Gravitationsrotverschiebung entfernter Objekte?

hi,
… ich hab’s schonmal gepostet, aber keine befriedigende Antwort erhalten:

Meine These war:
Wenn entfernteste Objekte (zB in 13-14-15 Mrd Lichtjahren Entfernung) eine Rotverschiebung aufweisen … wie kann man sich da sicher sein, daß es sich um eine Rotverschiebung, verursacht durch die Ausdehnung des Universums handelt, und nicht um eine Gravitationsrotverschiebung durch das zu dem Zeitpunkt (kurz nach dem Urknall) noch kleine, massive Universum.
Es ist ja ein Blick in die (bzw eine Licht-Detektion aus der) uralten Vergangenheit des Universums (wo es noch klein und massiv war und Gravitationseinflüsse auf die Lichtausbreitung noch eine größere Rolle spielten).

Immerhin ist es ein Blick in die entfernte Vergangenheit des kleinen und massiven Universums.

Moin,

Meine These war:
Wenn entfernteste Objekte (zB in 13-14-15 Mrd Lichtjahren
Entfernung) eine Rotverschiebung aufweisen … wie kann man
sich da sicher sein, daß es sich um eine Rotverschiebung,
verursacht durch die Ausdehnung des Universums handelt, und
nicht um eine Gravitationsrotverschiebung durch das zu dem
Zeitpunkt (kurz nach dem Urknall) noch kleine, massive
Universum.
Es ist ja ein Blick in die (bzw eine Licht-Detektion aus der)
uralten Vergangenheit des Universums (wo es noch klein und
massiv war und Gravitationseinflüsse auf die Lichtausbreitung
noch eine größere Rolle spielten).

Da der Urknall überall stattfand und das Universum auf großen Skalen isotrop und homogen ist, wäre es dann nicht unlogisch, daß sich dann alles von uns entfernte?

Gruß,
Ingo

Moin,
( …)

Da der Urknall überall stattfand und das Universum auf großen
Skalen isotrop und homogen ist, wäre es dann nicht unlogisch,
daß sich dann alles von uns entfernte?

Gruß,
Ingo

Hallo;

Wenn ich mich (als Interessierter) da mal einschalten darf?

Ich habe Deine Antwort zwei-mal durchgelesen (1x hätte auch gereicht).

Da habe ich eine Frage: Bist Du sicher, daß das eine Antwort auf die Frage des ursprünglichen Schreibers ist? Nun, wie gesagt („Interessierter“), vielleicht weiß ich da etwas nicht.

Michael

hi,
… ich hab’s schonmal gepostet, aber keine befriedigende
Antwort erhalten:

Meine These war:
Wenn entfernteste Objekte (zB in 13-14-15 Mrd Lichtjahren
Entfernung) eine Rotverschiebung aufweisen … wie kann man
sich da sicher sein, daß es sich um eine Rotverschiebung,
verursacht durch die Ausdehnung des Universums handelt, und
nicht um eine Gravitationsrotverschiebung durch das zu dem
Zeitpunkt (kurz nach dem Urknall) noch kleine, massive
Universum.

meiner bescheidenen meinung nach kann man die masse eines sternes in großer entfernung(anhand seiner leuchtkraft oder so) annähernd bestimmen. man weiß so, wie groß die durch gravitation verursachte rotverschiebung ist. die differenz zur messung sollte dann die raumzeitdehnung verursachen.
könnte man die masse nicht bestimmen, wäre das eine noch interessantere frage.

Moin,

Da der Urknall überall stattfand und das Universum auf großen
Skalen isotrop und homogen ist, wäre es dann nicht unlogisch,
daß sich dann alles von uns entfernte?

Da habe ich eine Frage: Bist Du sicher, daß das eine Antwort
auf die Frage des ursprünglichen Schreibers ist? Nun, wie

Ja.

Der Kern meiner Antwort ist: das Universum hat überall die gleiche Dichte. Es gibt nirgends (auf große kosmologische Skalen gesehen), eine Masse, die ferne Galaxien von uns wegziehen (oder zu uns hinziehen) würde. Weiterhin, wenn Gravitation in alle Richtungen großräumig[1] gleich ist, kann’s auch keine Gravitationsrotverschiebung geben. Insbesondere ist die Annahme des Ursprungsposters nicht haltbar, da er annehmen müßte, daß in ALLE Richtungen die Materie von irgendwelchen schweren Objekten von uns weggezogen wird.

