Grenzschutz an den Außengrenzen | EU-Kurzdarstellungen

so heisst die Seite der EU wo erklaert wird wie die Aussengrenzen vor Eindringlingen geschuetzt werden, zu finden bzw. nicht zu finden unter:

Denn die Seite ist nicht auf Deutsch verfuegbar. Also schaut man auf die Englische Seite - aber auch da kommt der Hinweis dass die Seite in meiner Sprache nicht verfuegbar ist - genau so wenig wie in den anderen angebotenen Sprachen von Maltesisch bis Slovenisch.

Dabei waere es doch gar nicht so ein langer Artikel, man muesste nur den Satz: „Der Grenzschutz wird den Laendern uebertragen denen es ziemlich egal ist wer ins Land kommt weil die Eindringlingen sowieso alle in den Westen weiterreisen.“ in die verschiedenen Sprachen uebersetzen und schon wuessten alle Buerger Bescheid.

Wenn die offiziellen Organe die Buerger nicht aufklaeren muss sich der interessierte Buerger der Quellen bedienen die er findet - auf diese Weise riskiert man dass Falschmeldungen geglaubt werden weil es eben die einzigen Informationen sind die man bekommt wenn die EU lieber schweigt.

Wieso denkt ihr dass die Seite nicht funktioniert? Oder will die EU den Buergern auf diese Weise implizit klar machen dass in Europa gar nichts richtig funktioniert?

Gruss
Desperado

Nimm doch die PDF-Version aus dem Google-Cache:
http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:WCAjPjY4D-oJ:www.europarl.europa.eu/ftu/pdf/de/FTU_5.12.4.pdf+&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-b

Ich habe keine Lust, das zu lesen, aber vielleicht ist es nicht mehr aktuell und wird gerade überarbeitet?

Hallo,

Danke, aber es geht mir gar nicht so sehr um die Information selbst sondern darum dass die EU ihren Buergern nicht vermitteln will oder kann wie Dinge geregelt sind - und das Thema ist ja nicht irgendeine Fischereiverordnung sondern das Fluechtlingsproblem ist wohl der EU-Aspekt der derzeit am meisten Buerger bewegt.

Nicht mehr aktuell ist gut, denn da steht:

„Die Grenzschutzpolitik hat sich im vergangenen Jahrzehnt mit der Einführung von Instrumenten und Agenturen, wie dem Schengener Informationssystem, dem Visa- Informationssystem und der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache (bisherige Agentur Frontex mit erweiterten Aufgaben), erheblich weiterentwickelt.“

Wenn die gezeigte Inkompetenz beim Grenzschutz bereits eine erhebliche Weiterentwicklung darstellt will ich gar nicht wissen wie kompetent man davor gegen illegale Grenzuebertritte vorgegangen ist.

Gruss
Desperado

Deine Sorgen möchte ich haben!
Schau halt z.B. hierher:

Nein, so heisst nicht die Seite. Das ist nur etwas Schlagwortauswahl von Gurgel.

Ich habe ganz schön suchen müssen, bis ich mir einen Reim darauf machen konnte. was los ist bzw. wo der „Fehler“ liegt. Letzlich habe ich in einer Pressemitteilung vom 15.12.15 http://www.europarl.europa.eu/pdfs/news/expert/infopress/20151210IPR06845/20151210IPR06845_en.pdf den von Dir verwendeten Link unter „EP Research: Management of the external borders“ aufgetrieben.

Und das führte dann zu https://ec.europa.eu/germany/news/neuer-europäischer-grenz-und-küstenschutz-ab-sommer-einsatzbereit_de und http://europa.eu/rapid/press-release_IP-15-6327_de.htm

Der von Gurgel präsentierte Link war tot. Die Seite ist IMHO evtl. umbenannt oder archiviert worden, weil sie nicht mehr aktuell war.

Vielleicht steckte auch dieser bunte Flyer von Juncker hinter Deinem Link https://ec.europa.eu/home-affairs/sites/homeaffairs/files/what-we-do/policies/securing-eu-borders/fact-sheets

Frontex hat aber auch eine eigenen Auftritt. Damit Du nicht wieder im Wirrwarr der EU-Datenleichenbestände untergehst :wink: http://frontex.europa.eu/news/european-border-and-coast-guard-agency-launches-today-CHIYAp mit wirklich kurzer Übersicht im Linkangebot http://frontex.europa.eu/assets/Documents/European_Border_and_Coast_Guard_Agency_Main_Tasks.pdf

Gruß
vdmaster

Danke!

