Grenzen setzen

setzt man anderen einen grenze
oder
sich und gibt dies anderen nur kund?

ich tendiere zu zweiterem, der motivation des selbstschutzes wegen.

weshalb aber kommt dies beim gegenüber „stets/meist“ negativ an, wenn man seine grenzen schützt oder schützen möchte?

gibt es andere betrachtungsweisen?

pasquino

Je nachdem um was es geht, kann beides sinnvoll sein.

Wenn ich fürchten muss, dass ein anderer aktiv meine Grenzen überschreitet, setze ich ihm eine Grenze und informiere ihn darüber.
Wenn ich fürchte, dass ich selbst zu weit gehe, setze ich mir selbst eine Grenze. Ob und wen ich dann informiere, kann ich so pauschal nicht sagen.

Ich habe bisher kaum die Erfahrung gemacht, dass dies ‚stets/meist‘ negativ ankommt. Und wenn, hatte dies zwei Ursachen:
Entweder hat der Andere meine Grenze vorallem als Einschränkung für sich begriffen. Das war dann der Beweis für die Richtigkeit meiner Entscheidung.
Oder man verstand meine Begründung nicht. Sei es aus Dummheit, aus Unwissenheit oder weil meine Begründung idiotisch wirkte. Insgesamt war dies für mich immer ein Grund meine Grenze mitsamt ihrer inneren und äußeren Begründung zu hinterfragen.

Da die Grenze eine Trennlinie darstellt- gilt die logischerweise für den anderen genauso wie für mich.
Meine Grenze ist klar definiert und genau das vermittle ich dem Gegenüber.
„hier ist meine Grenze“- das ist Grenzziehung.

Weil das eine Verallgemeinerung ist, die „stets/meist“ nicht zutrifft :wink:
Steigerung wäre nur noch „immer/nie“…dagegen laufen die Menschen noch schneller gegen an, weil noch unzutreffender.

Verallgemeinerungen richten sich gegen den Gegenüber und unterstreichen einen Vorwurf, der „in der Luft liegt“. DAs kommt bei keinem gut an.

Besser ist- konkret reden.
Was wurde gemacht, wie oft?
Spreche von den Fakten.
Das ist belegbar und dem kann auch jeder zustimmen.

Das ist eine Grundlage, auf der konkrete Wünsche angenommen werden können- und das gerne.
Wir wollen alle ernst genommen werden und die Sprache ist ein wesentliches Mittel dazu.