Grundatzfrage zur Esoterik

Hallo Leute,

meine Fragen zur Esoterik: gibt es sowas überhaupt? Ist solch „Geheimwissen“ denn überhaupt „Wissen“? Lässt sich solches „Wissen“ denn textlich vermitteln so wie die Kunst der Buchhaltung oder muss dies „gelebt“ werden vergleichbar dem Tennisspielen oder dem Bierbrauen oder …

Oft kommt es im esoterischen Fragebereich so rüber, als wenn ein demütiger Ahnungsloser auf einen hochmütigen Ahnungslosen trifft ala: „weisswerwas über zukunftsdeutung? (demütiger Ahnungsloser) - Ja! Ich! (hochmütiger Ahnungsloser)“

Wie kann ein Fragender (ahnungsloser) den ahnungslosen Grosskotz vom Wissenden unterscheiden?

Udo

Hallo Leute,

meine Fragen zur Esoterik: gibt es sowas überhaupt? Ist solch
„Geheimwissen“ denn überhaupt „Wissen“? Lässt sich solches
„Wissen“ denn textlich vermitteln so wie
die Kunst der Buchhaltung oder muss dies „gelebt“ werden
vergleichbar dem Tennisspielen oder dem Bierbrauen oder …

Hi

Natürlich gibt es das. Es gab immer schon irgendjemandern der irgendetwas geschrieben oder gesagt hat, das er- oder andere- für würdig hielten, es geheimzuhalten. Weitergabe erfolgt nach Initiation mündlich oder durch Weitergabe von Übungen (sprich: Training) mal so als Beispiel.

Das, was wir in Europa als „Esoterik“ kennen, wie sie mit Gummibärchenorakel und Co. totgeschlagen wirden, hat damit aber nicht viel zu tun.

Wie kann ein Fragender (ahnungsloser) den ahnungslosen
Grosskotz vom Wissenden unterscheiden?

Ganz einfach: Sich von jedem fernhalten der per Pendel in die Zukunft sieht, die Zukunft aus der Hand liest aber nicht beurteilen kann, ob derjenige jähzornig ist oder nicht, der das Gummibärchenorakel für unbedingt empfehlungswürdig hält oder fest davon überzeugt, dass Saturn ein Engel mit grüner Energie ist.
Sprich allem, was im Esoterikregal steht und sich nicht aufgrund besoffener Praktikanten verlaufen hat (wie z.B. Koran, Bibel etc.). Denn was im Buchregal steht und kaufbar ist, ist selten geheim.
Dann kann fast nix schiefgehen.

lg
Kate

Wie kann ein Fragender (ahnungsloser) den ahnungslosen
Grosskotz vom Wissenden unterscheiden?

In dem er rational denkt und somit weiß, dass es keine Wissenden geben kann, da Esoterik Humbug ist.

Hallo, ich hab noch eine Zeit gewartet, ob die Frage verschoben wird, aber anscheinend ja nicht…

meine Fragen zur Esoterik: gibt es sowas überhaupt?

Esoterik heißt nichts anderes als „nach innen gekehrt“ was man auf 2 verschiedenen Arten interpretieren kann, einmal als das sich nach innen kehren im Sinne einer Kontemplation oder auch ein nach innen gerichtetes geheimes Wissen im Sinne einer Philosophie, die nicht für jedermann bestimmt ist, vergleichbar mit Mystik oder auch griechischen Philosophischen Schulen, die eben auch Wissen eher im Inneren Kreis weitergaben. Heutzutage ist dieses Wissen durchaus für jedermann zu erfahren, aber nicht für jedermann zu verstehen. Bekannter Vertreter dieser grichischen Philosophen war zB. Phytagoras einige seiner „Geheimnisse“ lernt man heut im Matheunterricht (nur mal so als Bsp.), andere sind grösstenteils vergessen.
Also Esoterisches Wissen ist gibt es immer noch und teilweise ist es offen zugänglich, aber manchmal auch nicht für jeden zu verstehen.
Ein weiteres Beispiel ist der Timaeus von Platon, der viel Ähnlichkeit/Verwandschaft mit Esoterischen Lehren (sofern sie sich auf eher westliche Traditionen berufen) von heute hat. Auch in anderen griechischen philosophischen Texten findet man ergänzendes Material.

