Grünlilie rollt Blätter ein

Hallo,

seit einiger Zeit zeigen fast alles unsere Grünlilien ( Chlorophytum ) das gleiche komische Verhalten: die Blätter sind und bleiben eingerollt und die Spitzen werden dadurch braun. Durch das eingerollt bleiben können sich auch die nächsten 2-3 Blätter nicht entfalten und bleiben ebenfalls „in der Rolle“ des ersten Blattes „gefangen“.

Wenn man „Geburtshelfer“ spielt und mal ein Blatt entrollt kommt das nächste zwar raus aber so ganz entfaltet es sich nicht mehr und bei den nächsten Blättern dann das gleiche von vorne.

Da ich mehrere Pflanzen habe hab ich mal experimentiert ob unterschiedliche Rahmenbedingungen zu anderen Ergebnissen führen aber es tritt sowohl bei Pflanzen auf die viel Licht haben als auch bei eher dunkleren Standorten und auch unabhängig davon ob man mehr oder weniger gießt.

Die „üblichen Verdächtigen“ die man findet wenn man gurgelt hab ich überprüft: keine Blattläuse.
Auch neue Erde hat nichts geändert …

… bin ratlos … fällt Euch noch was ein?

Danke und VG,
max

Wissen dazu habe ich nicht. Ich kenne das „Blattentfaltungssyndrom“ bei Orchideen. Die genannten Graslilien haben aber die Eigenschaft mit Wurzeln den ganzen Topf auszufüllen. Gießen hat dann praktisch keine Wirkung mehr, weil das Wasser nicht eindringt. Außerdem ist kaum noch Erde vorhanden. Mein Tip wäre die Töpfe über Nacht zu wässern oder gleich die Pflanzen umzusetzen. Entweder die Wurzeln reduzieren/einkürzen oder in einen größeren Topf zu setzen.
Udo Becker

Hi,

gibt es dazu irgendwelche Erkenntnisse? Meine Grünlilien zu Hause haben dasselbe Problem und bisher konnte mit nichtmal ein Gärtner weiterhelfen. Ich habe über die letzten Jahre alles versucht - mehr gießen, weniger gießen, düngen, umtopfen, Standort ändern. Nichts hilft. Selbst die neu zugekaufte Glünlilie zeigte nach kurzer Zeit dasselbe Problem. Meine Grünlilie auf der Arbeit hingegen sind fit und gesund.
Viele Grüße
Merli

Hallo Merli,

leider nein, habe auch alle Versuche durch und auch bei uns zeigten neue Pflanzen nach einiger Zeit das gleiche Phänomen. Blattläuse, wie in Internet mitunter als Grund genannt, konnte ich auch nach wiederholten gründlichen Prüfungen keine entdecken (Pflanze, Erde, Nachbarpflanzen) - scheint aber irgendwas hier zu sein (ggf. auch in der Erde anderer Zimmerpflanzen?) das dann insb. die Grünlilien angeht denn sonst würden neue Pflanzen nicht nach einiger Zeit auch befallen sein? Alle ! anderen Pflanzen sind übrigens unauffällig und gedeihen prächtig :four_leaf_clover:

VG,
max

Hallo Max,

meinen anderen Pflanzen geht es auch gut. Ich habe die Grünlilien zum Teil in neue Erde gesetzt und von einem Gärtner eine der Pflanzen umtopfen lassen. Ein paar Wurzeln waren abgestorben, aber sonst hatte die Pflanze nichts. Er war auch völlig ratlos.
Was alle gemeinsam haben sind die Tontöpfe. Kann es vielleicht daran liegen? In was für Töpfen stehen deine Grünlilien? Was anderes fällt mir nicht mehr ein. Die Pflanze auf der Arbeit steht nämlich in Plastik.
Ich arbeite im Labor mit Schädlingen und kann zu 100% sagen, dass es keine Insekten sind. Es bleiben nur Viren, Bakterien oder giftige Substanzen übrig.
Die Erde, in der die Grünlilien stehen wird von den anderen Pflanzen gut vertragen.
Sogar einen Umzug haben meine grünen Freunde schon mitgemacht, aber es hat sich nichts gebessert. Daher schließe ich Umgebungsparameter aus.

Viele Grüße
Merli

Das Bild oben ist das „erste Stadium“, danach sieht es so aus:

Hi,
die Töpfe kann ich auch ausschließen, hab da von Ton über Kunststoff (verschiedene) alles durch; auch unterschiedliche Erden ausprobiert, kein Erfolg. Denke das es was anderes sein muss, Bakterien, Pilze, … keine Ahnung, denn wie gesagt, allen anderen Pflanzen geht’s gut. Anscheinend durch irgendeinen Neuzugang hier mal was „eingeschleppt“ das jetzt die Grünlilien angreift - würde mich brennend interessieren was das ist.

Das Substrat sieht locker aus und der Topf scheint noch nicht mit Wurzeln ausgefüllt zu sein. Die Wurzeln sind ja bei dieser Pflanze zugleich Wasserspeicher : Probiere doch mal das längere Austrocknen. Die Vergilbung und Bräunung der Spitzen könnte durch zu regelmäßiges Gießen kommen. Also immer mal 2 Wochen warten bis Du erneut gießt.
Udo Becker

auch schon probiert, siehe:

–> wenn ich bei denjenigen, bei denen ich wenig gießen als Lösungsvariante ausprobiert habe, noch weniger gegossen hätte, wären sie daran eingegangen … :maple_leaf:

Ich soll jetzt mal eine in der Gärtnerei abgeben, die wollen das mal länger beobachten. Ich werde berichten!

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prima, Danke Dir :+1:

Hi,

es war tatsächlich nur zu viel Wasser und dadurch beschädigte Wurzeln.

Gruß Merli

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Hi,
merkwürdig, hab manche versuchsweise sehr trocken gehalten, teilweise so trocken das es schon „ungesund“ aussah, und dennoch blieb das Problem.
Kannst Du bitte ausführen was genau die Gärtnerei alles gemacht hat? Vielen Dank

Sie haben einfach nur noch alle 10 Tage gegossen.

OK, Danke, habe darauf hin einige Pflanzen in neue Erde gesetzt und werde diese jetzt auch nur in verlängerten Intervallen gießen - mal sehen ob es hilft.

Nach jahrelangem probieren und suchen hier die Lösung: es sind Befälle mit Fransenflüglern, die diese Symptome auslösen! Man findet die Larven ganz weit unten an den Blättern, sie sind kaum sichtbar. Schädlingssticks helfen zwar nur langsam, aber es funktioniert. Auch Neem-Öl soll helfen.