Kurze Geschichte:Ich hab vor vielen Wochen um 22 Uhr drei Graugansküken gefunden. Die hab weil keine Mutter bei ihnen war, sie in eine mit Stroh gefüllte unbenutzte Hasenbuchte gesperrt. Am nächsten Morgen war das erste Tod, ein anderes wurde vom Vogel geholt. Das letzte welches nun schon sehr groß ist und sein richtiges Gefieder schon hat will nun auch nicht mehr in die Buchte und braucht die Rotlichtlampe auch schon lange nicht mehr. Da kommen einem schon die Fragen:
1.Woran erkennt man das Geschlecht und
2.Wird sie oder er wenn es Gänse sieht wegfliegen und nie wieder kommen, oder kommt es wieder evtl. mit einem Freund/in oder sogar mehreren wieder?
P.S.:habe ein paar Tage nach dem Fund beim joggen einen Kükenkopf gefunden, der genauso aussah wie die anderen!
Danke für Antworten:smile:
Moin,
1.Woran erkennt man das Geschlecht
als Laie wirst du eine Graugans nicht sexen können.
und
2.Wird sie oder er wenn es Gänse sieht wegfliegen und nie wieder kommen, oder kommt es wieder evtl. mit einem Freund/in oder sogar mehreren wieder?
Wenn du Glück hast wird sich deine Gans einer Gruppe anschließen die sie mit nimmt. Wahrscheinlich ist das nicht. Wenn sie fliegen kann muss sie eigentlich anfangen zu üben und ihre Flugmuskulatur zu stärken. Ausserdem ist die Flugrute nicht genetisch fest gelegt, sondern von der Population abhängig.
‚mit Freund wiederkommen‘ wird sie sicher nicht.
Als Laie Wildvögel aufzuziehen und dann auswildern zu wollen ist idR nicht von Erfolg gekrönt.
Daher kann man auch nur abraten Wildvögel aus der Natur zu entfernen - auch Küken nicht, bei vielen Arten ist das Privatpersonen sogar verboten.
Deine Gans wirst du behalten müssen (eine Seite der Schwungfedern schneiden) oder zum Gänsebraten verarbeiten. Im günstigsten Fall findest du jemand der sie dir abnimmt und schon Gänse hat.
Hier kannst du dich z.B. informieren: http://www.wildvogelpflege.de/
Gruß…lux
Hallo
Als Laie Wildvögel aufzuziehen und dann auswildern zu wollen
ist idR nicht von Erfolg gekrönt.
Daher kann man auch nur abraten Wildvögel aus der Natur zu
entfernen - auch Küken nicht, bei vielen Arten ist das
Privatpersonen sogar verboten.
Ich kann Pollux nur beipflichten! Das Einsammeln möglicherweise verletzter oder verlassener Wildtiere durch Laien mit falsch verstandener Tierliebe führt meistens zu einem langsame und qualvollen Tod der „Schützlinge“. Daher ist es allen Privatpersonen verboten, die nicht die rechtlichen Erfordernisse (Sachprüfung) erfüllen, Wildtiere einfach mitzunehmen. Sie müssen an Ort und Stelle gelassen werden. Anschließend ist eine Person mit nachgewiesenem Sachverstand (in diesem Fall Jäger oder Veterinär) zu informieren, der sich weiter darum kümmert.
Da die Graugans in den meisten Bundesländern als jagdbares Wild ausgewiesen ist, handelt sich das „Einsammeln“, wenn es nicht mit dem zuständigen Jagdrechtinhaber abgestimmt wurde, zudem um Jagdwilderei und kann mit bis zu zwei Jahren Freiheitsentzug bestraft werden.
Gruß
Andreas
WoW,so weit würde das gehen nur weil man soeinem Tier den Hintern rettet?Aber bitte,könnte mir nicht irgendjemand sagen wie man das Gechlecht erkennt? Biiiiite.
Hallo Blütenmais
WoW,so weit würde das gehen nur weil man soeinem Tier den
Hintern rettet?
