse, auch wenn ich nicht zitiere zum Allgemeinwissen gehört. Ich habe die Methoden nicht zum ersten Mal angewendet, daher wusste ich, was ich tun musste, und habe in keiner Literatur nachgeschlagen.

Was soll ich machen?

Hallo,

Kann ich das als Graue Literatur
laufen lassen, oder sollte ich nie auf eine Vorlesung
verweisen?

Sag niemals nie :wink: Wenn die Information sonst nirgendwo verschriftlicht ist und dennoch bahnbrechend/relevant, kannst Du das natürlich nutzen; Dir allerdings des "Beweis-"Charakters bewusst sein (damit meine ich, dass es nicht so „belastbar“ ist, wie eine publizierte Arbeit)

Zweites Problem: ich zitiere weder direkt noch
indirekt aus dem Dokument, und in meinem Leitfaden für HAs
steht, dass Literatur, aus der man nicht zitiert, auch nicht
ins LitVZ kommt.

Das verstehe ich nicht ganz: aus welchem Dokument?

Wenn auf Quellen nicht verwiesen wird (welcher Art auch immer), wird diese nicht aufgeführt - so weit, so klar. Wenn es um Forschungsmethoden geht, die in der Fachzunft als „allgemeines Wissen“ gelten (was sich durchaus vom „Allgemeinwissen“ unterscheidet), müssen diese nicht explizit belegt werden. Also ein t-Test muss zwar kein Allgemeinwissen sein, ist aber durchaus ein Standardverfahren und muss dann nicht „belegt“ werden. Ein Super-Sonder-Test nach Meister-XY dagegen schon (auch wenn Du das aus dem Kopf erinnerst).

Hilft das?

Beste Grüße

Michael

Hi!

Also, es handelt sich um das selbe Dokument, es sind sozusagen nicht 2 getrennte Probleme.
Ich habe eben die Vorlesung als PowerPoint Präsentation vorliegen. (Deswegen „Dokument“)
Also, es handelt sich schon um allgemein anerkannte Methoden, nicht irgendeine unbekannte, neu entwickelte von einem bestimmten Typen (es sind Feldforschungsmethoden). Allerdings weiß ich nicht, ob die Dozenten, an die die HA geht, was damit anfangen können, da sie nicht aus dem Bereich kommen (sind nur Lehrbeauftragte).

LG

Hallo,

Ich habe eben die Vorlesung als PowerPoint Präsentation
vorliegen. (Deswegen „Dokument“)

Also in dem Fall würde ich nicht aus dem Dokument zitieren. Dies aus zwei Gründen:

1.) handelt es sich um ein offenbar bekanntes Standardverfahren (ob die bewertenden Dozenten diese kennen sollten, um die Arbeit entsprechend würdigen zu können, wäre eine andere Frage). Und damit ist 2.) Für den Leser der Aufwand der Quellenbeschaffung unangemessen hoch, falls Du zitiertest.

Noch mal prüfen, ob ich das richtig verstanden habe: du hast eine PowerPoint-Vorlesung als Dokument, darin erzählt der Prof. über (s)eine
Feldforschungsmethode, die innerhalb der Zunft als übliches Verfahren gelten kann und die Du ebenfalls in Deiner HA nutzt/beschreibst? Dann -> nicht zitieren.

Beste Grüße

Michael

Du hast es richtig verstanden. Ich will auch gar nicht zitieren, mir kam es nur komisch vor, einfach gar nichts von dieser Methode zu erwähnen. (Also, ich habe schon ein Kapitel in dem ich über die Methode rede, aber halt nicht, wo die herkommt…)
Dann nehme ich es jetzt nicht ins LitVZ.
Mir ist übrigens noch der Gedanke gekommen, dass man ein LitVZ machen könnte: weiterführende Literatur. Und da könnte man dann ein Fachbuch reinsetzen und nicht auf diese Vorlesungsschrift verweisen. (Mach ich nicht, kam mir nur so als Idee.)

Vielen Dank!