Gravitationswellen

Hallo,

Die Studie, auf die sich dein Video bezieht, wurde von Luis
Lehner et al. (SCIENCE Aug. 2010) publiziert. Sie hatten bei
einer neueren Simulation das die beiden Kollisionspartner
umgebende Plasma mit eingerechnet.

Alles nur Computersimulationen.
Ebenso wie die Simulation, dass der Mond durch einen Zusammenstoß mit einem etwa marsgroßem Körper (Streifschuß) mit der Erde entstanden sein soll.
Neue Theorie: es war kein Streifschuss, sondern eine Frontalkollision.
Na ja…
Wenn man die Computersimulation nur lange genug mit immer anderen Parametern laufen läßt, ergibt sich irgendwann das (gewünschte) Ergebnis.

Gruß:
Manni

Hi

Na ja…
Wenn man die Computersimulation nur lange genug mit immer
anderen Parametern laufen läßt, ergibt sich irgendwann das
(gewünschte) Ergebnis.

Das klingt, als hättest du an dem Verfahren etwas auszusetzen?

Gruß, C.

Hallo

Das klingt, als hättest du an dem Verfahren etwas auszusetzen?

Na klar.
Du mußt doch vorher davon ausgehen, dass die Erde und ein anderer Körper mit ziemlicher Masse zusammenstoßen. Dann simulierst du so lange, bis sich eine Konstellation ergibt, bei der die abgesprengte Masse etwa der des Mondes entspricht.
Die Rechenleistung der Computer machen Abermillionen von Variationen der Grundidee möglich.

Gruß:
Manni

Hi,

ich verstehe dein Problem immer noch nicht.

Man hat eine Konstellation, hier: Erdmasse, Mondmasse, chem. Zusammensetzung, Massenverteilung in Kern und Mantel, Drehimpuls Einzelkörper, Drehimpuls System, Drehrichtung etc.

Und nun nimmt man Rechenleistung her und eine Menge Parameter und lässt so lange Simulationen laufen, bis das Ergebnis unseren heutigen Beobachtungen entspricht. Dann guckt man sich die gefundenen Parameter an und prüft sie auf Plausibilität bzw. Wahrscheinlichkeit. Das ist doch eine völlig legitime Vorgehensweise. Macht man ja mit anderen Theorien, z.B. der Einfangtheorie, genauso. Nur kann die, im Gegensatz zur Kollisionstheorie, die nahezu identische isotopische Zusammensetzung der Erd- und Mondkruste nicht erklären.

Gruß, C.

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Hallo Mani,

Alles nur Computersimulationen.

nun ja, noch sitzt die Intelligenz VOR dem PC. Der Computer ist bloß der Hochgeschwindigkeitsidiot, der das was man ihm sagt zehntausendmal so schnell erledigt.

Wenn man die Computersimulation nur lange genug mit immer anderen Parametern
laufen läßt, ergibt sich irgendwann das(gewünschte) Ergebnis.

ganz so einfach ist’s nun auch wieder nicht. Erstmal müssen die Einflußgrößen überhaupt erkannt werden, Interaktionen und Wechselwirkungen müssen untersucht werden und last not least muß überhaupt erst einmal erkannt werden, nach welchen Gesetzmäßigkeiten das ganze System funktioniert. Und es muß sauber gegenüber anderen Themen abgegrenzt werden, d.h. was genau wird betrachtet, was wird nicht betrachtet und woran darf nicht gerüttelt werden.

Dazu bedarf es schon ein wenig Hirnschmalz, der Computer nimmt einem das nicht ab. Er ist dann hinterher bloß das Werkzeug, das z.B. Zeitraffung simuliert, da wir uns selbst nicht frei innerhalb der Zeit bewegen können.

Daß es unterschiedliche Ergebnisse gibt braucht Dich nicht weiter verwundern, man stellt bei Untersuchungen halt immer wieder fest, daß man die ein oder andere Einflußgröße nicht hinlänglich genug berücksichtigt hat, oder daß das ganze Sytem doch ein wenig anders funktioniert, als man dachte usw usw usw.

Jemand sagte mal: „Die gesamte Wissenschaft ist ein einziger Irrweg, aber man muß diese Irrtümer begehen, es sind Schritte auf dem Weg zur Wahrheit“, ich weiß aber nicht mehr, von wem diesen Ausspruch stammt.