Gruß,
Ingo

[1] Das heißt auf Skalen >~ Supercluster

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Lichtweg Weltlinie, junges Universum
hallo,

Ingo hat mich - glaub’ - richtig verstanden und erwidert, daß es keinen im Universum ausgezeichneten Punkt (weder einem ‚Mittelpunkt‘, noch einen ‚Punkt am Rande des Universums‘, noch irgendeinen ‚Bereich, aus dem‘ oder ‚Richtung, aus der‘ mehr Gravitation wohin auch immer wirken würdeals aus jedem anderen Bereich oder Richtung) … Punkt gibt, an dem irgendeine Gravitation (von Bereichen des Universums (etwa mehr als der Hälfte oder zum Rande hin oder so ähnlich) eine Rotverschiebung verursachen könnte.
Damit hab’ ich eben so meine Schwierigkeiten.
Ich stelle es mir so vor: Im jungen massiven, aber schon durchsichtigen Universum, das aber immer noch vergleichsweise (zu heute) ungleich kleiner und massiver ist, wird von Objekten, die wir (=Hubble, anderen Teleskopen, die Menschheit) heute als entfernteste Galaxien (auch Quasaren) detektieren, Licht in ‚unsere‘ Richtung ausgesandt (welche Richtung genau das auch immer ist: ).
Daß wir es heute wahrnehmen können, heißt (??), daß dieses Licht nicht dorthin ausgestrahlt wurde, an dem sich in diesem jungen Universum unsere heutige Beobachterposition einmal (13 Mrd Jahre später) befinden würde, sondern dorthin, in die Richtung, aus der es uns heute erreicht. (Also, wie man beim Schießen auf etwas bewegtes Flugbahn des Geschosses, wie Flugbahn des zu treffenden Objekts berücksichtigen muß. Denn das Universum hat sich ja ausgedehnt und unsere Beobachterposition mit, so daß sie (damit die nötige Richtung des ‚uns noch zu erreichenden Lichts) aus Sicht des damaligen jungen Universums … ja, wie soll ich sagen … quasi in (steilem Winkel zur ~ )Ausdehnungsrichtung zu liegen kommen sollte … Will sagen, dieses Licht von Objekten des noch jungen Universums, die uns einmal (nämlich heute) als entfernteste erscheinen werden, muß doch in spitzem Winkel zur Ausdehnungrichtung des Universums ausgesandt worden sein, um uns im mittlerweile gewaltig ‚aufgebauschten‘ Universum jetzt hier zu erreichen.
Soweit meine Vorstellung des Lichtwegs …
Da das Universum seitdem ungleich größer geworden ist, müßte doch die Gravitationswirkung des gesamten (?), eines Großteils (?) des Universums auf dieses nach weit außerhalb des damals winzigen Universums zu unserer heutigen Beobachterposition hin, auf diese Licht eingewirkt haben können, und nicht nur die Masse, sondern auch überdiese lange Zeit hinweg.
So daß dieses Licht gravitationsrotverschoben erscheinen muß?
(@chatairliner Von der Eigengravitation des lichtaussendenden Objekts war gar nicht die Rede)
Nun gibt es offenbar dieses ‚von innen nach außen‘ in einem ‚immer schon unendlichen Universum, das trotzdem größer wird‘ nicht … dann isses auch noch isotrop und homogen …
Nun ist es so, daß ich mir eine Luftballonoberfläche mit Punkten, die sich ausdehnt, ohne weiteres vorstellen kann, und es auch auf eine Dimension höher so grade noch (etwa mithilfe des Dopplereffekts beim Schall und der Endlichkeit des Lichts) übertragen kann. Probleme bereitet mir jedoch die Ausbreitung dieses Lichts … Es startet im frühen, kleinen Zustand des Ballons bzw Universums, ja, … aber in welche Richtung? Zu dem Punkt hin, an dem es detektiert wird, wo der Ballon, das Universum schon größer ist oder ganz normal in Richtung zu dem Punkt, der sich noch dahin mitausdehnt, wo das Licht dann detektiert wird, so daß sich der Ausbreitungsweg des Lichts während der Ausbreitung mit der Ausdehnung des Ballons oder des Universums mitausdehnt(geodätisch nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit, quasi???)
Darüberhinaus ist da ja auch noch unsere Weltlinie, die mitbestimmt, welche Objekte uns einmal als ‚entferntest‘ erscheinen werden, je nachdem, welche Position wir und sie im jungen, massiven Universum haben …
Wie wirkt sich unsere Weltlinie in einem (und seit diesem) isotropen, homogenen, jungen Universum, auf die Konstellation aus, an der beteiligt sind: unsere damalige (noch zu werdende) Beobachterposition, unsere heutige tatsächliche Beobachterposition, die Objekte, deren Licht uns einmal erreichen wird, der Weg dieses Lichts von damals bis heute, sowie alle anderen gravitierenden Objekte des Universums ‚dahinter‘
denn, wenn wir das junge Universum einmal als kugelförmiges etwas im Nichts betrachten, dann ist unsere Weltlinie ein Kegel, der in diese Kugel hineinreicht, so daß sämtliche Objekte im jungen Universum, deren Licht uns überhaupt jemals erreichen kann, am Rande dieses (in die Universumskugel hineinreichenden) Weltlinienkegels liegen, _ so daß die Masse aller Objekte hinter dieser Kegelgrenze im Universum auf das von diesen Objekten zu uns heute hin ausgesandte Licht, Gravitation ausüben kann _.
Oder nich‘?

