Welche prozentualen Wirtschaftswachstum müsste eigentlich Griechenland erreichen, um die Schulden / Gelder an die EU zurück zahlen zu können? Und inwieweit bewegen wir uns hier im Realismus von realen Möglichkeiten?
Welche prozentualen Wirtschaftswachstum müsste eigentlich
Griechenland erreichen, um die Schulden / Gelder an die EU
zurück zahlen zu können?
Verschuldung ist keine Funktion von Wirtschaftswachstum, sondern ergibt sich aus der Differenz zwischen Ein- und Auszahlungen. Es soll sogar Staaten gegeben haben, die ihr Wachstum mit Schulden finanziert haben. Da war z.B. dieses Land im Südosten Europas…
Hallo!
Welche prozentualen Wirtschaftswachstum müsste eigentlich
Griechenland erreichen, um die Schulden / Gelder an die EU
zurück zahlen zu können?
Schulden kommen zustande, wenn dauerhaft mehr ausgegeben als eingenommen wird.
Alexandros betreibt ein schlecht ausgelastetes Unternehmen und verhökert über niedrige Preise lauter Sachen, die es auch anderweitig gibt. Er hat drückende Schulden, kann von Tilgung nicht einmal träumen und muss froh sein, wenn er neue Schulden machen kann, um die Zinsen zu bezahlen. Er hat Mietforderungen gegen Jannis, aber Jannis zahlt nicht. Alexandros hat an Philipos Geld verliehen und Philipos tilgt nicht. Alexandros lebt außerdem auf großem Fuß, leistet sich Annehmlichkeiten, die nicht nötig wären und ist furchtbar schlecht organisiert. Außerdem zahlt Alexandros regelmäßig Geld an Wachleute auf seinem Grundstück und für die Bürgerwehr der Nachbarschaft. Das ist nötig, weil Alexandros und seine Nachbarn zum Stänkern gegenüber weiter entfernten Nachbarn neigen. Natürlich ist die Stänkerei rechtlich schwer angreifbar und deshalb setzt sich Alexandros verbal geradezu einen Heiligenschein auf, um diesen Ausgabenposten zu rechtfertigen.
Alexandros’ Gläubiger erzählen, was sie immer erzählen: Alexandros soll sein Geschäft wachsen lassen. Das Gleiche empfehlen die Gläubiger auch bei sich zu Hause, obwohl dort die Unternehmen ganz gut beschäftigt sind. Aber Wachstum ist nun mal immer, überall und auf allen Gebieten nötig. Komme nur niemand auf die Idee, das Postulat zu hinterfragen. Auf keinen Fall soll Alexandros an den Ausgaben für die Bürgerwehr sparen, denn die Gläubiger liefern die Ausstattung dafür und verdienen daran.
Gruß
Wolfgang
Hallo.
würdest du heute Schulden zurückzahlen, die dir für 9999 Jahre für 0 % Zinsen gestundet wurden?
Ich nicht!
grusspeke
Die Logik versteht ein Gärtner am besten…
Verschuldung ist keine Funktion von Wirtschaftswachstum,
Doch, ohne Verschuldung kann es kein Wirtschaftswachstum geben. Wirtschaftswachstum bedeutet irgendwann einmal, dass die Müllberge wachsen, weil mehr hergestellt wird, als sinnvoll ist. Dieses Missverhältnis zwischen Aufwand und Nutzen kann nur durch Kredite am Leben erhalten werden.
Ein Staat verschuldet sich bei Banken, was erstmal nicht so schlimm ist, weil Geld eine Illusion ist, die jederzeit durch eine Währungsrefom oder andere einschneidende Ereignisse beendet werden kann. Die zweite Verschuldung, der Natur mehr Ressourcen zu entnehmen, als diese herstellen kann, ist weitaus tragischer.
sondern ergibt sich aus der Differenz zwischen Ein- und Auszahlungen.
Sondern durch den Zins den man gerade noch bezahlen kann ohne zu tilgen.
Es soll sogar Staaten gegeben haben, die ihr Wachstum mit Schulden finanziert haben. Da war z.B. dieses Land im Südosten Europas…
Achso ich hätte eher auf Japan und Deutschland getippt, Platz 2 und 3 in der Weltmeisterschaft beim Schuldenmachen.
Verschuldung ist keine Funktion von Wirtschaftswachstum,
Doch, ohne Verschuldung kann es kein Wirtschaftswachstum
geben.
Ach herrje, warum hat das denn niemand den Golfstaaten oder Norwegen erklärt? Und wie wuchs die Wirtschaft in den Zeiten, in denen es noch kein Geld oder gar Kredite gab? Fragen über Fragen…
Oder sollte es sich beim vorstehenden Artikel doch nur um Wirtschaftsesoterik gehandelt haben?
Ach herrje, warum hat das denn niemand den Golfstaaten oder Norwegen erklärt?
Danke für die Vorlage. Wenn man nichts selber produzieren muss und den Reichtum aus dem Boden pumpen kann, ist man natürlich eindeutig im Vorteil. Nur führt eben die Verteilung dieses „Reichtums“ auch zu einem globalen Kredit, der sich CO2 nennt.
