Grundsteuer Nachberechnung 2020

In unserem Wohnkomplex „wohnen ab 60“, wurde die Grundsteuer, obwohl für 2020 die Betriebs und Nebenkostenabrechnung längst Schnee von gestern ist, einfach nachberechnet und von 5000,-€ rückwirkend auf 45.000 €, erhöht. Geld, das keiner der Rentner hier im Haus einfach so liegen hat, aber schon bis 30.August gezahlt sein soll. WER veranlasst eine solche „Nachberechnung“ ? Muß diese Steuer nicht der Eigentümer bezahlen ?

Das Finanzamt? Lass dir einen Termin geben, um die Original-Unterlagen einzusehen.

Ja. Und dann darf er sie auf die Mieter umlegen, wenn es im Mietvertrag so steht.

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Aber wie groß ist der Wohnkomplex, dass da 45.000 Euro Grundsteuer anfallen sollen? :open_mouth:

Das würde ich auch machen.

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es hieß mal, 4 Häuser mit je 80 bis 120 Bewohnern.
Bei „Wohnen ab 60“ stelle ich mir einen Schnitt nicht über 2 pro Einheit vor.

Ich vermute eine typische www-Frage.

grüße
lipi

Also max. 240 Wohneinheiten. Wenn ich aber 5000 durch 240 teile (vereinfacht gerechnet), kommt 20,83 raus, was für die Grundsteuer wiederum etwas wenig wäre.

Bin mal gespannt, ob weitere Erläuterungen folgen, oder ob das wieder mal im Sande verläuft.

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hi,

das dachte sich das Finanzamt wohl auch.
Oder verstehe ich deinen Einwand nicht?

grüße
lipi

Joa, aber erst nach 2 Jahren?

Doch, doch. :smiley:

Gruß
Christa

Servus,

wahrscheinlich geht es um eine Nachfestsetzung für mehrere Jahre wegen einer unterbliebenen Fortschreibung des Einheitswerts. Das können bis zu vier Jahre sein, die regelmäßig noch nicht festsetzungsverjährt sind - wenn der Bauherr und/oder Eigentümer seinen Beitrag dazu geleistet hat, dass das Grundstück über einige Zeit noch als Bauerwartungsland mit nix drauf bewertet war, kommt man recht schnell in eine Frist von zehn Jahren rein…

Wie auch immer - die Nachzahlung käme in diesem Fall auf 167 € pro Partei, wenn man wieder von 240 ausgeht. Kein Pappenstiel, aber eine Reserve, die man bei dieser Wohnform immer mal brauchen kann und daher immer auf der Seite halten sollte.

Schöne Grüße

MM

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hi,

da mir gerad langweilig ist: es wurde auch schon von 66 Personen in Singlewohnungen gesprochen. Das schwankt wohl, je nach dem, wie die Frage ist.

Bezugstermin war wohl Ende 2018/ Anfang 2019.

was soll ich sagen, ich war gerade tanken. :face_with_hand_over_mouth:

Aber so kommen wir zumindest in einen Bereich der plausibel wird.
Mir wäre zwar schon vorher unwohl gewesen, so ganz ohne Reserve, aber was soll schon passieren…

grüße
lipi

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Ich schätze, da geht es einmal um Bewohner eines Gebäudes und einmal um Bewohner des gesamten Grundstücks, dann käme das soweit zusammen.

Zum Glück scheinen die Gebäude einigermaßen kompakt zu sein, so dass die Heizkostenabrechnung 2022/23 keinen gar zu heftigen Schock erzeugen wird. Ich wage trotzdem die Prognose, dass das mehr wird als die Grundsteuernachzahlung jetzt.