Dann der Einwand, bei dem Blick in entfernteste Vergangenheit des Universums seinen die Grenze zuim undursichtigen Universum und die kosmische Hintergrundstrahlung ein~ und dieselbe Grenze … ?
Mal blicken wir (optisch, elektromagnetisch) jedoch in entfernteste Vergangenheit bis fast an die Grenze unserer Weltlinie immer näher hin auf die Grenze z=1000 (egal, in welcher Himmelsrichtung, übrigens); die Hintergrundstrahlung jedoch ist ein Temperatur-Rest, der überall, also nicht in weitester Entfernung, aus Urknallzeiten übriggeblieben ist? … Wenn wir in die Vergangenheiten blicken, als das Univerusm tatsächlich so jung noch war, wie kann es da 'ein Rest’ sein? Es ist doch ein genauso echtes und verläßliches Bild aus der Vergangenheit, wie das des Mondes (1sec), der Sonne (8½min) oder entferntester Galaxien oder Quasare (15 Mrd Jahre) … so daß das detektierte Bild durchaus echt, real, nur veraltet ist.
Das Bild der Hintergrundstrahlung hingegen ist 'abgekühlte Temperatur’, oder sind Temperatur und elektromagnetisch übermitteltes Bild einer Galaxie nun auch dasselbe? Sehen wir also im Teleskop nicht das veraltete aber zu dieser Zeit echte Bild eines Objekts, sondern nur dessen Temperatur?? Aus allen Richtungen gleich??
Da stimmt doch wieder ‚was nich‘?

Einzwei threads drunter kam zur Sprache, daß gängige Urknalltheorie (eine von vielen, nehm’ ich an) von einem schon immer unendlich großen Universum ausgeht, so daß das ‚ganze‘ Universum wohl ‚mal vergleichsweise ‚kleiner‘ war, als heute, aber eben trotzdem schon unendlich!? [Dies nur als weiteres homogen-isotropes-immer-schon-unendlich-Argument gegen meine Gravitationsrotverschiebung (dem ich nicht recht zu begegnen weiß, es aber immer noch nich‘ ganz verstehe eingedenk der Weltlinie, der verschiedenen Größen des Universums, der ‚Mitausdehnung des Lichtweges‘ (??) über die Jahrmilliarden hinweg (!!), der Realität der Bilder aus der Vergangenheit, die uns erreichen, also auch aus der Realität des damaligen Universums, dem Dopplereffekt des Lichts, eben uns im 'spitzen Winkel zur Ausdehnungsrichtung des Universums aus unserer Beobachterposition heraus, unserer Weltlinie erreichend …]

Ja, … und wo ich schon dabei bin, alles mir ungereimt erscheinende aufzuzählen:
Wir detektieren das Licht entferntester Objekte in dem Zustand wahr, in dem 'es bei uns ankommt’, … wir können also rein aufgrund der Detektion nicht feststellen, welchen Einflüssen dieses Licht auf seinem - immerhin Milliarden Jahre langen oder alten Weg, ausgesetzt war, ob es nicht Einflüsse auf, Kräfte auf oder Eigenschaften des Lichts, gibt, die es auf solch langen Wegen beeinflussen, seine Erscheinungsweise, wenn es denn endlich bei uns ankommt, geändert haben … oder? (Das mag einwirkende Gravitation, nichtlineare Wellenphänomene während seiner Ausbreitung oder uns noch unbekannte Eigenschaften sich ausbreitenden Lichts auf derart langen Wegen und Zeiten miteinschließen …

