Grundgesetz und Dienst an der Waffe

Hallo Leute,
bis vor kurzem konnten Frauen ja laut Grundgesetz keinen Dienst an der Waffe leisten. Weil ich das noch nie verstanden habe: kann mich vielleicht jemand aufklären, wie dieser Grundgesetzartikel ursprünglich begründet wurde?

Macht doch eigentlich gar keinen Sinn und widerspricht dem Gleichberechtigungsartikel (sowohl weil Frauen beruflich benachteiligt werden als auch, weil Männer im Ernstfall immer den Kopf hinhalten müssen).

Gruß,
Lisa

Hallo Leute,
bis vor kurzem konnten Frauen ja laut
Grundgesetz keinen Dienst an der Waffe
leisten. Weil ich das noch nie verstanden
habe: kann mich vielleicht jemand
aufklären, wie dieser Grundgesetzartikel
ursprünglich begründet wurde?

Vielleicht hinsichtlich der Vorangegangen Ereignisse, sprich Weltkrieg. Das GG ist aus dem Jahre 1949 und versuchte vielleicht den Kriegseinsatz von Frauen, wie diese am Ende des 2. WK als „Helferinnen“ eingesetzt wurden, zu unterbinden.

Macht doch eigentlich gar keinen Sinn und
widerspricht dem
Gleichberechtigungsartikel (sowohl weil
Frauen beruflich benachteiligt werden als
auch, weil Männer im Ernstfall immer den
Kopf hinhalten müssen).

Gruß,
Lisa

Hallo Michl,

Vielleicht hinsichtlich der Vorangegangen
Ereignisse, sprich Weltkrieg. Das GG ist
aus dem Jahre 1949 und versuchte
vielleicht den Kriegseinsatz von Frauen,
wie diese am Ende des 2. WK als
„Helferinnen“ eingesetzt wurden, zu
unterbinden.

Würde dann aber auch keinen Sinn machen. Schließlich war der 2.WK ein brutaler Eroberungskrieg und dafür sollten Männer genauso wenig ihren Kopf hinhalten müssen.
Wenn man davon ausgegangen wäre, daß so etwas wieder passieren könnte, hätte man also die Armee in Deutschland ganz abschaffen müssen.
Frauen quasi zu verbieten ihr Land zu verteidigen ist meiner Meinung nach was völlig anderes (als Extrembeispiel: sollte ich etwa zusehen, wie z.B. ein Hussein sich Deutschland unter den Nagel reißt und dann mir nichts dir nichts zukünftig einen Schleier tragen?)

Gruß,
Lisa

Hallo Lisa,

Ich glaube, die Atmosphäre 1947, als im „Parlamentarischen Rat“ das GG beraten wurde, können wir uns heute kaum noch vorstellen. Wehrdienst für Frauen war damals kein Thema, der Satz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ löste Wogen der Empörung aus und wurde erstmal in 2 Lesungen abgelehnt.

Es ist einer von insgesamt 4 Frauen im Parlamentarischen Rat, Elisabeth Selbert, zu verdanken, daß sie nicht locker ließ. In 3. Lesung wurde dieser Satz angenommen, ebenso eine Klausel, die besagte, daß alle Gesetze, die dem zuwiderliefen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt geändert werden müßten, bzw., zu diesem Zeitpunkt automatisch außer Kraft treten würden.

Dazu kam dann, daß auch am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe zu dieser Zeit eine sehr durchsetzungsfähige Frau, Erna Scheffler, als Richterin tätig war und viel dafür tat, den Gleichberechtigungsgrundsatz auch wirklich in die Gesetze aufzunehmen.

Beschrieben ist das u.a. unter
http://www.bzol.de/nachrichten/mantel/montags/1999/m…
und
http://www.dpg.org/transparent/1999_02/frauen.html
(im Abschnitt „Einfach und revolutionär“)

Wenn ich das jedenfalls lese, bekomme ich den Eindruck, wir leben heute in einer anderen Welt.