Schöne Grüße

MM

ja, der Brief liegt bereits zur Prüfung beim Mieterschutzbund. Die werden Einsicht in den Unterlagen verlangen. Es sind insgesamt 4 Wohnhäuser mit Single Apartments unterschiedlicher Anzahl. Eines mit z.B. 66 Wohnungen, 88 Wohnungen, 43 und 36. In unserem Wohnblock wurde die G.Steuer 2020 mit 5000,-€ berechnet. Für die Nachberechnung von fast 46.000€ fällt auf jede Wohnung 228,-€ in unserem Haus an. Wie die Zahlungen in den anderen Blöcken ausfällt, wissen wir nicht. Ich gehe auch davon aus, das der Eigentümer die G. Steuer auf uns abwälzen kann

Und jetzt kann ich raten, in welchem Block du wohnst, oder anhand der Angabe

ausrechnen, oder was? Nö, kein Bock. Ich weiß auch nicht, warum du hier noch fragst, wenn eh’ der Brief beim Mieterschutzbund liegt. Nur so, aus Langeweile? :thinking:

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Hm - wurde jetzt auf oder um 45.000 € erhöht?

Wie auch immer, es bleibt sich gleich - der Betrag ist sicherlich weniger, als die Heizkostenabrechnung 2022/23 ausmachen wird. Wenn für eine Zahlung in dieser Größenordnung bereits keine Reserve da ist, passt die Wohnung nicht zur Rente. Da sollte dann jetzt - in Ruhe - eine Alternative gesucht werden, bevor es mal richtig eng wird und dann der Zeitdruck noch dazu kommt, der für jede Wohnungssuche Gift ist.

Schöne Grüße

MM

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MM, da hast du Recht. Die Heizkosten werden dramatische steigen. Sinnvoll, schon jetzt daran zu denken. Die G.Steuer wurde von 5000 auf 46.000 erhöht, also fast 40.000 € mehr. Die Bewohner kommen ja alle schon aus größeren und teureren Wohnungen, wegen der niedrigen Renten. Kinder sind groß, oft ist der Ehepartner verstorben, da genügt eine kleine ca 50qm große Wohnung, mit öffentl. Mitteln gefördert. Noch billiger geht’s gar nicht. Hier lebt man von zwischen 800,- und 1000,-€ Rente. Einige bekommen sogar Aufstockung/Grundsicherung. Ich selber gehe noch arbeiten, um mit den anfallenden Kosten fertig zu werden … das kann ja noch was geben … Vielen Dank für die immer hilfreichen Antworten, Grüße an alle
Uschi

Hallo Christa, es ist völlig egal, in welchem Block ICH wohne. Wir zahlen alle den gleichen Betrag. Ich frage hier nicht aus „Langeweile“, sondern weil der Mieterbund sehr lange oft Monate benötigt, um überhaupt mit dieser Hausverwaltung klar zu kommen, und Einsicht erhält, oder Antworten. Es ist gut, vorab einige Antworten zu bekommen - wenn DU gestattest. Und warum tritts DU hier in Aktion, wenn du nichts zu bieten hast ??? Du stiehlst mir damit nur meine Zeit !

das kommt aber hin, 2019 und 20 hat tatsächlich jeder nur 28,60 bezahlt. Nicht alle Wohnungen waren vermietet

aus jeder vermieteten Wohnung werden 228,-€ verlangt

Warum schreibst du dann

und anschließend

wenn angeblich

?

Sind alle Wohnungen gleich groß, oder wie? Sind die 45.000, die nun fast 46.000 sind, nur für euren Wohnblock oder für den ganzen Komplex?

Vielleicht sortierst du nochmal alles und trägst das einfach nachvollziehbar vor. Momentan schreibst du nur wirres Zeug, das passt alles vorne und hinten nicht!

Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

Schönes Leben noch!

hi,

prüfe doch mal, welcher Betrag realistisch ist.

Es klingt für mich so, als wären sich generell alle (incl. dir) einig, dass es (zu) wenig war.

Dann stellt sich die Frage, warum du zwar die (erkennbar?) geringe Grundsteuer gezahlt hast, aber nun den richtigen Betrag nicht zahlen willst.
Die Grundlage den Betrag überhaupt zu zahlen, ändert sich ja nicht.

Der Erste Weg würde also zum Schrank mit den Unterlagen führen (wie dir schon geraten wurde), um nachzusehen, ob man zugestimmt hat die Grundsteuer zu zahlen.
Vermutlich wird das aber so sein.