Moin,

stell Dir die Analogie des sich ständig ausdehnenden Luftballons 'mal wieder vor. Markiere dort im kleinen Zustand zwei Punkte A und B. Setze auf A (=entfernte Galaxie) eine Ameise (=Photon) und lasse diese auf direktem Wege zu B (=wir) hin laufen während Du den Luftballon ausdehnst. Vorausgesetzt Du pumpst den Ballon nicht zu schnell auf, wird sie irgendwann diesen Punkt B erreichen.

Unter der Annahme, daß das Universum homogen ist (=überall gleich dicht), entspricht die Oberfläche des Luftballons der Masse des Universums. Die Gravitationswirkung auf einen Punkt auf dem Luftballon entspricht also der sichtbaren Luftballonoberfläche - die bei einer Kugel in allen Richtungen gleich ist. Die Gravitationsanziehung zu JEDEM Zeitpunkt auf die Ameise ist also gleich der zu diesem Zeitpunkt sichtbaren Luftballonoberfläche. Nun meine Frage: wann ist in einer Richtung für die Ameise (zu einem beliebigen Zeitpunkt!) mehr Fläche zu sehen als in der anderen?

Gruß,
Ingo

*ja, ich weiß, daß es Leute gibt, die die Luftballon-Analogie nicht mögen und für falsch halten*

hast wohl recht
ok,

wenn die Punkte A, B, sehr nahe beienander liegen, muß sich das Universum bzw der Ballon schon sehr schnell ausdehnen, damit es 13 Mrd Jahre dauert, bis uns die Ameise bzw das Licht bzw Photon erreicht.
wenn sie weit auseinanderliegen, genügt eine langsame Ausdehnung des Universums (=entsprechend Hubble-Konstanten), damit sie uns in 13 Mrd Jahren erreicht.
hmmmmmm …
Nun ist die Hubble-Konstante vorgegeben - hat sich offenbar sogar im Laufe der Zeiten verändert …
Anhand der Hubble-Konstanten bzw der Funktion ihrer Veränderung im Laufe der Zeit ((des Universums)), müßten wir also feststellen können, wie weit ‚entfernteste Objekte‘ und unsere Beobachterposition, damals voneinander entfernt gelegen haben müssen, damit uns dieses Licht (bzw die Ameise) hier und jetzt erreicht.
Deinem Bild nach bewegt sich nun das Licht (bzw die Ameise) in unsere Richtung _ auf der sich ausdehnenden Ballonoberfläche bzw das Licht frühester entfernter Objekte in dem sich ausdehnenden Universum _.
hmmmmmm …
(und nicht in Richtung außerhalb dieser Ballonoberfläche direkt auf unsere spätere Beobachterposition hin …
Also dehnt sich der Ausbreitungsweg des Lichts (solch entfernter Objekte) _ mit aus _.
Geodätisch, nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit? … und zwar, in der sich ausdehnenden Raumzeit?? (also, sich mit der Ausdehnung geodätisch ausbreitend, also zusammen mit der Hubble-Konstanten, etwa?)
Das würde bedeuten, daß der Lichtweg sich mit der Ausdehnung des Universums _ mitausdehnt _!?
Damit würde die Geradlinigkeit der Ausbreitung des Lichts der Ausdehnung des Universums unterliegen? Vom jungen, kleinen zum heute großen Universum hin also quasi - der Ausdehnung unterworfen - verzerrt?

Moin,

wenn sie weit auseinanderliegen, genügt eine langsame
Ausdehnung des Universums (=entsprechend Hubble-Konstanten),
damit sie uns in 13 Mrd Jahren erreicht.

Das Licht, welches von näheren Objekten ausgestrahlt wurde, stammt natürlich
nicht aus großer Vergangenheit, da das Licht, welches sie vor Mrd Jahren
aussandten an uns schon vorbeigeflogen ist.

hmmmmmm …
Nun ist die Hubble-Konstante vorgegeben - hat sich offenbar
sogar im Laufe der Zeiten verändert …
Anhand der Hubble-Konstanten bzw der Funktion ihrer
Veränderung im Laufe der Zeit ((des Universums)), müßten wir
also feststellen können, wie weit ‚entfernteste Objekte‘ und
unsere Beobachterposition, damals voneinander entfernt gelegen
haben müssen, damit uns dieses Licht (bzw die Ameise) hier und
jetzt erreicht.
Deinem Bild nach bewegt sich nun das Licht (bzw die Ameise) in
unsere Richtung auf der sich ausdehnenden
Ballonoberfläche bzw das Licht frühester entfernter Objekte in
dem sich ausdehnenden Universum
.

