Hallo
wie ist das eigentlich wenn ein Land (egal welches) Pleite geht? Also was passiert dann, wird das von anderen Ländern aufgekauft wie bei einer Firmenpleite? Oder schließen die dann auch einfach die Tür zu und gehen nach hause wie muß man sich dass vorstellen?
Ist erst im Fernsehen gekommen. Argentinien is es so gegangen. Total-Pleite und Konkurs. Was passierte: Inflation, Fast keine Arbeit, Plünderungen, Notstand und solche Scherze.
Das Problem mit den Griechen ist nicht die Pleite gehen würden oder das der Euro ein paar Cent verlieren würde (Das würde unserem Export ja gut tun) sondern was ganz anderes.
Die Banken stecken dort mit Anleihen und Krediten bis zum Hals im Dreck drinne. Auch sehr viele französische Banken.
Wir retten also nicht den Griechen- sondern unsere Banken. Das kommt uns doch irgendwie bekannt vor ? Hört den die Zockerei und Gier gar nicht mehr auf in den oberen Etagen der Banken. Wie oft denn noch ?
wie ist das eigentlich wenn ein Land (egal welches) Pleite
geht? Also was passiert dann, wird das von anderen Ländern
aufgekauft wie bei einer Firmenpleite?
Das ist zumindestens dieselbe Logik wie bei Firmenpleiten, niemand würde ein hochverschuldetes Unternehmen kaufen wollen, dessen Kennzahlen in allen Bereichen schlecht sind. Es würde sich also kein Käufer finden.
Wenn ein Land Pleite geht, bedeutet das zunächst einmal nur, dass es seine Schulden, welches es bei Gläubigern im In- und Ausland hat, nicht mehr bedient. Sie zahlen geborgtes Geld also nicht mehr zurück. Das finden die Gläubiger ziemlich schlecht, haben dagegen aber kein Mittel in der Hand, außer in Zukunft keine Kredite mehr an dieses Land zu vergeben. Nun kriegt der Staat zwar immer noch Geld von seinen Bürgern (über Steuern), diese Einnahmen sinken aber auf Grund wirtschaftlicher Probleme, die bereits vor der Staatspleite bestanden und danach noch verschärft werden.
Der Staat hat dann zwei Möglichkeiten: 1. bei den Ausgaben sparen oder Einnahmen erhöhen 2. Finanzmittel ausserhalb des freien Kapitalmarktes beschaffen, etwa vom IWF oder der Weltbank. Im ersten Fall gerät das Land schnell in einen Teufelskreis, weniger Ausgaben machen das Land für Investoren uninteressant (weil z.B. an Infrastruktur oder Bildung gespart wurde), die Wirtschaftskrise wird schlimmer, die Steuereinnahmen sinken weiter. Im zweiten Fall knüpfen der IWF oder die Weltbank die Kreditvergabe an verschiedene Bedingungen, etwa welche Reformen durchzuführen sind um in Zukunft einen stabilen Staatshaushalt zu haben. Das ist dann in etwa so wie bei einer Firmeninsolvenz, wenn der Schuldendienst wegfällt, können die zur Verfügung stehenden Einnahmen genutzt werden um wieder in die Zukunft des Unternehmens zu investitieren.
Im Übrigen sind Staatspleiten gar kein so seltenes Phänomen. Kommt in Latein- und Mittelamerika regelmäßig vor, auch in vielen afrikanischen Ländern. In Europa war es bis nach dem ersten Weltkrieg auch recht üblich, das Länder auf Grund hoher Kriegskosten Pleite gegangen sind, so z.B. Deutschland im Jahre 1932.
Vielleicht wäre dann eine Pleite gar nicht so schlecht. Wieso wird dann nicht einfach Land abgegeben oder verkauft um die Schulden abzubauen? Griechenland hat einige interessante Inseln die eventuell als touristische Ziele für ein reicheres Land interessant sein könnten. Ich denke dabei auch das Länder gegeneinander Krieg führten weil die Schulden nicht bezahlt wurden.
Vielleicht wäre dann eine Pleite gar nicht so schlecht.
Für den Staat selber ist es im ersten Moment die billigste Option um seine Schulden los zu werden. Langfristig gesehen sieht das natürlich anders aus, denn ein Beutefeldzug um die leeren Staatskassen zu füllen ist heute bedeutend schwieriger als noch im Mittelalter.
Wieso
wird dann nicht einfach Land abgegeben oder verkauft um die
Schulden abzubauen? Griechenland hat einige interessante
Inseln die eventuell als touristische Ziele für ein reicheres
Land interessant sein könnten.
Das wäre natürlich eine Möglichkeit, aber warum sollte ein anderer Staat einfach Land kaufen, mal abgesehen von der Möglichkeit dort Bodenschätze zu finden? Mir fällt nur die Regierung der Malediven ein, die - wohl eher aus Marketinggründen - einem anderen Staat Land abkaufen möchte. Abgesehen davon ist dass auf nationaler Ebene nur schwer zu vermitteln.
Ich denke dabei auch das Länder
gegeneinander Krieg führten weil die Schulden nicht bezahlt
wurden.
Früher wurden Kriege ja über so genannten Kriegsanleihen, die der Staat herausgegeben hat, finanziert. Das war dann eine 50-50 Chance für den Käufer dieser Anleihe entweder alles zu verlieren oder richtig Gewinn zu machen. Ich glaube aber nicht, dass Länder Krieg geführt haben um den Schuldendienst mit Waffengewalt zu erzwingen. Eher war es andersrum, Staaten sind durch verlorene Kriege in die Schuldenfalle geraten. Wenn es soweit war, ist die oben genannte Option des Beutefeldzugs natürlich sehr schmeichelhaft gewesen.
Dann kommt Deutschland und bezahlt alles.
Dann kommt Deutschland und bezahlt alles.
Wenn dem so ist, warum gehen dann in Griechenland Menschen auf die Strasse?
Dann kommt Deutschland und bezahlt alles.
Genau, und weil das so ist, wird sich auch nichts ändern.
Das ist genau das gleiche wie bei der Bankenrettung.
Da wird jetzt auch schon wieder munter spekuliert und Zeuch verkauft, was eigentlich gar nicht da ist.
Macht aber nix, denn es gibt ja genug Steuerzahler, die dann zum bezahlen verdonnert werden können.
Ich hätte Griechenland zu den Teilen, die die EU-Staaten finanzieren unter selbigen aufgeteilt und aufgelöst.
So ein Exempel sollte mal statuiert werden, dann wäre vielleicht Besserung in Sicht.