Also nicht schimpfen, sondern die Veränderungen mitverfolgen :wink:

Gruß, Steff

Hallo,

Und nun nimmt man Rechenleistung her und eine Menge Parameter
und lässt so lange Simulationen laufen, bis das Ergebnis
unseren heutigen Beobachtungen entspricht. Dann guckt man sich
die gefundenen Parameter an und prüft sie auf Plausibilität
bzw. Wahrscheinlichkeit. Das ist doch eine völlig legitime
Vorgehensweise.Macht man ja mit anderen Theorien, z.B. der
Einfangtheorie, genauso. Nur kann die, im Gegensatz zur

Natürlich ist das legitim.

Kollisionstheorie, die nahezu identische isotopische
Zusammensetzung der Erd- und Mondkruste nicht erklären.

Eine andere Erklärung wäre, wenn eine (oder mehrere)
Massen aus der (vorher größeren) Erde durch Anziehungskräfte eines anderen Himmelskörpers „herausgerissen“ worden wäre.
Dann wäre die Zusammensetzung der Erd- u. Mondkruste auch ohne einen Zusammenstoß mit einem anderen Himmelskörper nahezu identisch.

Gruß:
Manni

Hallo Mani,

das Thema ist interessant, keine Frage! Wärst Du bitte trotzdem so freundlich, dieses Thema separat zu eröffnen?!

Du bist hier bei dem Beitrag von Metapher „Strahlung bei der Verschmelzung Schwarzer Löcher“ und da paßt die Mondentstehung nicht so wirklich dazu. Auch nicht im Zusammenhang mit Computersimulationen.

Besten Dank und Gruß, Steff

Eine andere Erklärung wäre, wenn eine (oder mehrere)
Massen aus der (vorher größeren) Erde durch Anziehungskräfte
eines anderen Himmelskörpers „herausgerissen“ worden wäre.
Dann wäre die Zusammensetzung der Erd- u. Mondkruste auch ohne
einen Zusammenstoß mit einem anderen Himmelskörper nahezu
identisch.

Und wie willst du raus kriegen, ob das überhaupt realistisch ist, wie groß der andere Himmelskörper hätte sein müssen, welche Dichte der gehabt haben müsste, wie dicht der an die Erde herangeflogen sein müsste, wieso die Erde dadurch nicht aus ihrer Bahn geworfen wurde usw usf? Und jetzt sag bloß nicht mit einer Computersimulation…

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aus ihrer Bahn geworfen wurde usw usf? Und jetzt sag bloß
nicht mit einer Computersimulation…

Es gab in der Vergangenheit schon längst Wissen über sie Entstehung unseres Sonnensaystems, bevor Computer überhaupt erfunden waren.

Der MOD hat Recht.
Neuer Artikel in einem anderen Brett.
.

Résumé und Danksagung

Mir ist nur nicht klar, durch welchen Mechanismus ein Blitz durch Gravitationswellen
entsteht und wodurch er dann ausschließlich den Gravitationswellen zugeordnet werden kann.

P.S. das Video: http://www.gmx.net/themen/wissen/weltraum/989qtuy-sc…

Aus den Beiträgen und aus den konstruktiven Diskussionen ziehe ich nachstehende Bilanz und danke allen für ihre Ausführungen. Besonders DrStupid und Metapher.
Eigentlich hätte das Video einen solchen Begleittext haben sollen…

Kollision und Verschmelzung zweier schwarzer Löcher

Bereits in der Phase der Annäherung entstehen Gravitationswellen durch die Veränderungen des Gravitationsfeldes. Dies wiederum führt zu einer ungeheueren Verdichtung und Verwirbelung der Magnetfelder und ruft im eingebetteten Plasma eine enorme elektromagnetische Strahlung hervor, sowohl in Form von hochenergetischen Jets, als auch in diffuser unfokussierter Form. Beide Strahlungstypen haben spezifische Spektren und laufen mit den entstehenden Gravitationswellen synchron.

Bei der Kollision der beiden schwarzen Löcher schlagen die verschmelzenden Ereignishorizonte nicht nur Wellen sondern werden regelrecht aufgeschäumt, wobei Bereiche entstehen, die ähnliche Eigenschaften besitzen, wie kleine schwarze Löcher. Folglich weisen diese Bereiche auch Hawking-Strahlung auf, die um so intensiver ist, je kleiner das schwarze Loch. Diejenigen, die klein genug sind verdampfen mit einem intensiven Lichtblitz. Bei dem vergrößerten schwarzen Loch verringert sich hingegen die Hawking-Strahlung.