Ja. ALLES bewegt sich in dieser Analogie gesprochen AUF der Ballonoberfläche.
Das Licht von früher, das Licht von heute und auch wir selbst.

Das Licht, was bspw. unsere Sonne jetzt aussendet würde in dieser Analogie mit
fortschreitender Zeit einen Ring auf der Oberfläche des Ballons markieren - die
Orte, wo die Photonen bspw. in 1h sind, liegen alle auf einem Kreis, der eine
Lichtstunde von der Sonne weg ist.
(Jetzt müssen wir uns langsam Gedanken über Gleichzeitigkeit machen…)

(und nicht in Richtung außerhalb dieser Ballonoberfläche

Nein, das geht nich, das existiert nicht. In der Ballon-Analogie gibt es nur die
Oberfläche.

Also dehnt sich der Ausbreitungsweg des Lichts (solch

entfernter Objekte) _ mit aus _.

Aber ja!

Geodätisch, nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit? …

Der Raum. Und zwar mit der Hubble-Konstanten.

und zwar, in der sich ausdehnenden Raumzeit?? (also, sich mit
der Ausdehnung geodätisch ausbreitend, also zusammen mit der
Hubble-Konstanten, etwa?)

Nein, nur der Raum dehnt sich aus.

Das würde bedeuten, daß der Lichtweg sich mit der Ausdehnung
des Universums _ mitausdehnt _!?

Wenn Du den Weg meinst, den ein Photon eines Quasars bis zu uns zurücklegte: ja.
Ansonsten verstehe ich nicht, was Du sonst sagen willst.

Damit würde die Geradlinigkeit der Ausbreitung des Lichts der
Ausdehnung des Universums unterliegen? Vom jungen, kleinen zum
heute großen Universum hin also quasi - der Ausdehnung
unterworfen - verzerrt?

Ich verstehe nicht, was Du meinst. Der Weg des Lichts definiert die Geodäte. Und
ja, das frühe Universum war stärker gekrümmt als das heutige.

Gruß,
Ingo

eine Dimension höher

Also dehnt sich der Ausbreitungsweg des Lichts (solch
entfernter Objekte) _ mit aus _.

Aber ja!

Geodätisch, nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit? …

Der Raum. Und zwar mit der Hubble-Konstanten.

und zwar, in der sich ausdehnenden Raumzeit?? (also, sich mit
der Ausdehnung geodätisch ausbreitend, also zusammen mit der
Hubble-Konstanten, etwa?)

Nein, nur der Raum dehnt sich aus.

Das würde bedeuten, daß der Lichtweg sich mit der Ausdehnung
des Universums _ mitausdehnt _!?

Wenn Du den Weg meinst, den ein Photon eines Quasars bis zu
uns zurücklegte: ja.
Ansonsten verstehe ich nicht, was Du sonst sagen willst.Die Ballonoberfläche ist zweidimensional.

Wenn sich der Ballon im aber dreidimensionalen Raum aufbläht, nimmt der Lichtweg bzw der der Ameise einen dreidimensionalen Weg … (Die Luftballonoberfläche hat kein Zentrum, der Ballon durchaus)

Damit würde die Geradlinigkeit der Ausbreitung des Lichts der
Ausdehnung des Universums unterliegen? Vom jungen, kleinen zum
heute großen Universum hin also quasi - der Ausdehnung
unterworfen - verzerrt?

Ich verstehe nicht, was Du meinst. Der Weg des Lichts
definiert die Geodäte. Und
ja, das frühe Universum war stärker gekrümmt als das heutige.

