Hallo,
könnt Ihr mir mal bitte Eure Erfahrungen mit Grundschülern - alo schon ab 6 Jahren - und dem Englisch immersiv Unterricht mitteilen? Es werden alle Fächer außer Deutsch auch Englisch in einer bestimmten Grundschule unterrichtet.
Evt sind ja auch Eltern dabei, die mir mal Ihre Erfahrungen mitteilen? Ist das immer so positiv für das Kind? Auf was muß ich achten?
Danke vielmals
Moin Melissa,
entweder stehe ich irgendwie auf dem Schlauch und verstehe Deine Frage nicht eindeutig, oder Du bist bei der Formulierung Deiner Frage tatsächlich gestolpert. Vielleicht hast Du dich ja nur vertippt: „außer Deutsch auch Englisch“ —> außer Deutsch auf Englisch
Es werden alle Fächer außer Deutsch auch Englisch
in einer bestimmten Grundschule unterrichtet.
Da ist für mich nicht klar, was Du meinst.
Eine Interpretationsmöglichkeit:
Alle Fächer werden in beiden Sprachen unterrichtet. Außer auf Deutsch, auch auf Englisch.
Die zweite Interpretationsmöglichkeit:
Alle Fächer, außer dem Fach Deutsch, werden auf Englisch unterrichtet.
Die zweite Möglichkeit gibt es tatsächlich:
„Die Schule An der Gartenstadt hat zum Schuljahr 2004 eine Sprachklasse Englisch eingerichtet, eine 1. Klasse, in der die Unterrichtssprache Englisch ist und in der nur das Fach Deutsch auf Deutsch unterrichtet wird. Gleichzeitig wurden an der Schule in den 3 Vorschulklassen ebenfalls mit Englisch begonnen.“
http://schule-gartenstadt.hamburg.de/index.php/artic…
Eine solche Unterrichtsform klingt auf den ersten Blick wunderbar, aber die Begeisterung für Englisch-Kenntnisse hat den Planern Scheuklappen verpasst: was geschieht, wenn ein Schüler dieser Schule an eine andere Schule wechseln muss? - das haben sie nicht bedacht.
Aus eigener Erfahrung:
An meine Schule kam ein Junge (der Vater Algerier, die Mutter Deutsche), der in Algerien aufgewachsen war und dort eine französische Schule besucht hatte.
Der Junge brachte ein gutes Zeugnis mit, er sprach fließend Arabisch, Französisch und Deutsch. Auf Deutsch war er verständlicherweise nur zu allgemeiner Konversation fähig, weil er die Sprache nur durch die alltäglichen Gespräche mit seiner Mutter gelernt hatte.
Das spezielle Vokabular der einzelnen Schulfächer kannte er natürlich nicht, weil es nicht zum allgemeinen, familiären Wortschatz gehört. Daher verstand er die Texte und Aufgabenstellungen in den Schulbüchern nicht.
Mit dem Einverständnis der Eltern hat man den Jungen nach ein paar Wochen in eine Klassenstufe tiefer versetzt; nach wiederum ein paar Wochen noch eine Klassenstufe tiefer.
Dann hatte er den Schulwortschatz drauf, aber der arme Kerl hat zwei Jahre verloren.
Grüße
Pit
immerzu, intensiv, immersiv
Moin
Von Deutschlehrern würde man gehenkt, gekreuzigt oder verbrannt werden ob solcher Neologismen, vermute ich mal, aber von Psychotikern, Psychiatern und Englischlehrern wird es offenbar toleriert, weil die halt eher gewohnt sind, mit derlei Neologismen umzugehen. Immersiv. Ohnegleichen extensiv.
Gruß,
Branden