Dass man ewig suchen muss und der Flyer von Juncker ein toter Link ist zeigt mal wieder wie die EU-Behoerden ihre Informationspolitik gestalten. Dagegen ist ja wer-weiss-was sogar noch uebersichtlich :slight_smile:

Und die EU schafft es nicht einmal den Text vor der Veroeffentlichung nochmal durchzulesen… so stehen da in einigen Sprachen Saetze die so keinen Sinn ergeben, als ob irgendein Praktikant das schnell uebersetzt haette und keiner es danach durchgelesen hat…

Hallo Desperado,

Was soll da auch stehen?

Die EU ist bis jetzt nicht wirklich fähig eine Grenz- und Flüchtlingspolitik zu betreiben!

Im funktionierenden Link steht (http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:WCAjPjY4D-oJ:www.europarl.europa.eu/ftu/pdf/de/FTU_5.12.4.pdf+&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-b) :
Das Parlament hat am 6. Juli Pläne zur Einrichtung eines EU-Grenzkontrollsystems, in dem die Grenzagentur Frontex und die nationalen Grenzschutzbehörden zusammengeführt werden sollen, angenommen. Diesem neuen System zufolge wären die nationalen Behörden weiterhin für die alltägliche Verwaltung der Grenzen zuständig. Geraten die EU-Außengrenzen unter Druck, könnten sie aber die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache um Unterstützung bitten. Die neuen Regeln werden erwartungsgemäß im Herbst in Kraft treten. Zuvor muss noch der Ministerrat die Pläne billigen.

Gemeint ist der 6. Juli 2016, also vor 6 Monaten.

Bis da in Brüssel etwas Konkretes aus den Plänen wird, kann es noch Jahre dauern.

Das hat man auch am Anfang der Flüchtlingswelle gespürt. Die Hilferufe von Italien und Griechenland hat man lange ignoriert und darauf verwiesen, dass dies ein Problem der betroffenen Länder sei …

MfG Peter(TOO)

Nee, der tote Link führt nur nicht zum Flyer vom lebenden Juncker, weil er unvollständig war. Habe ich irgendwie zerhackstückt :confused:.

2ml Adrenalin, Defi auf 250 … Achtung! Brezel …

Bitte schön!

Danke - das zeigt doch nur wie schnell die EU reagiert: Nachdem in nicht einmal einem Jahr ueber 1,5 Mio. Leute illegal eingereist sind ueberlegt man sich erste Schritte… die eigentlich Dinge waeren, die schon fertig implementiert haetten sein muessen als das Schengenabkommen unterzeichnet wurde. Aber das war ja erst 32 Jahre her, so schnell ist die EU eben nicht…

Immerhin ist die EU konsequent denn beim Euro ueberlegt man ja auch erst welche Massnahmen man im Krisenfall ergreifen koennte wenn die Krise bereits da ist.

Ich geh mal davon aus dass EU-Politiker immer so konsequent sind, d.h. wenn ich Geld brauch fahr ich wohl nach Bruessel denn EU-Politiker ueberlegen sich bestimmt erst nach dem 30. Einbruch ob es nicht schlau waere die Haustuere mit einem Schloss auszustatten.

Hallo,
auch schon vor den Hilferufen von Italien und Griechenland gab es Prognosen die von enormen Fluechtlingszahlen ausgingen wenn in Nordafrika die etablierten Herrscher weggeputscht werden. Einerseits weil es dann bewaffnete Konflikte geben koennte, andererseits weil es den Laendern wirtschaftlich schlechter geht und nicht zuletzt weil es mit den Diktatoren Abkommen gab dass diese Fluechtlinge zurueckhalten.

Alle 3 Faktoren kamen zusammen - und die EU reagiert nach ein paar Jahren halbherzig und auch erst nachdem rechtsextreme Parteien immer staerker wurden und Abspaltungstendenzen immer groesser werden.

Die Hauptschuldige fuer den Brexit und das Erstarken der rechtsradikalen Parteien sehe ich daher bei der EU und vor allem bei Merkel.

