Hi,
als erstes würde ich empfehlen, bayerisches Fernsehen und online lokale Presse zu verfolgen. Ich mache dies eigentlich täglich, alldieweil ich nunmal hier lebe.
Neben Passau gibt es an der grünen Grenze mehrere Übergänge, alle mit gleichen Problemen. Aktuell reduziert man an diesen Übergängen auf 50 Flüchtlinge/Stunde, um zu verhindern, dass die F. hier im Freien übernachten müssen. Was dennoch auf beiden Seiten vorkommt. In Erding wurde aktuell eine Einrichtung installiert, in welcher 5000 F. für bis zu 3 Tage übernachten können, bevor sie in D. verteilt werden. Mangels Personal werden die F. nicht einmal registriert.
An den Grenzübergängen werden nicht ausreichend Lebensmittel zur Verfügung gestellt, viele Freiwillige kaufen Essen und verteilen es. Der „Staat“ schaut da zu. Freiwillige Helfer müssen ihre Übernachtungskosten selbst tragen, der „…“ schaut zu. Das sind derzeit lokale Ereignisse.
Gerade eben wird in den BR3-TV-Nachrichten gemeldet, dass eine humanitäre Katastrophe sich an der Grenze zu Österreich anbahnt. Dramatische Lage, weil alleine in Niederbayern heute 8000 F. erwartet werden.
Ich glaube, dass die meisten nördlich des Weißwurstäquators keine Ahnung haben, was hier seit Wochen/Monaten zunehmend eskaliert. Es ist kalt mittlerweile, da harren F. tagelang auf Brücken aus, gehen nicht zurück nach Ö., wo sie Essen erhalten könnten, weil sie sonst wieder hinten anstehen müssen.
Fakt ist, dass die Bundesregierung KEINE einzige Maßnahme hier in B., in D., innerhalb der EU oder gar außerhalb verbindlich durchsetzen konnten. NICHTS! Außer einen Sack voller Selbstbeweihräucherung und losen Zusagen, an die sich keiner hält. Du weißt, wie viele von den innerhalb der EU zu verteilenden 160000 F. tatsächlich verteilt wurden? Keine 500.
Hier lautet es nicht mehr Flüchtlingskrise, sondern Flüchtlingsdrama. Komm doch mal vorbei
Franz
Über eure Ängste können wir andermal plaudern.