Grundschule für Hochbegabte gesucht Raum

… Leer/Oldenburg

Ich suche ganz dringend eine Grundschule (nicht unbedingt für hochbegabte Kinder spziell) mit erfahrenen Pädagogen, die sich mit hochbegabten Kindern und deren Besonderheit beim Lernen auskennen. Ich bin ziemlich am Ende und stehe kurz vor der Flucht ins Ausland um Zeit zu gewinnen. Meinem Sohn (7) IQ 143 droht die Abschiedbung auf die Förderschule, weil ihn der Unterricht an der Regelschule nicht anspricht, er nicht mitmacht, stört und die Lehrer unzureichend mit seiner Besonderheit umgehen können.
Wir haben eine Anmeldung an der Brecht-Schule in Hamburg laufen. Ich würde auch umziehen
LG Tanja

Es ist natürlich immer einfach,den Lehrern die Schuld zu geben, aber besonders wichtig ist es in deinem Fall die Lehrer zu unterstützen, viele Gespräche zu suchen, nach Möglichkeit den Unterricht gelegentl begleiten (das ermöglichen fast alle Lehrer) und insbesondere mit dem Kind eine Gesprächstherapie oder ähnliches machen, damit es lernt, seine Intelligenz richtig einzusetzen, sich im Unterricht anstrengt und zeigt, was es drauf hat.
Ansonsten bleiben leider nur teure Privatschulen, aber da ist auch nicht alles Gold was glänzt. Die meisten wechseln nach einiger Zeit wieder an eine Regelschule.
Wenn es gar nicht mehr geht und die Fronten schon festgefahren sind, ist in der Regel auch ein Schulwechsel an die Nachbarschule o.ä. mit Zustimmung des Schulamtes möglich. Damit hat der Junge dann die Chance sich mit einem Neuanfang zu beweisen.
LG und viel Glück

Wir haben schon die Schule in der jetzt ersten Klasse gewechselt. Erst war es gut, weil er viel aufholen musste. Die Lehrer sagen einfach, dass sie bei fast 30 Kindern keine Möglichkeit haben, das eine Kind mit mehr Aufgaben zu versorgen, damit keine Langeweile entseht. Es gibt zig Förderschule Kinder mit geringem IQ. Aber was ist mit Kindern mit hohem IQ. Es gibt nur Schulen in Internatsform oder Schulen mit endlosern Wartelisten. Was ich suche: gute Pädagogen! ich will keine Spezialschule!

Liebe Tanja,
so richtig kann ich dir da nicht weiterhelfen, da ich Lehrerin in Baden-Württemberg bin und das Schulsystem in Hamburg nicht kenne. Bei uns kann aber niemand gegen den Elternwillen auf eine Förderschule geschickt werden. Vielleicht noch ein Wort zu Reformschulen: Bei Hochbegabung wird von Waldorfschulen eher abgeraten, Montesori-Schulen sind von der Pädagogik eher dafür geeignet. Am besten wendest du dich an eine neutrale Hochbegabtenstelle (Internet), die dir sicher Ansprechpartner für Hamburg und Umgebung nennen können.
LG Vanessa Wicht

Hallo Tanja,

leider komme ich aus einem ganz anderen Bereich von Deutschland und auch keine spezielle Fachkraft für hochbegabte Kinder.
Das Problem ist mir allerdings bekannt und es ist traurig, dass Dein Sohn auf eine Förderschule geschickt werden soll.
Ohne zu sehr auf den IQ zu pochen, würde ich an Deiner Stelle bei der Klassenlehrerin, Schulleiterin und einem eventuellen Sonderpädagogen um einen Termin bitten und die Probleme sowie deren Lösung (besonders fordernde Aufgabenblätter, er als Helfer bei anderen Kindern, wenn er seine Aufgaben macht, selbst Experimente wissenschaftlich durchführen und auswerten…) besprechen. Und danach ist es wichtig, dass Dein Sohn auf jeden Fall die Wichtigkeit der Schule bewusst gemacht wird. Das sollte er auch mit 7 Jahren erkennen (z.B.Wenn du den Lehrern gut zuhörst und mitmachst, kannst du in der Schule viel lernen.).
Wenn die Fronten nicht schon total verhärtet sind, würde ich es mit dieser Schule probieren, denn in der neuen Schule muss er sich wieder auf neue Schüler und Lehrer einstellen, was oftmals nicht einfach ist.
Viel Erfolg!