Nun, da das dreidimensionale Universum sich ‚in Richtung der vierten Dimension‘ ausdehnt, gibt es doch hier, wie beim dreidimensionalen 'Mittelpunkt des Luftballons, ein (meinetwegen imaginäres ‚Zentrum‘ der dreidimensionalen Universumskugel, die - sich ausdehnend in die vierte Dimension entlang der Zeit ihrer Ausdehnung und Ausmaße) … eine dreidimensionale Universumskugel, die größer wird (in der Zeit), bekommt diese Ausdehnung pro Zeit im Vergleich zu ‚vorher‘ als neue, vierte Dimension.
In diese sich ausdehnende dreidimensionale Universumskugel, die auf die Zeit, den Verlauf ihrer Ausdehnung die vierte Dimension miteinbezieht, … reicht unser Weltlinien~, unser Beobachter-Positions-Kegel.
Aber ich versuche damit nur, Dich zu verwirren, … Tatsache bleibt wohl,daß meine ''dreidimensionale Kugel-Vorstellung des Universums ‚‘ schon hinkt, nach gängiger Theorie.
Sie ist von Anfang an vierdimensional, so daß es wohl keinen ‚‚Weltlinien-Kegel‘‘ gibt, der hineinreichen könnte (aus einer fünften Dimension etwa, … nein!)

Werde mich wohl mit der Vorstellung einer Sichtgrenze /Sichthorizont bis maximal (elektromagnetisch) zum undursichtigen Universum hin anfreunden, die im Laufe der Jahrmilliarden von unserer Beobachterposition (oder der von damals gesehen ‚noch zu werdenden‘) sich immer weiter entfernt hat.
Und mich von dem 3d-Kugel-Universum verabschieden müssen …
Und - sowieso - mich mit ‚Deiner Ameise‘ anfreunden ;o))
(… die ja auch in ihrer Dimension mit-dem ganzen-Universum-sich-mitausdehnt-quasi??? )

Und mich von dem 3d-Kugel-Universum verabschieden müssen …
Und - sowieso - mich mit ‚Deiner Ameise‘ anfreunden ;o))
(… die ja auch in ihrer Dimension mit-dem
ganzen-Universum-sich-mitausdehnt-quasi??!?!? )

Nein. Der Raum (=Ballon) dehnt sich aus. Die darin enthaltenen Galaxien (Materie,… = Ameise) nicht. Einzig der Abstand zwischen den Objekten im Universum wird größer, nicht die Objekte selbst.

Gruß,
Ingo

spiralarmförmiger Lichtweg?

hi leutz’,

… sorry, daß ich nochmal damit anfang’, aber ich bin leider immer noch nich’ überzeugt /hab’s noch nich’ ganz verstanden /bin nur noch mehr verwirrt …
und es läßt mir keine Ruhe :o|

Es geht immer noch um den Einfluß der Massivität des jungen Universums auf aus dieser Zeit uns heute erreichendes Licht:

Eine Linie, eine Gerade, ein Strahl, ein Weg sind 1-dimensional,
ein Kreis, ist, egal, ob man eine Kreislinie betrachtet oder die Kreisfläche 2-dimensional,
eine Geodäte ist als kürzester Weg, wie eine Gerade, ein Strahl, 1-dimensional.
Eine Kreislinie ist quasi eine 1-dimensionale Geodäte in einem - um einen Kreis zu zeichnen nötigen - 2d-Koordinatensystem.
Dehnt sich dieser Kreis in der Zeit aus, während ein Weg auf der Kreislinie zurückgelegt wird, wird dieser Weg 2-dimensional (mit der Zeit als weiterer Koordinate).
Startet nun eine Ameise (oder ein Lichtstrahl im schematisierten Universums-Kugelschnitt) bei (-1,0) auf einer (geodätischen) Einheitskreislinie in unsere Richtung bei (1,0), beschreibt sie einen 2d spiralarmförmigen Weg im 2d-Koordinatensystem bis sie uns im ausgedehnten Einheitskreis im Jetzt nach langer Ausdehnung erreicht.
De facto - will ich damit sagen - ist eine Dimension mehr im Spiel, die sich vielleicht real auswirkt? … aber sehen wir weiter …