Gruss
Desperado

Das sehe ich anders. http://www.bpb.de/internationales/europa/europaeische-union/42910/grafik-schengen

Allerdings hat die EU die Implementierung auch de facto funktionierender Regelungen vertrödelt. Papier ist geduldig. Offizielle Reden (der Spitzen) sind meist schönfärberisch, jubilierend und voller hochtrabender Ideale. Was dann fehlt sind die Streßtests vor Ort. Ähnlich wie es bei mil. Großmanövern von Generalstabsebene bis zum Fußsoldaten eingeübt wird. Der Plan zerbricht eben an der Realität und Feedbach von den Praktikern verschwindet in der Schublade. Aber zum x-ten Jahrestag trifft man sich gerne für ein Pressefoto.

Was erwartest Du denn von einer EU, die sich erst Stabilitätskriterien gibt und anschliessend alle Verstösse dagegen bis zum erklärten Betrug von Beginn an (Griechenland) allenfalls mit einem Stirnrunzeln sanktioniert. Das Problem ist, dass hier die Böcke (Regierungen) gleichzeitig die Gärtner sein sollen.

Der kommende Migrationsdruck aus Afrika war bereits vor Jahrzehnten absehbar. Das Etikett „Flüchtling“ ist nur das derzeit genutzte Vehikel, um auch bleiben zu können.

Deine Theorie scheitert bereits daran, dass GB nicht Teil des Schengen-Raums ist. :flushed:

Die haben im UK ihre Probleme (durch Immigration) zum allergrössten Teil von früher, als man mit einem Ausweis eines Commonwealthstaates recht problemlos ins Land kam. Dann kam später noch die EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit oben drauf, die vor allem von Polen genutzt wurde. Daher hat die derzeitige poln. Regierung, selbst EU-kritisch und Immigration von ausserhalb der EU gar nicht aufgeschlossen, auch Zeter und Mordio geschrien als das Votum pro Brexit ausfiel.

Aber sowas wollen hierzulande natürlich die RiesenchanceschwätzerInnen von der Bunt-Stift-Abteilung nicht zur Kenntnis nehmen https://www.welt.de/kultur/article113397615/Britanniens-boeses-Erwachen-bei-der-Einwanderung.html

Gruß
vdmaster

Hallo Desperado,

Es werden noch so 100Mio weiter zwangsweise auf Wanderschaft gehen müssen, wenn die Meeresspiegel weiter Steigen und sie im Wasser stehen.
Ein Inselstaat ist schon praktisch unbewohnbar geworden und z.B. Bangladesch besteht zu 90% aus Tiefland. Die Hauptstadt liegt nur mal 6m über dem Meeresspiegel. Geld für ausgeklügelte Deiche wie in den Niederlanden ist aber nicht vorhanden.

Das weiss man alles auch schon seit Jahrzehnten.

Das eigentliche Problem der Politik ist, dass sie nur reagiert und dies auch erst wenn sie von der Problematik erdrückt wird.

Eigentlich hätte man sich schon seit Jahrzehnten mit der Problematik auseinander setzen und zu Ende gedachte Pläne erstellen können. Die Pläne hätte man sogar, wie z.B. beim Militär üblich, im Geheimen ausarbeiten können, inkl. der nötigen Gesetzesvorschläge.

Jetzt wird es wieder eine Feuerwehrübung, mit halb ausgegorenen Lösungen und mit keiner Ahnung welche Folgen das Handeln wirklich haben wird, Zudem kommen die Lösungen sowieso viel zu Spät. :frowning:

MfG Peter(TOO)

Mit dem Schengenabkommen hat die (berechtigte) Angst der Briten vor Massenmigration nicht viel zu tun, wenn in der EU beschlossen wird dass jedes Land eine bestimmt Anzahl der Migranten aufnehmen muss wird auch EU-Staaten die nicht zum Schengenraum gehoeren der Zwangsmultikulti verordnet.

Dass Migration irgendwann ein Problem wurde hat wohl nicht nur GB erfahren, aber ob es weise Entscheidungen waren in den westlichen Industriestaaten Gastarbeiter ins Land zu holen sollen Historiker debattieren. Ziel der Politik sollte es sein so viel wie moeglich fuer die Integration und gegen die Diskriminierung der etablierten Migranten zu tun und gleichzeitig die Neuankoemmlinge so schnell wie moeglich zurueck zu schicken.