Folglich werden sowohl Gravitationswellen als auch elektromagnetische Wellen abgestrahlt. Die Gravitationswellen werden mit Gravitationswellendetektoren registriert und die elektromagnetischen Wellen mit herkömmlichen Teleskopen.

Der konkrete Nachweis der Gravitationswellen würde im Idealfall so aussehen: Die Detektoren für Gravitationswellen registrieren Schwingungen der Raumzeit und angeschlossene Computer berechnen daraus die Richtung der Quelle.
Die Gravitationswellenastronomen informieren dann ihre optischen Kollegen, die sofort ihre Teleskope in diese Richtung drehen, um wenig später das etwas langsamere Signal des intensiven Lichtblitzes zu empfangen.

Somit hätte man aus den Gravitationswellen eine experimentell überprüfbare Aussage abgeleitet und mit etablierten Methoden bestätigt.

Herzlichen Dank für eure konstruktiven Beiträge!

Gruß, Steff

Dies wiederum führt zu einer ungeheueren
Verdichtung und Verwirbelung der Magnetfelder und ruft im
eingebetteten Plasma eine enorme elektromagnetische Strahlung
hervor

Dabei frage ich mich, ob das nicht auch ohne Plasma, allein mit dem elektromagnetischen Feld funktionieren könnte bzw. ob die Feldstärken so hoch werden, dass das Plasma durch Paarbildung produziert wird.

Bei der Kollision der beiden schwarzen Löcher schlagen die
verschmelzenden Ereignishorizonte nicht nur Wellen sondern
werden regelrecht aufgeschäumt, wobei Bereiche entstehen, die
ähnliche Eigenschaften besitzen, wie kleine schwarze Löcher.

Achtung: Das habe ich zwar als Bedingung für die Emission großer Mengen Hawking-Strahlung genannt, aber ich weiß nicht, ob diese Bedingung bei der Verschmelzung schwarzer Löcher auch erfüllt wird. Ich weiß auch nicht, ob man sowas schon simulieren kann. Immerhin müsste dazu die räumliche Auflösung (zumindest für Teilbereiche der Simulation) noch unter der Größe von Elementarteilchen liegen.

Hallo DrStupid,

Bei der Kollision der beiden schwarzen Löcher schlagen die verschmelzenden
Ereignishorizonte nicht nur Wellen sondern werden regelrecht aufgeschäumt,
wobei Bereiche entstehen, die ähnliche Eigenschaften besitzen, wie kleine
schwarze Löcher.

Achtung: Das habe ich zwar als Bedingung für die Emission großer Mengen
Hawking-Strahlung genannt, aber ich weiß nicht, ob diese Bedingung bei der
Verschmelzung schwarzer Löcher auch erfüllt wird.

Erstens sind die schäumenden Ereignishorizonte absolut einleuchtend und zweitens führen die kleinen Bereiche zu dem Lichtblitz, von dem in dem Video auch die Rede war und den man schließlich erwartet.

Daß es bei verschmelzenden Ereignishorizonten um einiges heftiger zugeht, wie bei der Verbindung zweier Seifenblasen, wo bloß ein bissl Oberflächenspannungen wirken, dürfte wohl jedem klar sein.

Ich weiß auch nicht, ob man sowas schon simulieren kann. Immerhin müsste dazu
die räumliche Auflösung (zumindest für Teilbereiche der Simulation) noch unter der
Größe von Elementarteilchen liegen.

na, dann ist ja absehbar, daß demnächst wieder ein Video mit einer Computersimulation und unsinnigem Begleittext auftaucht :wink:

Ich werde es posten - versprochen!

Einstweilen erstmal danke für Deine Ergänzungen

Gruß, Steff

2012

Es gab in der Vergangenheit schon längst Wissen über sie
Entstehung unseres Sonnensaystems, bevor Computer überhaupt
erfunden waren.

oh, geheimnisvolles geraune - laß raten:

die sumerer mal wieder?
sitchin?

oder gar die maya, dittsche oder hopi?

*gnar*

e.c.

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