Dazu muss man wissen, das viele der heute noch aktuellen esoterischen Lehren um die letzte Jahrhundertwende herum entstanden (also Ende 19./ Anf.20 Jh) und zwar eher in bürgerlichen gebildeten Kreisen, in denen es zu der Zeit schick war sich in Literarischen Zirkel zu treffen und über wissenschaftliche und philosophische Themen (was der Buchmarkt so hergab)zu diskutieren. Bücher waren gerade erschwinglich geworden und das Bildungsbürgertum hatte so ein Bedürfnis sich selbst als möglicht gelehrt auszugeben, auch wenn sie sich evtl. kein echtes Studium leisten konnten. Und in derZeit war die Antike voll in (Neoklassizismus), dazu kamen dann noch die Einflüsse der Ägyptologie (öffentliches Mumienentwickeln war damals ein Gesellschaftliches Ereignis, womit man seiner Party den letzten Schliff verlieh) und der kulturellen Einflüsse durch den Kolonialismus (indische Philosophie, chinesisches Opium, afrikanische Riten mit Tanz, Trommeln und Gesang).

Hinzu kommt, dass es manches Wissen gab (also ehemalige wissenschaftliche Fakten/Enddeckungen), was inzwischen eher zum Allgemeine"wissen" wurde, und aus den Köpfen von Laien nicht wegzubekommen ist, gerade im medizinischen Bereich gibt es da einige Beispiele. zB. dass man sich auf ein Blaues Auge ein Steak packen soll.

Ist solch
„Geheimwissen“ denn überhaupt „Wissen“?

Wissen ist ja nicht nur das was schriftlich fixiert wurde. ich weiß auch ohne Rezept wie man Pfannkuchen macht, ist das jetzt kein Wissen??? Und ich weiß dass Gummitwist Spass macht, solang man nur hoch genug hüfen kann, aber dass es heutzutage wohl nichts mehr für mich wär und ich es lieber bleiben lass. Ist das kein Wissen? Auch Erfahrungen können Wissen ergeben.

Lässt sich solches
„Wissen“ denn textlich vermitteln so wie
die Kunst der Buchhaltung oder muss dies „gelebt“ werden
vergleichbar dem Tennisspielen oder dem Bierbrauen oder …

Wieles lässt sich textlich vermitteln, zB. reine Weltanschuungsfragen, anderes sollte man ausprobieren, um zu schauen obs was bringt.
Sieh als Gegen-Beispiel „Gesunde ausgewogene Ernährung“ an, du weißt sicher zumindest Theoretisch wie die aussehen sollte und dass man so richtig fiese Süßigkeiten dabei begrenzen sollte ebenso wie Fleisch und so. Aber ob dir Tofuburger schmecken weißt du erst wenn du es ausprobierst und was viel Obst + Gemüse mit deiner Verdauung anstellt wirst du auch erst erfahren wenn du es ausprobierst. Und wenn es gefällt dann machst du es weiter, wenn nicht dann nicht. Und selbst wenn es gefällt aber du nicht genügend Zeit hast alles frisch zu kaufen und zu kochen, dann suchst du dir eben einen Mittelweg.

Bei der Esoterik ist es ähnlich, was gefällt und gut tut übernimmst du (zB. regelmässige Meditationen), was nicht gefällt lässt du bleiben (zB. Sexualmagie) oder hälst es für einen Joke (Gummibärorakel) und hast trotzdem Spass dran.

Oft kommt es im esoterischen Fragebereich so rüber, als wenn
ein demütiger Ahnungsloser auf einen hochmütigen Ahnungslosen
trifft ala: „weisswerwas über zukunftsdeutung? (demütiger
Ahnungsloser) - Ja! Ich! (hochmütiger Ahnungsloser)“

Esoterik lässt sich nicht einfach zusammenfassen, es gibt viele Ausprägungen und Spielarten und nicht nicht alle sind kompatibel.
Daher kann es auch vorkommen, dass ein Wissender der richtung A auf einen Wissenden der Richtung B trifft und jeder den anderen für doof hält. Wie eben auch im richtigen Leben.
Es gibt aber auch Richtungen, die sind oberflächlich meilenweit entfernt und wollen nichts miteinander zu tun haben, aber wenn man sie sich kritisch betrachtet, dann sind sie fast identisch.
zB. Um Magie machen einige einen Riesenbogen, niemals nicht würden sie sich magisch betätigen, denn dabei liesse man sich auf negative Energien ein (die Trennung von Schwarzer und weißer Magie ist eher eine Definitionssache als ein echter Unterschied), aber „Bestellungen beim Universum“ oder ähnliche Wunsch- und Beschwörungs-Rituale (zB. rund um Heilung) funktionieren nach denselben Prinzipien.

Wie kann ein Fragender (ahnungsloser) den ahnungslosen
Grosskotz vom Wissenden unterscheiden?

