Hallo!
Ich sehe einige Gründe für hohe Frequenzen.
Ein Grund lautet schlichtweg, daß man auf höheren Frequenzen mehr Daten übertragen kann. Beim terrestrischen TV-Empfang bekommt man mehrere 10 TV-Kanäle rein, viel mehr geht nicht, ist aber auch nicht nötig. Die Sender haben eine begrenzte Reichweite, so daß man in einiger Entfernung weitere Sender aufstellt, die ggf. ein paar andere TV-Kanäle haben.
Die ASTRA-Satelliten befeuern ganz Europa, und müssen daher hunderte (tausende?) TV-Kanäle gleichzeitig ausstrahlen. Das führt zwangsläufig zu hohen Frequenzen.
Allerdings müssen nicht alle Satelliten so viele Daten übertragen, da könnte man eigentlich auch niedrigere Frequenzen nehmen.
Dann hast du richtig erkannt, daß es auch um die Bündelung der Funkwellen geht. Ein einzelner Pfahl im Meer hat kaum einen Einfluß auf den Wellengang drumherum. Erst Hindernisse, die etwa eine Wellenlänge breit sind reflektieren die Wellen einigermaßen. So in der Art ist es auch mit Funkwellen. Ein Satellit richtet seine Strahlung meist ziemlich stark gebündelt auf die Erde, die Parabolschüssel dazu sollte sehr sehr sehr viel größer als die Wellenlänge sein. UKW-Radio benutzt um die 100MHz, das ist ne Wellenlänge von 3m, und ne taugliche Schüssel müßte einige 10m groß sein… Für Richtfunk auf der Erde benutzt man meist auch was im Mikrowellenbereich, also ein paar Zentimeter, die Schüsseln dürften dann so um nen Meter groß sein.
Nochmal zur Klarstellung: Da sind zwei Effekte: Mit einer größeren Schüssel kann man natürlich besser empfangen, weil man mehr Signal „einfängt“, aber unterhalb einer gewissen Mindestgröße funktioniert eine Schüssel einfach mal nicht.
Dann kommt noch hinzu, daß unsere Atmpsphäre längst nicht alle Frequenzen durchlässt:
Quelle