Grenzen und Notwendigkeiten der Anpassung ?

vielleicht off-topic hier, doch ich versuche es einfach. ansonsten bitte ich um nachsicht. kurzum:

einfach frage, schwere antwort.
für eine freie erörterung suche ich nach unterschiedlichen denkansätzen. also ist die frage ganz einfach, was ihnen spontan einfällt, wenn sie folgendes lesen. ich bin für jede antwort dankbar :smile:

wo sehen sie die grenzen bzw. die notwendigkeit der anpassung in unserer gesellschaft in bezug zu einem zitat von robert jungk : „das mitmachen wider besseres wissen und gewissen scheint geradezu ein charakteristikum unserer zeit geworden zu sein.“

mfg,

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oder
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Es gibt ein Buch von Stahlberg/Frey über Einstellungen, in denen sie ausführen, dass Einstellungen (u.a.) eine Anpassungsfunktion haben. Unsere (unbewusste) Einstellung gegenüber bestimmten Dingen schützt uns vor Strafen oder vehilft uns zu Belohnungen. Die Einstellungen entstehen daher konform zu dem Wissen was wir über die Personen haben, die uns „bestrafen“ oder „belohnen“ könnten.
Anpassung wäre damit eine menschliche Eigenschaft, die garantiert, dass wir zu mehreren zusammenleben können.
Vielleicht ist bei manchen Menschen die (unbewusste) Angst vor „Bestrafungen“ (Streit, Mobbing, Entlassung o.ä.) so groß geworden, dass ihnen gar nicht mehr einfällt, nicht angepasst zu sein. Du kennst bestimmt die Redensart, „nichts mehr zu verlieren haben“. Nur wer keine Angst mehr vor Bestrafung hat, fängt an, alternativ zu denken. Und nur wer alternativ denkt, kann dann sagen: Ich will mich nicht anpassen.
Ich glaube aber nicht, dass das nur ein Problem unserer Zeit ist, Einstellungen haben schon immer den Altag beeinflusst.

Ciao

ich glaube, dass jede gesellschaft, zu jeder zeit anpassung des einzelnen an geltendes recht und geltende wertevorstellungen verlangt hat. irgendetwas muss eine gesellschaft und erst recht einen staat ja zusammenhalten und profitstreben allein, kann das ja nicht sein. anpassung kann man unterschiedlich interpretieren. wenn du so willst ist bereits deine sprache anpassung an die der anderen. ausserdem natürlich kleidung, musikgeschmack, vorlieben beim anderen geschlecht usw. die liste ist endlos. unser gesamtes denken scheint mir der fortwährende versuch zu sein, geltende normen mit deinen charactereigenschaften zu vereinbaren und zu vermischen. anpassung aneinander ist also die erste vorraussetzung für soziale kontakte in welcher form auch immer