Viele Grüße, Stefanie
http://www.diskussionen-im-netz.de/

Hallo Stefanie,

vielen Dank für deine Antwort. Jetzt kann ich besser nachvollziehen, wie dieser Artikel zustandegekommen ist. Zwar war mir auch bisher klar, daß es mit der Gleichberechtigung in Deutschland in vielen Bereichen noch nicht so weit her ist, aber wenn man sich überlegt, daß vor ein paar Jahren noch geradezu steinzeitliche Verhältnisse herrschten, ist das schon irgendwie erschreckend!

Viele Grüße, Stefanie
http://www.diskussionen-im-netz.de/

Habe auch mal kurz auf deiner Homepage vorbeigeschaut. Finde die Themen, die da diskutiert werden hochinteressant. Besonders die Vereinbarkeit von Kindern und Karriere betrifft mich auch persönlich. Bin jetzt 32 und kann mir nicht vorstellen, daß ich in den nächsten Jahren Zeit zum Kinderkriegen habe. Prinzipiell hätte ich schon gerne eine Familie, aber nicht zu dem Preis, daß ich beinahe alles aufgeben muß, was ich mir beruflich erarbeitet habe. Werde daher sicher öfter mal in diesem Forum vorbeischauen.

Viele Grüsse,
Lisa

Männer und Frauen werden nie gleichberechtigt sein. Das ist jedenfalls meine persönliche Meinung, ich meine das aber nicht als Wertung in dem Sinne, daß Frauen weniger Rechte haben als Männer.

Es scheint aber eben immer irgendeinen Unterschied zu geben, Männer und Frauen verstehen sich ja auch nicht.

So, zum geliebten Waffendienst. Ich habe meine Bundeswehrzeit nicht gerade genossen. Das ist zwar schon 15 Jahre her, trotzdem machte es keinen Spaß. Ich kann wirklich nicht verstehen, warum sich manche Frauen danach drängeln. Militär ist eine ganz große Kacke.

Mir läuft es jedenfalls eiskalt den Rücken runter, wenn ich davon lese, daß anscheinend ernsthaft von einer Wehrpflicht auch für Frauen gefaselt wird, weil es ja gerecht sei. Die Schwestern von vor ca. 20 Jahren haben das etwas anders gesehen, da wurde vorgerechnet, daß Frauen wegen der Kinder sowieso schon Nachteile zu tragen haben, dafür müssen die Männer eben zur Armee. So einfach war das. Heutzutage ist wohl alles anders, sehr seltsam.

Gruß

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Hallo,

Männer und Frauen werden nie
gleichberechtigt sein. Das ist jedenfalls
meine persönliche Meinung, ich meine das
aber nicht als Wertung in dem Sinne, daß
Frauen weniger Rechte haben als Männer.

Es scheint aber eben immer irgendeinen
Unterschied zu geben, Männer und Frauen
verstehen sich ja auch nicht.

Das halte ich für eine ziemlich pessimistische Perspektive. Meine Meinung dazu: Männer sind eher leicht zu durchschauen (sagen die meisten Frauen). Zumindest kann man also nicht sagen, daß Frauen die Männer nicht verstehen :smile:)). Inzwischen scheint es aber auch ein paar Männern gelungen zu sein, sich einem Verständnis des „seltsamen Wesens Frau“ angenähert zu haben. Die anderen haben nach meiner Ansicht einfach ein zu ausgeprägtes Schubladendenken und wundern sich dann, wenn die Frau, mit der sie sich gerade unterhalten, da nicht hineinpasst :smile:). Das ist nicht geschlechtsspezifisch, sondern nur ein wenig beschränkt (das ist jetzt nicht persönlich gemeint).

So, zum geliebten Waffendienst. Ich habe
meine Bundeswehrzeit nicht gerade
genossen. Das ist zwar schon 15 Jahre
her, trotzdem machte es keinen Spaß. Ich
kann wirklich nicht verstehen, warum sich
manche Frauen danach drängeln. Militär
ist eine ganz große Kacke.

