Große Summe Anlegen, aber wie?

Hallo zusammen,
ich habe eine längere Geschichte. Aber Fangen wir von vorne an.
Ich wohne im Schönen Ländlichen Bayern an der Nähe der Österreichischen Grenze. Ich spiele seit ca. 5 Jahren - alle 3-4 Monate Lotto und kaufe mir in meiner Tante Ema Laden Bayernlose oder Extra Gehalt, in der Woche so 1-3 Los. Ich sammele die Lose immer 3-4 Wochen und mache Sie dann am Sonntag bei einer Tasse Tee in Ruhe auf. (Hab damit angefangen als ich vor 5 Jahren das Rauchen aufgehört habe). Mein höchster Gewinn beim Lotto war 2013, 3 Richtige beim Spiel 77.

Bei dem Bayernlosen oder Extra Gehalt waren es viele Male 3 oder 5 Euro. Von den höheren Gewinnen waren es es 4 mal 20 Euro und 1 mal 100 Euro. Natürlich gleicht das niemals das aus was ich in den letzten 5 Jahren ausgegeben habe, aber dafür Arbeite ich auch Hart und das GÖNNE ICH MIR.

Ich war vor 10 Wochen in Mecklenburg-Vorpommern auf der Hochzeit meines Stiefbruders. Da ich meinen Gewohnheiten nicht ablassen konnte habe ich in den 4 Tagen wo ich auf Besuch war auch mehrere Lose gekauft. Als ich wieder in der Heimat war machte ich 1,5 Wochen später alle Bayernlose, Extra-Gehalt und die Lose aus Mecklenburg-Vorpommern auf. Ums kurz zu machen, Mit einem von 12 Gekauften Losen aus Mecklenburg-Vorpommern hab ich Gewonnen- einen 6 Stelligen Betrag. Juhu, Super denkt sich jeder. Ich freue mich auch noch, aber damit begann auch ein Drama!!

Sie bezahlen mir in 2 Wochen alle 4 Monate 1/5 des Gewinnes aus (Sicherheitsauszahlung das man das ganze Geld nicht auf einmal ausgibt). Was ich aber mit dem Geld mache das Interessiert keinen. Mehrmals bei Lotto-Bayern angerufen und E-Mails geschickt – Antwort, Sie sind nicht zuständig mir einen Finanzberater zu schicken, weil die Lose aus einem anderen Bundesland sind. Jede Bundesland-Lottostelle ist eine eigene Finanzbehörde! Mecklenburg-Vorpommern schickt keinen Finanzberater nach Bayern, auf die Frage ob ich Raufkommen kann wurde zu Lottostelle Bayern verwiesen. Dann hab ich einen Anwalt angerufen. Der meinte rechtlich müssen Sie mich nicht beraten, ist eine freiwillige Leistung. Ich solle zur Bank oder Externen Finanzberater gehen. Also einen Finanzberater von meiner Hausbank gesprochen und zwei externe Berater getroffen. Diese wollen ohne Vertragliche Bindung keine Auskunft über eine Finanzberatung geben. Ich musste ja den Grund und die Summe sagen um die es geht, dadurch stieg die Beratungssumme extrem schnell. Vertragsbestand für 2 Jahre = Je Stunde Beratung 1040 Euro.-, Ausführende Tätigkeiten im Finanzsektor Pro Aktion= 2010.-Euro + eine Zahlung pro Quartal von 600.-Euro. Da fragte ich nach wieviel das den so sein würde, die sagten mir das es bei meiner Summe so um 45.000 bis 65.000.-Euro Investitions- Kosten um mein Vermögen aufzuteilen, Mein Hausbankberater meinte sogar ca. 80.000.-Euro, das bekomme ich aber dann in den nächsten 10 Jahren wieder zurück, Garantiert!! Da Stockte mir der Atem!! Ich bin momentan am Ende mit meinem Latein!! Ich habe für diese ganzen Besprechungen schon fast mein Jahresurlaub in Anspruch genommen, von den Nerven die mir das Kostet Rede ich jetzt gar nicht! Meine Freunde machen sich auch schon Gedanken was mit mir los ist. Aber Sie wissen nicht dass ich gewonnen habe und ich will ja auch keinem was sagen!! Wie soll ich mir was leisten wenn es keiner wissen soll!?!?! Habe Grad noch zwei Bankanfragen in Österreich gestartet, mal schauen was die mir sagen. Ich muss halt in zwei Wochen wissen auf welche Bank und auf was für ein Konto das Geld überwiesen wird!?!?!?!?!

Hat von euch schon mal einer so eine Erfahrung und Kostet es wirklich so viel mein Vermögen aufzuteilen oder wollen die mich nur Ausnehmen???

Sorry für den langen Text, aber das musste mal raus. Danke für Eure Antworten.