Und daraus resultierend würde ich eher die Frage sehen, ob das nicht hätte auffallen müssen (eventuell aber eben auch dir) und ob es entsprechend jetzt noch Nachberechnet werden kann.
Ob man sich darauf beruft, dass die Frist für 2020 rum ist.
Oder ob sich der VM darauf berufen kann, dass er dafür nicht verantwortlich ist (er leitet ja nur an dich weiter).

um welcher Frage nachzugehen?
Ob der Betrag korrekt ist?
Für mich würden obige Fragen an erster Stelle stehen. Wenn man dabei zu dem Schluss kommt, dass man es zu zahlen hat, kann man sich darum kümmern, den exakten Betrag zu prüfen.

Und wenn man geschätzt auf etwa diesen Betrag kommt, könnte man natürlich überlegen, ob man einen überlasteten Mieterbund damit noch mehr beschäftigt und was man sich davon erwartet.

grüße
lipi

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Hallo Uschi,

Nein, sie wurde nicht erhöht, sondern nur in der Höhe festgesetzt, die schon seit Jahren richtig gewesen wäre.

Die Grundsteuer wurde jetzt in der Höhe festgesetzt, in der sie seit mindestens vier Jahren festgesetzt hätte werden müssen, wenn der Bauherr und Eigentümer seinen Job ordentlich gemacht hätte.

Außerdem geht es hier nicht um 40.000 € mehr, sondern um eine Nachfestsetzung für vier oder mehr Jahre in Höhe von (wie Du schreibst) 228 €, d.h. die jährliche Grundsteuer wird 2023 und 2024 um etwa 23 - 50 € höher ausfallen und dann einen Betrag ausmachen, der besser zu einem fertiggestellten und bewohnten Objekt passt. Jedes Jahr. Und nach Neufestsetzung ab 2025 voraussichtlich so ähnlich, das hängt wesentlich von der Lage, von der Gemeinde und vom Bundesland ab.

Und wenn die Haushalte bereits jetzt Mühe haben, den Betrag von 228 € aufzubringen, werden dauerhaft 50 € im Jahr auch nicht gut gehen, und dann kommt irgendwann früher oder später der Klopfer, der sie aus dem Gleis wirft. Mal jetzt nicht zu denken z.B. an Wasserschäden, die - wenn sie „hinter“ dem Hauptventil für die Wohnung liegen - durchaus nicht immer versichert sein „müssen“ und durchaus im Bereich der Haftung des Mieters liegen können.

Meine war, bevor ich mit Adelheid zusammen gezogen bin, 18 Quadratmeter groß. Auf dem selben Flur gegenüber wohnte ein junges Ehepaar mit einem Kleinkind auf der selben Fläche.

Hast Du Dich mal über die Mieten in der Lausitz und in Vorpommern informiert?

Wie gesagt: Wenn man merkt, dass die Miete nicht zur Rente passt - und eine Rente von ca. 550 - 1100 €, die hinter den von Dir vermutlich genannten Netto-Auszahlungen steckt, ist tatsächlich recht eng (übrigens: Warum gibt es bei regelmäßigen Einnahmen in dieser Höhe eigentlich kein Wohngeld?) -, braucht man vor allem Zeit ohne Druck welcher Art auch immer, um was Günstigeres zu finden - ja, solche Objekte gibt es schon noch, ich habe zwei relativ strukturschwache Gegenden in Neufünfland deswegen genannt, weil auch dort in den 1990er Jahren per Sonderabschreibung gefördert gebaut wurde, was das Zeug hielt, während gleichzeitig ab etwa 1995 ein mehr oder weniger bedeutender Rückgang der Bevölkerung stattfand.

Bei älteren Leuten spielt dabei übrigens eine ganz bedeutende Rolle, dass man schon ab 70 zunehmend weniger verpflanzungsfähig ist. Also nicht zu lange überlegen, es wird irgendwann eng!

Schöne Grüße

MM