Ja aber das ist halt Ansichtssache. Daher denke ich, daß eine Berufsarmee mit Zugang für beide Geschlechter sinnvoll wäre.
Dann müssen die Männer, die nciht wollen auch nicht und die Frauen die wollen, dürfen. Es geht ja auch nicht nur um ein paar Monate. Die Bundeswehr bietet ja auch langfristige Karrierechancen und interessante Aufgaben.

Die Schwestern von vor ca. 20 Jahren haben

das etwas anders gesehen, da wurde
vorgerechnet, daß Frauen wegen der Kinder
sowieso schon Nachteile zu tragen haben,
dafür müssen die Männer eben zur Armee.
So einfach war das. Heutzutage ist wohl
alles anders, sehr seltsam.

Tja, auch Frauen entwickeln sich weiter :smile:.
Ich sehe es z.B. gar nicht ein, wegen der Kinder mehr berufliche Nachteile in Kauf zu nehmen, als mein Freund. Erziehungsurlaub wird geteilt und dann passt das schon. So einfach kann das auch sein.

Gruß,
Lisa

Mir läuft es jedenfalls eiskalt den
Rücken runter, wenn ich davon lese, daß
anscheinend ernsthaft von einer
Wehrpflicht auch für Frauen gefaselt
wird, weil es ja gerecht sei. Die
Schwestern von vor ca. 20 Jahren haben
das etwas anders gesehen, da wurde
vorgerechnet, daß Frauen wegen der Kinder
sowieso schon Nachteile zu tragen haben,
dafür müssen die Männer eben zur Armee.
So einfach war das. Heutzutage ist wohl
alles anders, sehr seltsam.

Das „Frauen können Kinder kriegen“ als Argument gegen Frauen als Wehrpflichtuge halte ich für unhaltbar. Dann könnte man genau so gut für die Wehrpflicth für Frauen argumentieren, dass diese länger leben und ein robusteres Immunsystem haben.
Daher : Wehrpflicht für Männer UND Frauen, nur noch die individuelle Eignung soll der Unterschied sein.

ciao

Grummel

Was ist ein Grummel? w oder m?

Frauen die mit Schießgewehren herumspielen passen nicht in mein Weltbild.
Wenn Frauen wirklich klüger als Männer sind, was tatsächlich sein kann, dann sollten diese sich eigentlich gar nicht für das Kriegshandwerk interessieren.

Jede Lebensform die eine Waffe einzusetzen gedenkt (freiwillig) ist vermutlich vom Schwachsinn umjubelt.

Mir egal. Ich habe 2 Töchter und einen Sohn, alle noch recht klein, mal sehen was die so treiben werden.

Gruß

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So, zum geliebten Waffendienst. Ich habe
meine Bundeswehrzeit nicht gerade
genossen. Das ist zwar schon 15 Jahre
her, trotzdem machte es keinen Spaß. Ich
kann wirklich nicht verstehen, warum sich
manche Frauen danach drängeln. Militär
ist eine ganz große Kacke.

Ja aber das ist halt Ansichtssache. Daher
denke ich, daß eine Berufsarmee mit
Zugang für beide Geschlechter sinnvoll
wäre.
Dann müssen die Männer, die nciht wollen
auch nicht und die Frauen die wollen,
dürfen. Es geht ja auch nicht nur um ein
paar Monate. Die Bundeswehr bietet ja
auch langfristige Karrierechancen und
interessante Aufgaben.

Ja, wahnsinnig toll da. Da geht wirklich nur hin, wer muß oder wer absolut nichts in der Birne hat.

Die Schwestern von vor ca. 20 Jahren
haben

das etwas anders gesehen, da wurde
vorgerechnet, daß Frauen wegen der Kinder
sowieso schon Nachteile zu tragen haben,
dafür müssen die Männer eben zur Armee.
So einfach war das. Heutzutage ist wohl
alles anders, sehr seltsam.

Tja, auch Frauen entwickeln sich weiter

-).