Achja, jetzt verstehe den Spruch: Geld macht nicht Glücklich!!!
Grüße, Larisa

Hallo Larisa,

wenn Du überall derartige Wortlawinen ablässt, braucht ein Berater egal in welcher Angelegenheit Tage und Wochen, um Deinen Wörtersee anzuhören, bis Du überhaupt auf den Punkt kommst.

Es ist völlig klar, dass das Geld kostet, wenn selbst für eine banale Sache wie die eher kleinen Beträge, von denen hier die Rede ist, derartig viel Zeit aufgewendet werden muss.

Tipp: Übe mal, in einem, maximal zwei Sätzen zu formulieren, was Du von den Leuten willst (ja, das geht ganz leicht!), und hole dann nochmal Angebote ein.

Schöne Grüße

MM

Nicht nur Deine Freunde. Ich auch.
Ich bezweifele nämlich Deinen Verstand !

Wenn bei der Verlosung Zahlung des Gewinnes in Etappen vereinbart war ( war es !) wie kann man sich darüber eigentlich beschweren.
Oder bei nicht zuständiger Stelle nachfragen. ?

Bei Banken gibt es keine Berater, nur Verkäufer.

Auf welche Bank der Gewinn überwiesen wird ?
Auf die Bank die Du der Lottogesellschaft genannt hast als Du deinen gewinn angemeldet hast.
Das wird doch deine bisherige Hausbank sein, auf dein Girokonto.

Da liegt es gut und sicher.
Zinsen gibt’s nicht, aber du hast alle Zeit der Welt, dir zu überlegen was Du mit dem Geld machst.

Auch kannst Du es auf einem Tagesgeldkonto, oder auch auf mehrere verteilt anlegen. Da gibt’s dann zur Zeit unter 1 % Zinsen, aber man kann täglich ran, wenn man bessere Angebote hat.

Und warum zu so vielen Beratern ?
Ein unabhängiger Berater (Honorarberater) wäre doch ausreichend gewesen.

Und wenn Lotto Meck-Pom nur in ihrer Zentrale in Schwerin oder Rostock die Gewinner berät, dann fahr da doch hin. Für die bisher für den Stundensatz von 1000 € ausgegebene „Beratung“ hättest Du ja auch nach Meck-Pom reisen können zu einem Kurztrip.

Meine Güte !

Funtastisch.

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Hallo,

das passiert eben, wenn man Blut in’s Meer kippt: es kommen die Haie. Das die dich abziehen ist dir hoffentlich klar. Deren Interesse liegt rein in den Gebühren (über die haben sie sicherlich ausführlich gesprochen), nicht in deinen Gewinnen.

Du hast im Endeffekt zwei Möglichkeiten:
a) du liest dich selbst ein und erarbeitest dir das notwendige Wissen, dich um dein Geld zu kümmern (das würde ich jedem, völlig unabhängig vom Lottogewinn, empfehlen)
b) du gibst dein Geld einer Vermögensverwaltung auf Honorar-Basis (nicht Provisions-Basis). Eine Möglichkeit wäre bspw. die Quirin Bank, über die ich gutes gehört habe (bin in keiner Weise zu ihr verbunden).

Wenn du dich für „selber machen“ entscheidest hast du eine relativ breite Möglichkeit:
a) Du wählst eine diversifizierten Fond wie bspw. Arero (https://www.arero.de/)
b) Du steckst dein Geld selbst in verschiedene Index-Fonds. Als Beispiel kann hier das Portfolio des Finanz-Autoren Gerd Kommer herhalten (https://www.justetf.com/de/public-portfolio-profile.html?publicPortfolioId=15439511)

Viel Erfolg und lass dir die Kohle nicht gleich wieder aus der Tasche ziehen!

Gruß,
Steve

Pack Dein Geld auf Dein Tagesgeldkonto oder Sparbuch.
Frage bei Deiner Bank nach dem Einlagensicherungsfonds und teil es vielleicht noch auf 2 oder 3 verschiedene Banken auf. Dann ist Dein Geld erstmal sicher, vor Dieben und Vermögensverwaltern.

Wenn selbst Dieter Bohlen und gefühlt jeder 10te Fußballer auf Finanzgenies reinfällt, dann ist die Gefahr bei Dir auch gros.

Lass das Geld 1 Jahr auf der Bank und wenn Du magst, schaue Dir in diesem Jahr Finanzprodukte und Empfehlungen an. Nach einem Jahr kannst Du dann mal kleineren Summen (10-50.000€) anlegen (Gold, Indexzertifikate, Aktien, Festverzinsliches, Münzen), auch über eine selbstgenutzte Immobilie nachdenken, bis fast alles angelegt oder ausgegeben ist.

Die Gefahr, dass Dich einer über den Tisch zieht ist größer als der zu erwartende Mehrgewinn. Vor allem, wenn es nur 6stellig ist.

Wenn jemand anders aus einem Euro zwei machen könnte, dann kann er das auch für sich selber tun.

Hallo,

die Geschichte eingekürzt auf zwei Fakten: Jemand gewinnt viel Geld und weiß nicht wohin.

