Hallo,
Nein, da liegt das Maximum sogar weit im UV-Bereich.
Ich schrieb Licht , womit ich logischerweise den für uns
Menschen sichtbaren Bereich der elektromagnetischen Strahlung
meinte, genauso wie Licht auch in der Wikipedia definiert ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Licht
Na gut, wenn man diese Definition wirklich wörtlich nimmt, dann ändert
das zwar nichts an einigen Fakten, macht deine Aussagen formal aber korrekt.
Abgesehen davon ist zumindest im Sprachgebrauch auch die Rede von
„UV-Licht“ und „Infrarot-Licht“ und in diesem Zusammenhang sollte man
dann auch ganz klar sagen, was man meint.
Andernfalls führt es zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen,
vor allem wenn man es Leuten erklärt, die nicht genau wissen wie etwas
definiert ist.
Die Aussagen:
Und als Licht emittiert so ein Stern hauptsächlich nun
mal blaues Licht.
impliziert nämlich, dass da sonst nichts wäre, was aber eben gar nicht
der Fall ist. Was man sieht ist her nur ein kleiner Teil der
spektralen Emissionen, weil von einem Stern mit 30.000K
hauptsächlich eben „UV-Licht“ emittiert wird.
Da aber die Emissionen recht breitbandig sind, würde für unser
Auge der blaue Anteil dominieren. Den UV-Anteil sehen wir je
ehe nicht.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Blac…
Ein „kälterer“
Stern mit einer Oberflächen-Temperatur von etwa 3000°C dagegen
rotes Licht. Dazwischen liegen alle anderen Farben des Farbspektrums.
Nein, das Maximum liegt hier deutlich im IR, aber für unser
Auge sieht es eher gelblich aus -> Äqivalent Glühlampe.
Spektralklasse M, Temperatur 2000-3350K, Farbe: Rot
Beispiel: Beteigeuze. Und der sieht nun überhaupt nicht
gelblich aus, sondern rot.
Mag sein, aber das hat wohl etwas andere Ursachen.
Wie sehen da offenbar auch eine Halo von gewaltigen ausgestossenen
Gasmengen, die den Rotanteil liefert.
Die Sternenoberfläche selbst sieht eben nicht wirklich rot aus,
sondern eher gelblich, so wie es bei ca, 3500K zu erwarten ist.
http://jumk.de/astronomie/sterne-2/beteigeuze.shtml
Und dann Strahlt ein Stern mit 3000K eben doch eher noch gelb und
einer mit 2000K tatsächlich eher rötlich.
Wie in dem von dir verlinkten Grafik zu erkennen ist, geht die Klasse
M an der oberen Grenzen von Gelb nach rot an der unteren Grenze, oder?
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:HR-diag-no-text-3…
In der Farbverteilung der Sterne, die hier nach sog.
Spektralklassen geordnet werden, siehst, du, dass das Spektrum
hier dem normalen Lichtspektrum sehr ähnelt (geht von Blau
nach Rot)
Was soll jetzt „normales Spektrum“ sein?
Mit normalem Spektrum meinte ich das stinknormale Lichtspektrum:
Gibt es nicht, du meist wahrscheinlich das Sonnenpektrum, oder?
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Spectrum-sRGB-low…
Mir geht es nicht darum, dir nachzuweisen, dass du überall Unrecht
hast, nur so etwas unscharfe und missverständliche Formulierungen
und einige unzulässige Pauschalisierungen machen es schwer,
den Text zu akzeptieren.
Mit dem Spektrum der Spektralklassen meinte ich das Spektrum
der Farben entsprechend der jeweiligen Oberflächentemperatur:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:HR-diag-no-text-3…
Wenn du das ansiehst, dann ist das sehr ähnlich, nur in
zweiterem ist dort wo normal grün ist, eben weiß. Und das
liegt schlicht und einfach daran, dass beim „normalen“ Lichtspektrum
sprich: Also Sonnenspektrum bzw. Strahler mit ca. 6000K Farbtemp.
die Farbe ja nur von Licht einer bestimmten
Wellenlänge erzeugt wird, wohingegen im Farbspektrum der
Spektralklassen das Licht des Sterns eben nicht in einer
einzigen Wellenlänge kommt, sondern eine breite Verteilung aufweist.
Daher hat ein Stern der sein Maxium im grünen Bereich hat,
eben auch sehr viele blaue und gelbe Lichtanteile drin, und
dieses Gemisch an Wellenlängen schaut für uns einfach
gelblich-weiß aus, und nicht mehr grün. Um nicht mehr gings hier.
Nichts anderes habe ich ja auch in meinem Posting geschrieben, oder?
Um zu erklären, wann wir Licht als weiß empfinden, müßte man
noch einiges allg. zum Farbempfinden des menschl. Auges sagen.
Das ist aber ein anderes und nicht sehr einfaches Thema.
Nein, das ist genau das Thema. Dass wir keine grünen Sterne
wahrnehmen, liegt einfach, wie ich oben (offensichtlich nicht
sehr erfolgreich) versucht habe zu erklären, daran, dass bei
Sternen die das Maximum ihrer Lichtemission im grünen Bereich
haben, eben auch ein sehr erheblicher Anteil an andersfarbigem
Licht (der benachbarten Spektralbereiche) dabei ist und die
Mischfarbe von uns als weiß/gelblich-weiß wahrgenommen wird.
Jetzt hast du es tatsächlich so erklärt, dass man es auch als Laie
so einigermaßen versehen kann
Das physiologische Farbempfinden ist aber trotzdem noch etwas
komplizierter und muß hier nicht weiter ausgewalzt werden.
der sichtbare Bereich praktisch fast nur noch im Blauen bzw
Roten Licht getroffen wird. Damit ist in deren Strahlung fast
nur Licht einer Farbe enthalten und wir nehmen den Stern
entsprechend einfarbig (Rot/Blau) wahr.
Aber das stimmt so wieder gar nicht!
Bei heißen Sternen ist der Anteil im sichtbaren Spektrum zwar nach
rot hin abnehmend, aber dass fast nur blaues Licht empfangen wird,
ist wieder eine unkorrekte Aussage.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Blac…
Wie du sehen kannst ist das Verhältnis Violett zu Rot nur etwa 5:1
und das Verhältnis Blau zu Grün nur ca. 2:1.
Bei roten Sternen mit ca. 2000K wird es etwas einfacher, weil da der
Blauanteil wirklich stark abnimmt, aber Anteile im gelb-grün-Bereich
sind noch lange nicht komplett vernachlässigbar.
Gruß Uwi