Indem er seinen gesunden Menschenverstand einschaltet und sich anschaut, ob das vermittelte Wissen ins eigene Weltbild passt. Wenns nicht passt, dann über Bord damit. Wenns passt kann man es für eigenes Weiterdenken verwursten. Und manchmal muss man einfach übersehen, das Teile des „Wissens“ von anderen eigentlich Müll sind (oder zumindest nicht wirklich Wahrheit sein können), um dennoch andere Erkenntnisse zumindest kennenzulernen. Mir geht das immer mit den angeblichen Keltischen Druidengeheimnissen so, die den Prähistoriker (so mit Uniabschluß und so) in mir immer sehr stören, aber dennoch verwurstbar sind, denn sie sind meist eher griechischen Ursprungs und das mag ich wieder (so mit 4 Elementen, Himmelsrichtungen und deren Einfluß auf alles Mögliche).
Esoterik ist also vor allem das, was du oder die Gruppe (dein innerer Zirkel) daraus macht.

Das kann dann durchaus auch in die eher parawissenschaftliche Richtung gehen (wenn es mehr um Erdstrahlen, Geisterbeschwörung, Nahtoderfahrungen, Atlantis, Pyramidenkraft oä geht statt um Bewusstseinerweiternde Verfahren, Rituale, Orakel, Lebensberatung etc.), weshalb dein Eintrag durchaus auch hierherpasst.

Gruß Susanne

Hi Udo,
meine Anfrage / Gegenfrage war mindestens so ernst wie deine, welche jetzt also ins Eso-Brett verschoben wurde.
Deshalb möchte ich gern noch eine Antwort haben.
Ich glaube nämlich, dass meine Frage mit deiner zusammenhängt, zumindest ein Schlüssel dafür drin war.
Gruß,
Branden

[MOD]Nach dem Verschieben des Artikels aus dem Parawissenschaftsbrett wurde der vorhergehende Artikel von Branden durch das Team gelöscht, da er keinen Bezug mehr zum jetzigen Standort hatte.
Diese Mail lässt sich zusammenfassend derart rekonstruieren:
„Warum hast du deine Grundsatzfrage zur Esoterik im Parawissenschaftsbrett gestellt und nicht im Esoterikbrett? Was will uns das sagen?“
Ich hoff ich hab den Ton getroffen… Gruß Susanne

Hallo,

Geheimwissen ist Okkultismus. Vielen erscheint es als Schwachsinn oder eben als „Käse“. Ich meine es gibt eine feine Esoterik, ich habe diese im Bereich der Theosophie gefunden. Ich habe mich niemals für Esoterik mehr interessiert, bis ich darauf kam, daß meine Arbeiten sich in diesem Bereich bewegen. Ich bewege mich aber unabhängig in diesem Bereich von Festlegungen oder festen, starren Begriffen.
Ich kam über die Religion in dieses Gebiet.

H.

Es kommt darauf an, was Du unter Esoterik verstehst.
Ich würde das nicht einfach als Humbug abtun ohne genau zu wissen, welche verschiedenen Richtungen in der Esoterik vorhanden sind. Als Beispiel nur mal die Theosophie.

H.

Geheim ist alles, was wir nicht verstehen
Ich denke es gibt kein Geheimwissen, es ist nur solange ein Geheimwissen, solange wir es nicht begreifen. Man könnte auch die ägyptische Keilschrift oder die Bibel als Geheimwissen bezeichnen, aber ist es das? Es ist solange Geheimwissen, bis wir begreifen was uns dieses Geheimwissen sagen will.

H.

kleine wurstmeditation

Indem er seinen gesunden Menschenverstand einschaltet und sich
anschaut, ob das vermittelte Wissen ins eigene Weltbild passt.
Wenns nicht passt, dann über Bord damit. Wenns passt kann man
es für eigenes Weiterdenken verwursten.

schön gesagt. das eigene weltbild sollte also ein statisches gebilde sein und nicht korrigiert
werden.
genau so funktioniert zeitgenössische esoterik: aus allen verfügbaren bereichen wie z.b.
religion, wissenschaft oder philosophie werden die passenden häppchen herausfiltriert, der
störende kontext ignoriert und der feine unterschied von kausalität/korrelation vorsichtshalber
ebenfalls.

zurück bleibt tatsächlich eine feingeschredderte wurst, deren zusammensetzung niemand
wirklich wissen will.
zirkelschlüsse und immunisierungsstrategien tun ihr übriges, übrig bleibt das große rätsel:

wer isst diese gräuliche wurst mit undefinierbaren stücken und seltsamer färbung, und vor
allem: warum?