Hallo Tanja,

1.Es ist wichtig abzuklären, in wie weit die Hochbegabung deines Sohnes mit seinem Schulversagen zusammenhängt. Vielleicht gibt es ja auch noch andere Ursachen, die dazu führen, dass dein Sohn den Unterricht stört. Hilfreich ist in diesem Zusammenhang eine Abklärung in einem Sozialpädiatrischem Zentrum:
Sozialpädiatrisches Kinderzentrum Oldenburg Cloppenburger Str. 361
26133 Oldenburg Tel.:0441 969670

2.Oldenburger Initiative für hochbegabte Kinder und Jugendliche ( Elterninitiative )
Lindenstr. 12a 26123 Oldenburg www.iikuh.de

3.Grundschule Wallschule Georgstraße 1 26121 Oldenburg Telefon 0441 13661
Diese Schule ist im Kooperationsverbund Hochbegabung Oldenburg-Stadt (KVO) und hat einen diesbezüglichen Schwerpunkt.

4.Man kann sich wegen Ratschlägen auch an den Hochbegabtenförderung e.V. (http://www.hbf-ev.de/, Telefon: 089-357 32993) wenden oder an die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind www.dghk.de

5.Als Alternative, käme vielleicht eine Privatschule in Braunschweig in Betracht.
http://www.lebenlernen.com/jello/index.php?schulid=004
oder in der Region Hannover eine internationale Schule www.is-hr.de

6.Auch hier Info rund um das Thema Hochbegabung: www.diz.uni-oldenburg.de

7.Vielleicht kann er ein Schuljahr überspringen.

Ich wünsche dir und deiner Familie, dass Ihr den für euch richtigen Weg findet!
Viele liebe Grüße
Thalisa67

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Hallo Tanja,

kann dir leider nicht helfen. Bin Lehrer in Bayern - Hochbegabtenklassen gibt es auf jeden Fall in München, weiß aber nichts Näheres.

Viel Glück!

Daniel

Hallo,

euer Problem (bzw. das eures Sohnes) kann ich gut nachvollziehen. Leider kann ich nicht mit einer Empfehlung dienen. Wurde schon einmal Kontakt zu einem Schulpsychologen aufgenommen? Diese Leute sollten bei den bechriebenen Schwierigkeiten helfen, einen gemeinsamen Weg zu finden. Wenn Lehrer, Eltern und Kind nur gegeneinander ankämpfen, kann ja nichts gutes draus werden.
Ich hoffe, dass bald eine gute Lösung gefunden wird.

Mit Grüßen

Katrin

… Leer/Oldenburg

Ich suche ganz dringend eine Grundschule (nicht unbedingt für
hochbegabte Kinder spziell) mit erfahrenen Pädagogen, die sich
mit hochbegabten Kindern und deren Besonderheit beim Lernen
auskennen.

Hallo Tanja,

143 ist schon phänomenal!

Ich kenne auch keine ausgesprochene Grundschule für Hochbegabte.

In Marburg gibt es einen Prof Rost, der sich mit Hochbegabten und deren Hintergründe gut auskennt.

Kirchhain, mein Heimatort, ist auch spezialisiert, meines Wissens jedenfalls, auf Hochbegabte und arbeitet, glaube ich mit Prof Rost zusammen, allerdings erst ab Klasse 5.

Ich selbst fordere in der Grundschule auch viel von meinen Schülern, habe auch einmal einen Schüler überspringen lassen.

Ich wünsche dir bei deiner Suche alles Gute! Und lass nicht zu, dass dein Sohn auf einer Förderschule landet. Das wäre ein unglaublicher Witz!

LG Albert

Hallo Tanja,

ich wohne leider in Bayern, kann dir darum zu deiner Region nicht so viel sagen. Natürlich gibt es ja Privatschulen auch für Hochbegabte, aber ich bin der Meinung, dass ein Mix der Schüler immer gut ist, vor allem wegen des Erwerbs sozialer Kompetenzen, eine rein elitäre Schule halte ich für problematisch. Ich habe sehr Gutes z.B. über die Laborschule Bielefeld gelesen, eine Reformschule, in der sehr stark auf individuelle Förderung geachtet wird. Durch die Jahrgangsmischung kann jeder genau da arbeiten, wo er steht. Die würde ich mir auch mal im Internet anschauen. Außerdem kam sofort bei google ein Hinweis auf eine Oldenburger Initiative für hochbegabte Kinder, der sich mehrere Schulen angeschlossen haben, da kann man sich doch sicher Infos holen?
Viele Grüße und ich finde es toll, wie du dich für dein Kind einsetzt!

Kerstin

Auch bei Schulen mit 30 Kindern in der Klasse sind die Lehrer VERPFLICHTET laut Lehrplan jedes Kind individuell zu fördern und ihm Zusatzmaterial zu geben. Darüber kann man sich beim Schulleiter oder Schulamt beschweren. Das grenzt ja schon an Diskriminierung.

