Ich bin eine in Vollzeit arbeitende Alleinerziehende Mama eines 6 jährigen Sohnes welcher in diesen Sommer in die Schule kommt.
Bisher habe ich bei der doppelbelastung jetzt 2 1/2 Jahre die Zähne zusammen gebissen.
Schwierigkeiten mit meinem Chef wegen meiner begrenzten Zeit welche ich täglich aufbringen kann gab es während der ganzen Beschäftigungs Zeit, dennoch entschied sich mein Chef dazu, mich von Anfang an in eine Führungspositionen einzustellen.
Ich habe während der ganzen Zeit mehr und mehr Aufgaben dazu bekommen, diese auch unter den katahstrophalsten Umständen erfüllt.
Nun ist es wie folgt: Grundsätzlich bin ich im mittagsgeschäft unterbesetzt. Ich arbeite mit 2 Mitarbeitern in der umsatzstärksten Zeit des ganzen Tages, während abends mit 6 Mitarbeitern die Schicht gemacht wird. Die kurzarbeiten fallen in meine Schicht, weil abends „zu viele Gäste kommen“.
Auch nach Feierabend werde ich täglich mit Nachrichten und anrufen bombardiert und muss noch Arbeit mit nach Hause nehmen, reagiere ich nicht oder nehme keine Arbeit mit gibt es am nächsten Tag wieder extremen Druck.
Gespräche mit dem Chef welcher für die Personal Planung zuständig ist, bleiben ohne Wirkung.
Täglich bekomme ich Druck, weil was in anderen Schichten schief läuft. Mitarbeiter müssen krank zur Arbeit kommen, weil Ihnen sonst mit Kündigung gedroht wird.
Ich selbst muss krank zur Arbeit kommen, weil mir sonst der bereits genehmigte Urlaub gestrichen wird, und mir mit anderen Schichten gedroht wird, welche ich allerdings wohlwissend von seite des Chefs nicht machen kann weil ich dann keine Betreuung für meinen Sohn habe.
Ich arbeite täglich von Montag bis Sonntag, alle 12 Tage 2 Tage frei. Unbezahlte Überstunden vorprogrammiert.
Mein Sohn ging bis vor meiner Kur bis 15:30 in die Kita.
Natürlich habe ich auch schon vor der Kur versucht einen anderen Job zu finden, die suche blieb erfolglos aufgrund meiner Kündigungsfrist 6 Wochen zum quartalsende.
Ich war vor 3 Monaten aufgrund der psychischen und körperlichen Belastung in Mutter Kind Kur.
Nach den Gesprächen mit den Ärzten und Psychologen rieten diese mir zur Kündigung. Aufgrund der Angst vor Sperre vom Arbeitsamt und weil ich meinen Sohn auch vorleben möchte das man im leben arbeiten muss ging ich dem Rat nicht nach.
Ich suchte nach der Kur noch einmal das Gespräch mit meinem Chef und den Kindergarten.
Wir kamen zu der Lösung, dass mein Sohn zukünftig bis 17 Uhr in der kita bleibt, damit ich längere Arbeitstage aber dann auch weniger am Stück habe.
Jetzt habe ich längere Arbeitstage, aber noch immer 12 am Stück- noch mehr unbezahlte Überstunden.
Also suchte ich wieder das Gespräch. Es wurde mir Besserung versprochen. Vor 2 Monaten. Nichts passiert.
Das Ende vom Lied: mein Sohn ist unzufrieden, ich bin unzufrieden, meinen Haushalt bekomme ich nur noch gerade so hin, ständigen rücken und Kopfschmerzen, übelkeit, ständig müde, lustlos, gereizt, zukunftsangst und die Frage warum ich den ganzen Mist überhaupt mache.
Vor 4 Wochen das letzte Gespräch mit den Chef in dem es darum ging das ich meine Arbeitszeit verkürzen muss wenn mein Sohn in die Schule kommt weil die betreuungszeit dort mit OGS nur bis 15 Uhr ist hatte das Resultat, das mein Chef sagte das ich „über und nutzlos sei, und dann zum Sommer doch besser kündigen soll“.
Das sind doch einfach super Bedingungen.
Vor 2 Wochen ging es gar nicht mehr und bin mit einer bindehautentzündung zun Arzt gegangen. Neben der Diagnose stelle der Arzt ein nahenden Burnout fest mit der Überweisung zum Psychologen.
Was ratet ihr mir an dieser stelle? Weiter Zähne zusammenbeißen mit dem wissen irgendwann zu zerbrechen oder doch die Sperre riskieren?