Konkrete Frage 1

Warum nicht auf das Giro-Konto? Warum nicht ein neues Giro-Konto auf einer anderen Bank, in einer anderen Stadt eröffnen und erst mal dort „parken“?

Konkrete Frage 2

Hat von euch schon mal einer so eine Erfahrung und Kostet es wirklich so viel mein Vermögen aufzuteilen oder wollen die mich nur Ausnehmen???

Eigentlich sollte man den Berufsstand, mit dem Du gesprochen hast, nicht „Bankberater“ nennen, sondern „Verkäufer von Finanzprodukten“. Und ja, das kann auch so viel Geld kosten.

Grüße

Das Stichwort lautet: Mischen.

Es gibt eine Reihe möglicher Anlageformen mit unterschiedlichen Risiken. Eine Mischung aus Rentenfonds, Aktienfonds/ETF und festverzinslichen Anlagen sollte gut funktionieren. Mancher rät zum Gold, ich halte davon wenig.

Wenn man etwas risikofreudiger ist, wäre sicherlich auch der Erwerb einer Immobilie zur Vermietung ein gangbarer Weg. Hier sollte man sich vorher allerdings eingehend informieren.

Du zählst dann aber nur Bankgestützte Finanzprodukte auf. Gold wäre hier eine ganz andere Kategorie. Bei einer halben Mio (hoffe ich mal) gehören auch Immobilien, Sachwerte und Bildung (z.b. Studium, Weltreise,Auslandsjahr) in die Überlegung mit rein.

hier, schau mal:

Wobei da die künftig möglichen Renditen alles andere als in den Himmel wachsen, solange (wie jetzt grade der Fall) die Blase noch aufgepumpt wird: Die Immo-Preise passen derzeit gar nicht gut zu den künftigen Erträgen der Objekte.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

ganz einfach…gib sie mir…:slight_smile:

Da hast du sicherlich recht. Die Sahnestücke sind längst weg. Aber Wohneigentum kann eine gute Alternative sein.

Man kann meinetwegen auch ganz bankungestützt Aktien kaufen. Gold ist meines Erachtens eine ziemlich üble Idee. Du hast sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf erhebliche Aufschläge, die du über eine eventuelle Preissteigerung erstmal wieder einfahren musst. Hast du dir die Entwicklung des Goldpreises in den letzten paar Jahren mal angeschaut?

Vielleicht wäre ein Wald eine gute Idee… ich will immer einen kaufen, aber meine Frau lässt mich nicht :smile:

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Wald heisst viel Vorschriften, Pflichten und Pflege. Kann man halt nicht verpachten.
Bei uns gibt Land etwa 2-3% Pacht + Substanzerhalt (keine Investitionen) + große Chancen bei den vielen Verlosungen (Wind, Leitungsrechte, Bauland) + Schüssel treiben des Jagdpächter

Ich bin hier auch der Meinung Richtung Index-Fonds, dass es gut ist.

Ob es das richtige für die Dame ist, kann ich als Honorarfinanzberater nicht sagen.
Müsste man prüfen.

Ein Risiko hinsichtlich Kursschwankungen ist gegeben.

Ich war letzte Woche erst auf einer Schulung der Arero, bzw. ein Vertreter von Prof. Weber hat über die Arbeiten hinsichtlich gemanagten Fonds vs. ETF referiert. War sehr interessant.

In Bezug auf die Kosten müsste man sich überlegen, ob man nicht andere ETF´s wählt.

Der große Punkt hinsichtlich Steuern wäre noch das Thema Nettopolicen.
Hier kann man auch beim Rebalancing Steuern sparen, wie auch weitere 6 Steuervorteile nutzen.

Es gibt dabei noch einen weiteren Steuervorteil, aber dieser bei der Dame möglich ist, müsste man die Hintergründe abchecken.

viele Grüße aus Oberbayern

der Nettoberater

Erstmal Danke an alle die mir eine Ernstgemeinte Antwort geschrieben haben. Für alle anderen die mich hier für Dumm hingestellt haben, Danke für nichts.

Zur Info: In meiner Angelegenheit habe ich, dank einiger ernstgemeinter Hilfen von Euch, alles geregelt. Das Geld wird auf Zwei Banken verteilt. Meiner Hausbank und einer anderen Bank. Das Geld wird auf mehrere Konten Verteilt, (Girokonto, Tagesgeld, Bausparer, Festgeldanlage, Rentenvorsorge). Und eine kleine Wohnung wird Finanziert.

Außerdem wird sich ein Lohnsteuerbüro um die Steuern kümmern.

Außerdem kaufe ich für eine kleine Summe noch Aktien von meinem Lieblings-Auto Hersteller.

Mittlerweile Wissen es auch meine 3 Besten Freunde. Ich kann mich Mittlerweile auch über das Geld freuen.

Vielen Dank an alle die mir hier geholfen haben.

Grüße
Larisa