Hi BeLa,
Es wird der Tag kommen, an dem man nicht
mehr versucht, H2-Tanks, Brennstoffzellen und E-Motoren in
einem Fahrzeug unterzubringen, dessen Raumaufteilung und
Grundkonzept über 100 Jahre alt ist.
Dann bring das mal der Bevölkerung bei, dass sich das Fahrzeug plötzlich grundlegend geändert hat. Die Akzeptanz ist ja meines Wissens für die übergangsweise Hybrid-Technik nicht groß. „Wie, nur 70PS? Ich brauch meine 200 Pferde, um 0,1s schneller die 100km/h zu erreichen als der da drüben.“ Und dann plötzlich ein komplett neues Fahrzeugkonzept?
Daran krankt die
Entwicklung (und daran, daß Geld und Zeit für werbewirksame
Bastarde á la Toyota Hybrid verpulvert wird), irgendwann wird
man anfangen, Fahrzeuge um die Antriebe der Zukunft herum zu
bauen. Da kann dann auch Methanol seinen Platz haben, klar.
Ich halte es deshalb für vernüftiger, den Wasserstoff mit
Kohlendioxid zu Methanol umzusetzen.
Das Problem wird: Woher das CO2 nehmen? Die paar ppm aus der
Luft zu fischen wird wenig wirtschaftlich sein.
Es gibt ja Überlegungen, bei neuen Kohlekraftwerken das CO2 abzuscheiden und irgendwo zu lagern (alte Ergaslagerstetten zum Bleistift). Noch einfacher wird’s, wenn man die Kohle direkt mit reinem Sauerstoff feuert. Dann muss man das Rauchgas gar nicht mehr trennen, sondern kann gleich alles einbunkern … Hauptsache, es wird bei der Stromgewinnung kein CO2 mehr in die Atmosphäre ausgestoßen!
Und wenn Öl
und Gas alle sind und das (bis dahin garantiert) in
Teilstaaten zerbrochene Ex-sozialistische China weiß, daß
Europa nach Schließung der letzten eigenen Zechen sich zum
zweiten Mal in Geiselhaft eines einzelnen Energielieferanten
befindet?
Dann bauen wir halt andere Kraftwerke.
Allerdings hab’ ich in letzter Zeit mehrere Statistiken gesehen, die sagen, Kohle hält noch für mindestens 100 Jahre - damit kann man 2 Kraftwerksgenerationen betreiben und hat also noch Zeit … 
aber ob es genug Methanol geben wird
(s.o.)?
Jein. Dank CO2-Abscheidung direkt beim Großerzeuger stehen in dieser Hinsicht wohl einige t zur Verfügung. Ob man die dann am Schluß doch in die Luft blasen will, weiß ich nicht.
Ich bin ziemlich sicher, daß man die Speicherung von H2 in den
Griff kriegen kann.
Ach ja, im thread fragte jemand, wo denn der Wasserstoff
herkommen soll.
Nein, er fällt nicht vom Himmel. Aber beim Blick nach oben
sieht man, wie die Energie für die Wasserhydrolyse erzeugt
werden kann: Fusion.
Also im Endeffekt wieder Kernenergie, die ja aus politischen Gründen zur Zeit Stück für Stück dicht gemacht wird …
Übrigens, zu deiner ersten Antwort: muss man denn die Photovoltaik-Anlagen in Nordafrika gleich kaputt machen? Langt doch wenn man das Bettlaken drüber legt. 
Ach ja, in jenen Breitengraden wird wohl eher Solarthermie das Mittel der Wahl sein.
Gruß,
peherr