„wissen“ sollte erkannt werden an klarer begriffsdefinition und der bereitschaft, dem ratlos
nachfragendem nachvollziehbare antwort zu geben anstelle des hier auch beliebten „keine
ahnung, was?“ oder „laß uns in ruhe“-verweises.

dem skeptiker wird gern unterstellt, „angst vor der wahrheit“ oder um sein „festgefügtes
weltbild“ zu haben. erkenntnisresistent scheint mir jedoch eher der klassische esoteriker, der
um nichts in der welt von seinem würstchen lassen will.

so.
da ich grad von nsa-chemtrails höchstpersönlich mit diversen viren bedacht wurde,
schwurbele ich noch ein wenig herum und verlinke einen launigen geheimartikel der SZ.
einige hier des öfteren auflaufenden schlimmen dinge, die sonst nicht mehr diskutiert werden
sollen, sind hübsch zusammengefasst.

sozusagen die schwerverdaulichen klumpen in der esowurst.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/107/163649/

e.c.

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Indem er seinen gesunden Menschenverstand einschaltet und sich
anschaut, ob das vermittelte Wissen ins eigene Weltbild passt.
Wenns nicht passt, dann über Bord damit. Wenns passt kann man
es für eigenes Weiterdenken verwursten.

schön gesagt. das eigene weltbild sollte also ein statisches
gebilde sein und nicht korrigiert
werden.

Ne genau umgeklehrt wird ein Schuh draus. Das eingene Weltbild sollte schon dynamisch sein, aber man sollte eben nicht alles nachplappern, nur weil jemand anderes sagt dass etwas toll sei. Nur durch eigenes Durchdenken erkennt man Schwachsinn von sinnvolleren Ansätzen oder sogar Sinngebenden Details, die man eben in das eigene Weltbild einbauen kann und es so erweitert.
So funktioniert Wissenszuwachs auch in anderen Bereichen. Ich muss eben Spreu vom Weizen trennen.

genau so funktioniert zeitgenössische esoterik: aus allen
verfügbaren bereichen wie z.b.
religion, wissenschaft oder philosophie werden die passenden
häppchen herausfiltriert, der
störende kontext ignoriert

Falsch, Kontext lässt sich nicht ignorieren, aber man kann ihn auf ein ausreichendes Maß zusammenschrumpfen, sollte sich aber immer bewusst sein, dass man nur eine Schrumpffassung vorliegen hat. Um einen Schnupfen zu verstehen muss ich auch nicht das Immunsystem bis in die kleinsten RNS-Stränge hinein verstehen, sofern es für meinen Bedarf ausreicht zu wissen, das Bazille > Infektion > Schnupfen eine logische Kettenreaktion ist und das dann die Faustregel „mit Medikamenten eine Woche ohne Medikamente 7 Tage krank“ meist zutrifft. Für meine privaten belange reicht das erst mal, erst wenn ich mit Scbnupfen oder Bazillen der dem immunsystem größeres vorhab, ist es sinnvoll sich in Details (zB. die verschiedenen Zellarten die das immunsystem so vorhält) zu verlieren, aber dann auch wieder nur auf mein aktuelles Problem bezogen gefiltert.

und der feine unterschied von
kausalität/korrelation vorsichtshalber
ebenfalls.

Nö, das mag allenfalls für einige Zweige der Esoterik oder manche Esoteriker gelten, ich für meinen teil bin mir vollends bewusst dass manche Sachen nicht in direktem Bezug stehen, andere nur so scheinen, doch manchmal bin ich selbst verwundert was doch zusammenzugehören scheint auch wenn es vielleicht doch nur Zufall ist. Aber gerade diese Unsicherheit, ob etwas wirklich bewirkt wurde oder doch nur zufällig grad so passiert macht doch einen Großteiil des Spasses an der Esoterik aus.

da ich grad von nsa-chemtrails höchstpersönlich mit diversen
viren bedacht wurde,

Komisch, evtl dank meines Computerblessing (der als Papier immer schon drannbappt) und natürlich auch diverser Virenschutzprogramme, bin ich in zig Jahren (seit 1989 allgemein und seit 1997 im Internet) Computerei bisher erst 2x richtig von einem Virus befallen worden und so kleineren Befall (da ist was, das hab ich weggeputzt-Meldungen) lassen sich noch an 2-3 Händen abzählen…
Vielleicht solltest du es auch mal mit eso versuchen, statt immer nur drauf rumzuhacken :wink:

schwurbele ich noch ein wenig herum und verlinke einen
launigen geheimartikel der SZ.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/107/163649/

Sorry ich hab ihn grad nur überflogen, jaja, das ewige Thema rechte Eso, ist für mich privat ziemlich irrelevant, nur als MOD hier hab ich wirklich damit zu tun. Es gibt so viel schönere Themen…
Sorry dass ich nicht ausfühlicher werde, aber ich muss hier die nächsten Tage wohl wieder gehörig aufräumen.
Und muß noch so einiges aufarbeiten, was während Ostern liegenblieb.
Gruß Susanne

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