Zurück zur Ballon-Analogie:
Wir stellen uns eine kugelförmige Ballonoberfläche vor. Wir sehen aber mit zunehmender Entfernung immer tiefer in die Vergangenheit, also als der Ballon noch weniger ausgedehnt war. Unser tatsächlicher Sichthorizont über diesen Ballon stellt in dieser Analogie also eher eine Art keulenförmiges Orbital dar, eine Heißluftballon-Oberfläche, als eine Kugel.
Das Licht (von entferntesten Objekten oder auch der kosmischen Hintergrundstrahlung, der z=1000-Sichtgrenze), das wir heute wahrnehmen hat einen spiralarmförmigen Weg hinter sich, bevor es uns erreicht.
Einen vierdimensionalen Weg, wenn wir die Zeit der Ausdehnung als ‚echte‘ geometrische Koordinate ansehen. (Und nicht als ‚imaginäre‘; Von einer möglichen 5ten Dimension, möglicher störender Änderung der Hubble-Konstanten, einmal abgesehen).
Also hier wieder spielt vielleicht unsere Weltlinie doch eine Rolle, indem wir je entfernter, desto durchaus in die damalige kleine, kompakte, massive Realität blicken, zudem uns auf spiralarmförmig verzerrtem Weg erreichend?

Dann, … wenn wir das Universum als homogen und isotrop ansehen, mit in und aus allen Richtungen sich gleich auswirkender Gravitation zB, so gilt das für alle Objekte (deren Entfernung zueinander sich ausdehnt). Aber Licht bewegt sich selber - allerdings: innerhalb! - dieses Universums schneller als dieses sich ausdehnt … ‚‚innerhalb‘‘, denn der Lichtweg über die Zeit dehnt sich mit aus (in welcher Dimension auch immer, wahrscheinlich der 4ten).

Also ein spiralarmförmiger Lichtweg (der sich mit dem Universum mitausdehnt) … is’ da nich’ Raum für eine reale Verzerrung der Wellenlänge dieses ausgesandten Lichts, bis es uns erreicht?
Durch die ‚Kurve‘, die das Licht ‚fliegt‘? Durch die Dehnung mit dem Universum zusammen?
Oder ist es nicht doch möglich, daß Gravitation (anders, als ‚nur‘ auf die Entfernung eines ‚ruhendes‘ Objekts von allen anderen Objekten mitausdehnend wirkend) einen Einfluß auf ein spiralarmförmig über die Zeit sich mit c bewegendes Photon sich auswirkt? Vielleicht, daß bei solchen Entfernungen, solchem Lichtweg (durch die Dimensionen) nicht doch, der Impuls des Photons gravitativ beeinflußt wird?

Anders gesagt … auf solch extremen Skalen spielen sich unglaubliche Dinge ab … Raum und Zeit entstehen überhaupt erst … das Universum dehnt sich inflationär aus … die Hubble-Konstante ändert sich … die Raumzeitkrümmung ist extrem … das Universum war unvorstellbar massiv und klein …
Wieso sollen da ausgerechnet die Eigenschaften des aus solchen Verhältnissen ausgesandten Lichts als gesichert gelten, wo wir doch wirklich nur das ankommende Licht detektieren, nicht die Veränderungen, denen es unterworfen gewesen sein mag?

Hoffentlich lieg’ ich wieder völlig falsch und die Antwort ist wieder sehr einfach ;o|| … dann begreif’ ich’s vllt doch nochmal.

Danke

kosm.HG-Strahlung ein ‚Rest‘?
… und noch …
mit dem Begriff ‚‚Rest‘‘ für die kosmische Hintergrundstrahlung hab’ ich große Probleme:

Hören wir einen Hammerschlag eines Dachdeckers aus einem Kilometer Entfernung, dann ist dieser sound bis auf ein Bißchen Verzerrung durch Wind /Luftunruhen /Vermischung mit Reflexionen desselben Schlags durchaus ein echtes Bild (bzw sound) des echten Hammerschlags … kein ‚Rest‘.
ok, … er wird leiser mit der Entfernung, weil er von Luftmolekülen tw. geschluckt wird, aber das Abbild ist echt und der Begriff ‚Rest‘ der kosm. HG-Strahlung bezieht sich wohl nich’ auf das geschluckt werden durch interstellare Staubwolken, sondern auf die Zeit … ?
Das Universum hat sich seitdem weiter ausgedehnt, aber außerhalb unseres Sichthorizonts … Das, was wir sehen, war ‚damals‘ (oder ‚dort‘ in der Raumzeit) völlig echt.
Es ist also genausowenig ein ‚Rest‘, wie der sound des Schlags oder das Bild der Sonne.

Muß man nich’ ‚‚Temperatur‘‘ und ‚‚Abbild‘‘ unterscheiden ?