Und wie wuchs die Wirtschaft in den Zeiten, in denen es noch kein Geld oder gar Kredite gab? Fragen über Fragen…
Woher weisst Du, dass es vor dem Geld eine nennenswerte Wirtschaft gab? Indem man z.B. die Wälder abgeholzt hat, „wuchs“ die Wirtschaft. Das war wahrscheinlich die erste Wertschöpfungsquelle.
Oder sollte es sich beim vorstehenden Artikel doch nur um Wirtschaftsesoterik gehandelt haben?
Verschwörungstheorie, Esoterik, Verschwörungstheorie, Esoterik? Die Auswahl der Argumentationshilfen für diejenigen, die im Mainstream mitschwimmen, und alle andersdenkenden diskreditieren wollen, ist ja auch ziehmlich groß.
Ach herrje, warum hat das denn niemand den Golfstaaten oder Norwegen erklärt?
Danke für die Vorlage. Wenn man nichts selber produzieren muss
und den Reichtum aus dem Boden pumpen kann, ist man natürlich
eindeutig im Vorteil. Nur führt eben die Verteilung dieses
„Reichtums“ auch zu einem globalen Kredit, der sich CO2 nennt.
Darf ich das so verstehen, daß Du darüber nachdenkst, das Atmen einzustellen?
So oder so: die Frage war konkret genug gestellt, ich habe darauf geantwortet und Dir sind in der Folge ein paar Buchstaben aus der Tastatur gerutscht, die damit nichts zu tun hatten. Ich denke, dabei können wir es belassen.
Hallo!
ohne Verschuldung kann es kein Wirtschaftswachstum geben.
Das Gerücht höre ich immer wieder und manche Leute glauben es sogar. Es gibt vorzugsweise inhabergeführte Unternehmen, bei denen sich der Chef zunächst fragt, ob er Wachstum in einem Bereich braucht und falls ja, wird mit Eigenkapital finanziert. So wird mancherorts schon seit Generationen verfahren, obwohl Banken liebend gerne Kredite geben würden und obwohl jungforsche BWLer erzählen, Eigenkapital wäre teurer als Fremdkapital.
Wirtschaftswachstum bedeutet irgendwann einmal, dass
die Müllberge wachsen, weil mehr hergestellt wird, als
sinnvoll ist.
Wo lauter Idioten am Werk sind, kann sowas passieren, aber zwingend ist es nicht. Die fehlerhafte Aussage scheint von einem durchaus zutreffenden Sachverhalt abgeleitet zu sein: Die (Welt-)Wirtschaft kann nicht unaufhörlich und grenzenlos wachsen.
In Regionen wie in Mitteleuropa geht es längst nicht mehr um die Deckung elementarer Bedürfnisse, vielmehr sind unsere Probleme Luxusprobleme. Erfüllte Wünsche kriegen augenblicklich Junge und man kann den Leuten einreden, was sie alles brauchen. Diesbezüglich scheint es keine Grenzen des Wachstums zu geben. Aber Natur, natürliche Lebensgrundlagen und Ressourcen sind endlich.
Zu den Ressourcen des Einzelnen gehört auch die Zeit. Die elementaren materiellen Bedürfnisse und einiges darüber hinaus sind längst gedeckt. Vorbei die Zeiten, als man 7 Tage die Woche von früh bis spät schuften musste, um wenigstens halbwegs satt zu werden. Unsere mit Technik geschaffenen Möglichkeiten erlauben es, nur noch 40 Wochenstunden zu arbeiten und die übrigen 148 Stunden nach Belieben frei zu gestalten. Dennoch glauben wir, Wirtschaftswachstum zu brauchen. Aber nicht etwa für zusätzliche technische Möglichkeiten, um statt 40 Stunden nur noch 30 Stunden zu arbeiten, sondern um mehr zu konsumieren. Statt frei zu gestaltendem Leben immer mehr Gedöns, das niemand wirklich braucht. Offensichtlich können viele Menschen mit ihrer Freiheit nichts anfangen, wollen immer mehr an sich entbehrliche Dinge, nehmen dafür sogar Kredit und unterwerfen sich dem Zwang, für den Kredit zu arbeiten.
Die Zeit hat durchaus auch etwas mit Wirtschaftswachstum zu tun. Gerne wird nämlich argumentiert, aufgrund von Produktivitätssteigerungen bräuchten wir Wirtschaftswachstum, weil sonst Menschen arbeitslos und dann arm werden. Diese zwangsläufige Kausalität muss es aber nicht geben, wenn wir bei steigender Produktivität nicht mehr produzieren, sondern weniger arbeiten. Ist natürlich skandalös abwegig, total links und weltfremd. Wirklich? Wo ist eigentlich festgelegt, dass Unternehmen ständig wachsen müssen? Solche Postulate sind Quatsch.
Wer nur eine gute Geschäftsidee, aber kein Geld zur Realisierung hat, braucht Kredit oder Geldgeber als Miteigentümer. Wenn die Idee etwas taugte und zum ertragsstarken Geschäft wird, kann die kreditfinanzierte Erweiterung des Geschäfts sinnvoll sein, ist aber nicht zwingend. Wie schon erwähnt, gibt es Unternehmer, die ihrer Unabhängigkeit Vorrang geben, bei denen Miteigentümer oder Rechenschaft verlangende Kreditgeber gar nicht in die Tüte kommen.
Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
schade das man kein Stern geben darf, du bringst es eigentlich auf den Punkt (wie immer eigentlich…lese deine Beiträge echt gerne)
Gruß XXD