Grundstück in Bauland umwandeln

Folgendes ist der Fall:

wir besitzen ein Grundstück von etwa einem Hektar Größe - ein Traumgrundstück :smile: Dieses liegt leicht ausserhalb eines kleinen Dorfes. Zwischen Dorfrand und diesem Grundstück liegen zwei weitere kleine Grundstücke. Auf der anderen Seite des Grundstücks wurde vor 7 Jahren ein Dorfgemeinschaftshaus gebaut. Anschlüsse etc. wurden neu gelegt.

Dieses Haus war eine Ausnahmegenehmigung, da es ausserhalb des Ortes liegt. Ich weiß noch, dass mein Vater, damaliger Besitzer des Grundstückes, Einspruch gegen den Bau erhoben hat, um die Möglichkeit zu haben, das Grundstück bebauen zu können. Über den Ausgang des Schreibens weiß ich leider nichts, da mein Vater zwischenzeitlich verstorben ist, und der Schriftverkehr bei einem Umzug verschütt gegangen ist.

Nachdem ich vor zwei Wochen im zuständigen Bauamt anrief, um zu erfragen, ob dieses Grundstück Bauland werden könnte und unter welchen Bedingungen, fertigte dieser mich merh als unhöflich ab. Ich könnte zwar schriftlich anfragen, wenn ich ihm nicht glauben würde, aber dann würden sie das auch nur EVTL. in einer Dienstbesprechung ansprechen, um mir dann die gleiche Antwort zu geben. Nicht zu vergessen ist, dass er von einem formlosen Schreiben sprach.

So, meine Frage ist nun, ob ich Möglichkeiten habe, dass aus dem Grundstück ein Bauland wird - gerne auch Mischgebiet o.ä. - denn für das Dorfgemeinschaftshaus gabs ja auch eine AUsnahme.

Zu erwähnen ausserdem, dass mein Onkel, Besitzer des Grundstücks nebenan, auch am Bauen Interesse hat. Ein Bekannter sprach in diesem Zusammenhang auch von einer „Dorfabrundung“, also dass Grundstücke zwischen bebauten Flächen freigegeben würden.

Die Stadt hat Baugebiete im Ort erschlossen, wo noch zwei Grundstücke zu erwerben sind - ich vermute, dass sie diese erst verkauft haben wollen, bevor andere ins Auge gefasst werden. Also auch finanzielle Interessen.

Danke für Antworten!

Silke

in meinem falle hat die gemeinde von sich aus den acker umgewandelt in wohnbaufläche,weil ein privater planer für die gemeinde einen entwicklungsplan erstellt hatte.
ich rate dir,ein mitglied des gemeinderates an zu sprechen,um erst einmal zu hören,was möglich ist.
wenn es sich um ackerland handelt,kannst du auch den örtlichen bauernverband ansprechen,ev. seit ihr ja mitglied.

Oder gleich (Onkel und Du) Mitglied im Gemeinderat werden und dann diese selber initieren :wink:

Der Weg geht hier sicherlich eben über den Gemeinderat.

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So, meine Frage ist nun, ob ich Möglichkeiten habe, dass aus
dem Grundstück ein Bauland wird

Hallo Silke,
entsprechend deiner Erläuterung befindet sich das Grundstück im Außenbereich. Da sehe ich zwei Lösungswege, die aber nicht zum Ziel führen müssen.

Bauantrag bzw. besser erst Bauvoranfrage unter Beachtung § 35 BauGB http://www.gesetze-im-internet.de/bbaug/__35.html

Oder dränge deinen Gemeinderat dahin, dass das Grundstück im Flächennutzungsplan als Baufläche ausgewiesen wird (dann Bauerwartungsland) und in einem zweiten Schritt in einem Bebauungsplan als Bauland. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, ob öffentliche Belange dem Vorhaben entgegenstehen. Die Errichtung bzw. Verfestigung von Splittersiedlungen im Außenbereich ist raumordnerisch nicht erwünscht.
Bei Übernahme der Planungskosten durch den Begünstigten sind Gemeinden eher geneigt, so ein Vorhaben anzugehen. Ein Rechtsanspruch auf eine Abwägung nach Eingang der Stellungnahmen zu Gunsten des Grundstücksbesitzers besteht jedoch nicht.

Wenn es allerdings nicht mehr Gründe gibt, als du bisher geschildert hast, mache ich dir wenig Hoffnung.

Grüße
Ulf