Ich sehe es z.B. gar nicht ein, wegen der
Kinder mehr berufliche Nachteile in Kauf
zu nehmen, als mein Freund.
Erziehungsurlaub wird geteilt und dann
passt das schon. So einfach kann das auch
sein.

Gruß,
Lisa

Wenn es irgendwie geht, dann mach deine „Karriere“, bevor Kinder da sind. Es ist besser für die Kinder wenn die Eltern auch mal verfügbar sind. Sollte das nicht einsehbar sein, dann verzichte auf Kinder. Sie sind kein Statussymbol und auch kein Besitz.

Gruß

Hi Micheal,

Frauen die mit Schießgewehren
herumspielen passen nicht in mein
Weltbild.

Ich glaube, es ist den Frauen, die sich für eine Berufslaufbahn bei der Bundeswehr entscheiden ziemlich egal, ob das in dein Weltbild passt oder nicht :smile:. Irgendwie scheinst du zu erwarten, daß sich alle (insbesondere Frauen??) deinen Vorstellungen gemäß verhalten. Das ist vor allem eines: intolerant. Du mußt ja keine Soldatin heiraten, wenn dir das nciht gefällt, aber anderen die Verwirklichung der eigenen Interessen und Einstellungen verbieten zu wollen, ist doch recht radikal (und auch mit dem Grundgesetz vereinbar).

Wenn Frauen wirklich klüger als Männer
sind, was tatsächlich sein kann, dann
sollten diese sich eigentlich gar nicht
für das Kriegshandwerk interessieren.
Jede Lebensform die eine Waffe
einzusetzen gedenkt (freiwillig) ist
vermutlich vom Schwachsinn umjubelt.

Beleidigst du jede(n) der/die politisch eine andere Meinung hat als du? Ich halte die Demokratie durchaus für schützenswert und die Bundeswehr ist daher solange notwendig, wie es Menschen gibt, die anderen ihre eigene Lebensweise aufzwingen wollen.

Gruß,
Lisa

Was hat das mit Politik zu tun? Wo ist die Beleidigung?
Lediglich vermutlich…

Gut und schön, geh zur Armee, mir doch egal :wink:

Noch was zum Einschlafen: Eine Architektin in Röckchen und Stöckelschuhen auf einer Rohbaustelle kann ich auch nicht ernst nehmen.

Gruß

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Hi Micheal,

Wenn Frauen wirklich klüger als Männer
sind, was tatsächlich sein kann, dann
sollten diese sich eigentlich gar nicht
für das Kriegshandwerk interessieren.
Jede Lebensform die eine Waffe
einzusetzen gedenkt (freiwillig) ist
vermutlich vom Schwachsinn umjubelt.

Beleidigst du jede(n) der/die politisch
eine andere Meinung hat als du? Ich halte
die Demokratie durchaus für schützenswert
und die Bundeswehr ist daher solange
notwendig, wie es Menschen gibt, die
anderen ihre eigene Lebensweise
aufzwingen wollen.

Was hat das mit Politik zu tun? Wo ist
die Beleidigung?
Lediglich vermutlich…

Gut und schön, geh zur Armee, mir doch
egal :wink:

Ich verstehe nicht was du für ein Problem hast. Es kann dir doch wirklich vollkommen egal sein, ob eine Frau zur Bundeswehr geht oder nicht. Deine Beitäge lassen aber darauf schließen, daß du das auf keinen Fall willst. Dabei bist du selbst noch nciht mal in der Armee, also überhaupt nicht betroffen.

Noch was zum Einschlafen: Eine
Architektin in Röckchen und
Stöckelschuhen auf einer Rohbaustelle
kann ich auch nicht ernst nehmen.

-) :smile: Geht mir mit männlichen Gynäkologen auch so (was interessiert die das Thema überhaupt, wo sie doch gar nicht betroffen sind??). Vielleicht sollte man den Jungs mal verbieten, diesen Beruf zu ergreifen.

Gruß,
Lisa

Gruß,
Lisa

So, jetzt habe ich keine Lust mehr :wink:

Bye