Tja, da könnte je nach Laune der Staatsanwaltschaft noch Tierquälerei und Tiertötung dazu kommen. Der Grund, warum das so hart geregelt ist, ist, daß es so viele Leute gibt, die zwar Tier-Hintern retten wollen, dabei aber den Tieren aus mangelndem Sachverstand nur schaden.
Aber bitte,könnte mir nicht irgendjemand sagen
wie man das Gechlecht erkennt? Biiiiite.
Üblicherweise geht man so vor: Mann nimmt der Gans ein wenig Blut aus dem Flügel ab und untersucht auf die genetischen Merkmale. Das ist jedenfalls der einfachste und schnellste Weg. Die Alternative wäre operativ oder durch langmonatige Verhaltensbeobachtung. Wie Pollux schon geschrieben hat, wirst Du das nicht hinbekommen. (Oder bist Du Zoologe/Veterinär?)
Frage mal im Naturkundemuseum Stuttgart nach. Die Kuratorin für Vögel foscht dort an Gänsen und macht genau das. Dort bekommst Du auch Tipps, wie Du bei einer nächsten Aktion vorgehen musst.
Grüße
Andreas
Hallo,
Aber bitte,könnte mir nicht irgendjemand sagen
wie man das Gechlecht erkennt? Biiiiite.
am einfachsten geht es für dich mit einer frisch gezupften Feder oder ein paar Tropfen Blut aus der Zehe.
Als Untersuchungslabor käme z.B. Laboklin in Bad Kissingen in Frage.
Gruß
Johnny
Hallo Jonny
Aber bitte,könnte mir nicht irgendjemand sagen
wie man das Gechlecht erkennt? Biiiiite.am einfachsten geht es für dich mit einer frisch gezupften
Feder oder ein paar Tropfen Blut aus der Zehe.
Ich habe mal bei jemand nachgefragt, die sich aus beruflichen Gründen seeeehr gut damit auskennt. Ich soll ausrichten, daß ein paar Tropfen Blut nicht ausreichen. Es reicht nicht aus, dem Tier Federn auszureißen und es reicht nicht aus dem Tier mit einer Nadel im Fuß rumzupieksen. Es muß eine zentrale Ader gefunden werden, wie die Flügelvene, eine starke Beinvene oder eine starke Halsader. Nur dort bekommt man genug Blut. Und diese Blutabnahme IST NICHTS FÜR LAIEN!!! Alles andere ist TIERQUÄLEREI!!!
Gruß
Andreas
Hallo Andreas,
Ich habe mal bei jemand nachgefragt, die sich aus beruflichen
Gründen seeeehr gut damit auskennt. Ich soll ausrichten, daß
ein paar Tropfen Blut nicht ausreichen.
auch ich spreche nicht wie ein Blinder von der Farbe.
Hier ein Link zu Laboklin (auch kein Hinterhoflabor) mit einem Untersuchungsantrag zur Geschlechtsbestimmung bei Vögeln:
http://www.laboklin.de/pdf/de/intern/antraege/ua_ges…
Eine Stellungnahme Deines Informanten dazu würde mich sehr interessieren.
Dass es auch andere Verfahren zur Geschlechtsbestimmung gibt, ist mir bekannt.
Gruß
Johnny
Hallo Johnny
auch ich spreche nicht wie ein Blinder von der Farbe.
Hier ein Link zu Laboklin (auch kein Hinterhoflabor) mit einem
Untersuchungsantrag zur Geschlechtsbestimmung bei Vögeln:http://www.laboklin.de/pdf/de/intern/antraege/ua_ges…
Eine Stellungnahme Deines Informanten dazu würde mich sehr
interessieren.
Inzwischen gab sie zur Antwort, daß ihrem Labor nicht ein paar Tropfen genügen würden. Sie war durchaus interessiert und wollte mit ihrem Labor-Anbieter darüber reden. Für die Bestimmung von Herkunft und genetische Verwandtschaft ihrer Wildzugänge nutzt sie neben Blut übrigens auch Kot und Beinschuppen, was aber wohl nicht bei allen Arten funktioniert.
Trotzdem gibt sie zu bedenken, daß man Vögeln nicht ungeübt in die Beine stechen sollte.
Gruß
Andreas