Gründe zur fristlosen Kündigung eines Pachtvertrages?

Der Pächter eines Café/Hotel eröffnet ohne Erlaubnis in dem gleichen Pachtobjekt die Produktionstätte einer Konditorei, ohne dem Verpächter darüber zu informieren,

Laut Vertrag ist der Gewerbebetrieb zum Betrieb eines Hotels und Cafés überlassen worden.

Ist das Betreiben für die Produktionsstätte der Konditorei ohne den Verpächter darüber zu informieren Grund für eine fristlose Kündigung?

Vielen Dank für jeden Hinweis in dieser Sache.

Mit freundlichen Grüßen,
Douglas Costa

Servus,

wenn tatsächlich nur so vage, wie Du schreibst, von „Betrieb eines Cafés“ die Rede ist, liegt die Herstellung von Konditoreiwaren vollständig im Rahmen der vertragsgemäßen Nutzung. Die Torten, Pralinen und Gebäcke, die man z.B. im Café Siefert bekommt, werden auch nicht von Bofrost „servierfertig“ angeliefert, sondern an Ort und Stelle hergestellt. Sowas macht man halt in manchen Cafés.

Schöne Grüße

MM

Ist dies selbst dann der Fall, falls die beschriebene Konditorei ein gñylich neuer Betrieb ist, der nichts mit dem Café zu tun hat?
Würde das nicht zumindest die Gelegenheit geben, den Pachtzins zu erhöhen und neu zu verhandeln?

Ohne dir in der Sache selbst helfen zu können möchte ich dir vorschlagen, dass du die Situation einmal im Ganzen und mit allen Details beschreibst, damit Außenstehende die Situation beurteilen können. Wenn du nach jedem Posting neue Informationen dazugibst, wirst du hier nie ne endgültige Antwort bekommen können.
Mach es doch denen, die helfen wollen, etwas einfacher!

Gruß

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Wie will man denn dieses „gänzlich neuer Betrieb“ begründen? Die Torten für das Café vor Ort werden ja nicht vom Himmel fallen, und es steht auch nicht gar so sehr zu erwarten, dass jemand die extra sonstwo einkauft/produziert, wenn er vor Ort eine Produktionsstätte hat.

Sorry, aber das Ganze klingt mehr als merkwürdig. Niemand pachtet doch ein Café mit einer zusätzlichen Produktionsmöglichkeit, um letztere dann nicht nutzen zu wollen. Das wäre doch wirtschaftlicher Irrsinn. Und niemand verpachtet doch ein Café mit zusätzlicher Produktionsmöglichkeit, und erwartet dann ernsthaft, dass der Pächter diese dann nicht nutzt.

Der Normalfall sieht doch so aus, dass man ein klassisches Gewerbeobjekt eines Bäckers/Konditors/… hat, welches sich in vier Bereiche aufteilt: Produktion, Lager, Verkauf, Bedienbereich. Das ist dafür angelegt, dort Rohware zu lagern, Speisen zu produzieren, am Tresen zu verkaufen und im Bedienbereich zum Verzehr vor Ort anzubieten. Und insoweit gehen Verpächter und Pächter davon aus, dass ein solches Objekt dann auch genau so genutzt wird. Und wenn der Pächter dann auch noch irgendwo eine zweite, dritte, … Verkaufsstelle hat/pachtet, dann ist es das Normalste der Welt, dass die dann aus der selben Küche/Backstube mit bedient wird, ebenso wie wenn es zusätzlich noch ein Catering, … gibt.

Wie kann es da zu solchen Fragestellungen kommen?

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Ich dachte da mehr an eine Unterverpachtung an einen Externen, der in den Räumen dann Torten und Kuchen herstellt. Aber nicht für den Hotel-/Cafebetrieb, sondern für einen Dritten.
Also die ausgelagerte Backstube einer externen Konditorei etwa.

Wenn „gänzlich neuer Betrieb“ aber nur die Gründung einer neuen Rechtsform für die eigene Konditorei wäre, dann sehe ich da gar keine Probleme.
Hotel ein Betrieb, Cafe auch und nun die Backstube noch mal rechtlich getrennt. Da kann es ja viele praktische Gründe geben, es so zu machen.