Moin,

Eine Linie, eine Gerade, ein Strahl, ein Weg sind
1-dimensional,

ok.

ein Kreis, ist, egal, ob man eine Kreislinie betrachtet oder
die Kreisfläche 2-dimensional,

Nein. Der ganze Kreis ist 2D, aber die Kreislinie (der „Rand“ oder „Umfang“ des Kreises ist 1D wie jede andere Linie (Fraktale jetzt mal außen vor…) auch.

eine Geodäte ist als kürzester Weg, wie eine Gerade, ein
Strahl, 1-dimensional.

Richtig.

Eine Kreislinie ist quasi eine 1-dimensionale Geodäte in einem

  • um einen Kreis zu zeichnen nötigen - 2d-Koordinatensystem.

Eben. Eine 1D-Linie.

Dehnt sich dieser Kreis in der Zeit aus, während ein Weg auf
der Kreislinie zurückgelegt wird, wird dieser Weg
2-dimensional (mit der Zeit als weiterer Koordinate).

Du meinst wahrscheinlich das Richtige.

Startet nun eine Ameise (oder ein Lichtstrahl im
schematisierten Universums-Kugelschnitt) bei (-1,0) auf einer
(geodätischen) Einheitskreislinie in unsere Richtung bei
(1,0), beschreibt sie einen 2d spiralarmförmigen Weg im
2d-Koordinatensystem bis sie uns im ausgedehnten Einheitskreis
im Jetzt nach langer Ausdehnung erreicht.

Ja.

De facto - will ich damit sagen - ist eine Dimension mehr im
Spiel, die sich vielleicht real auswirkt? … aber sehen wir
weiter …

Ja. Unser Raum-Zeit-Kontinuum hat vier Dimensionen: 3 im Raum und 1 in der Zeit.

Das Licht (von entferntesten Objekten oder auch der kosmischen
Hintergrundstrahlung, der z=1000-Sichtgrenze), das wir heute
wahrnehmen hat einen spiralarmförmigen Weg hinter sich, bevor
es uns erreicht.

Ob man den Weg als spiralfürmig bezeichnet, ist Geschmackssache, aber es hat einen Weg hinter sich, ja.

Einen vierdimensionalen Weg, wenn wir die Zeit der Ausdehnung
als ‚echte‘ geometrische Koordinate ansehen.

Genau. Die Zeit IST eine echte Dimension.

Also ein spiralarmförmiger Lichtweg (der sich mit dem
Universum mitausdehnt) … is’ da nich’ Raum für eine reale
Verzerrung der Wellenlänge dieses ausgesandten Lichts, bis es
uns erreicht?

Das existiert und man nennt es Rotverschiebung.

Durch die ‚Kurve‘, die das Licht ‚fliegt‘? Durch die Dehnung
mit dem Universum zusammen?

So kannst Du es ausdrücken.

Gruß

Kubi

Der „Rest“ bezieht sich auf die Resttemperatur, die noch vorhanden ist.

Wie bei einem Topf, in dem man Wasser kocht und dann den Herd aussschaltet: nach einiger Zeit hat das Wasser dann halt noch eine „Resttemperatur“ von z.B. 30 °C.

Licht aus Vergangenheit.
Wir nehmen aber das Licht aus der Vergangenheit wahr, als es - in Deinem ‚‚Topf‘‘ - noch hundert Grad hatte. Nicht 30°.

Wir nehmen aber das Licht aus der Vergangenheit wahr, als es -
in Deinem ‚‚Topf‘‘ - noch hundert Grad hatte. Nicht 30°.

Wir nehmen die Strahlung durch die Ausdehnung des Universums rotverschoben wahr - das entspricht der Abkühlung.

Wir nehmen aber das Licht aus der Vergangenheit wahr, als es -
in Deinem ‚‚Topf‘‘ - noch hundert Grad hatte. Nicht 30°.

Wir nehmen die Strahlung durch die Ausdehnung des Universums
rotverschoben wahr - das entspricht der Abkühlung.

Und wie wirkt sich die Ausdehnung des Universums auf das Bild aus, das uns dieses Licht aus entferntester Vrgangenheit und Raum liefert?
Oder der Zustand des damaligen Universums selbst?

Und wie wirkt sich die Ausdehnung des Universums auf das Bild
aus, das uns dieses Licht aus entferntester Vrgangenheit und
Raum liefert?

Das hatten wir doch gerade: sie verschiebt das „Bild“ zu längeren Wellenlängen.

Oder der Zustand des damaligen Universums selbst?

Gar nicht: der ist ja genau das, was abgebildet wird.

Gruß

Kubi