Vielen Dank an Alle!
Ich hab ein Gespräch am Dienstag mit der Leitung. Dort werde ich nochmals meinen Standpunkt klar machen, dass das Kindswohl gefährdet ist, wenn er auf eine Förderschule abgeschoben wird.
Notfalls gehe ich sogar über einen Anwalt und mache die Sache politisch. Woher kommt es wohl, dass Deutschland sich Fachkräfte aus dem Ausland einkaufen muss, die Jugendlichen ungeeignet sind für Ausbildung???!!!
Eine andere Idee wäre Baltrum oder Langeoog. Dort sind die Klassen wieder kleiner (was das eigtl. Grundproblem von ihm ist)
Vielen Dank!!

Hallo Tanja,
kann Dir leider nicht weiterhelfen, hab mich mit dieser Sache noch nicht beschäftigt. Meine Kiddies sind schon aus der Grundschule raus.
LG Randy

Hallo Tanja,
die Sache lässt sich nicht so einfach beantworten. Das Thema Hochbegabung ist sehr schwierig. Zunächst hätte ich da ein paar Fragen: Wieso ist eigentlich ein IQ-Test gemacht worden? Bei wem? Worin besteht die konkrete Problematik des Kindes? Ich halte einen Schulwechsel nicht für die erste Wahl. Zunächst würde ich wirklich alle Möglichkeiten vor Ort ausnutzen. Gibt es eine Beratungsstelle für Eltern? In Hamburg ist es die „Beratungsstelle für besondere Begabungen“.
Klar ist aber auch: Ein Kind muss sich auch in das System einfinden - ob hochbegabt oder nicht. Natürlich muss auch das System auf das Kind eingehen. Aber ohne die eigene Anpassungsleistung wird es auf Dauer - und wo auch immer - Probleme geben.
Eine Schulempfehlung macht schon deshalb keinen Sinn, auch, weil man ja schlecht sagen kann, ob nun wirklich die Lehrerin oder der Lehrer mit dem Kind harmoniert. Das kann vollkommen daneben gehen, auch wenn es die angeblich beste Schule ist. Umgekehrt gilt das gleiche: Der „schlechte“ Ruf einer Schule sagt gar nichts aus, wenn man an eine gut zum Kind passende Lehrkraft gerät.

Viele Grüße

Hallo,
Ich kenne das Problem. Wir haben zwei Hochbegabte Söhne, der eine 135, der andere 152. Die Jungs sind jetzt 14 und 16, gehen aufs Gymnasium und schwimmen da so mit. Notenschnitte pendeln zwischen 1,5 und 3,3. Wir haben uns ein Bein ausgerissen, damit die Jungs sich mit den Notwendigkeiten eines Schulbetriebs anfreunden. Unser Problem war allerdings nie störendes Verhalten im Unterricht. Vielmehr werden keine Aufzeichnungen im Unterricht gemacht, niemals Hausaufgaben angefertigt, in den Arbeiten einfach Lösungen ohne Lösungswege hingeschrieben usw. Problematisch wird die Sache bei Sprachen oder bei Anwendung von Formeln. Beides kann man sich auch mit dem höchsten IQ in der Regel nicht erschlossen. Das muss man einfach nur lernen und üben, auch wenn man hochbegabt ist. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Unsere Jungs zumindest konnten gar nicht lernen, weil sie nicht über die notwendige Lerntechnik verfügten. Wenn die anderen Kinder im Kindergarten Martinslieder geübt haben, haben unsere das Lied einmal gehört und dann einfach gesungen. Fertig. Ich kann aber versichern, dass das später auch für Hochbegabte nicht so weiter geht. Daher muss man sicherstellen, dass die notwendige Lernkompetenz entwickelt wird. Wir haben uns lange versucht, selber durchzuschlagen. Sowohl der IQ meines Mannes als auch mein eigener liegen im Hochbegabtenbereich. Wir haben auch das Hochbegabtenzentrum Brühl hinzugezogen. Die haben uns dann geraten, die Kinder eben nicht auf besondere Schulen zu schicken. Seit einigen Monaten kommt ein Lehrer ins Haus, der Erfahrung hat. Er ist 60 Jahre alt und hat die Problematik sofort verstanden. Er übt jetzt mit dem einen Sohn Latein und mit dem anderen Englisch. Das ist aber unwichtig, er könnte auch Religion und Erdkunde mit den beiden üben. Wichtig war nur, die Lernumgebung unter Kontrolle zu bringen und den Kindern zu erklären, was die Erwartungshaltung der Lehrer in der Schule ist. Beide Kinder haben sich in fast allen Fächern deutlich verbessert und begreifen jetzt auch, wie sie sich selber verhalten müssen, um einen guten Schultag zu haben. Wir sind jetzt sehr zufrieden. Die Dynamik innerhalb der Familie hat sich auch positiv verändert. Wir helfen den Kindern jetzt, dass sie ihr Potential in einer ganz normalen Umgebung auch abrufen können. Damit sind alle deutlich gelassener geworden. Viel Glück für Euch.