Grundstück teilen und die Hälfte ohne Haus selber verkaufen?

Hallo,

wir haben ein altes Bauernhaus zu verkaufen, das auf einem größeren Grundstück steht. Der Teil hinter dem Haus könnte als eigenes Baugrundstück abgetrennt werden und dorthin gebaut werden. Dieser hintere Teil ist aber im Moment der recht schöne, große Garten des Hauses, den ein potentieller Käufer vielleicht gerne als Garten belassen würde. Also dass jemand es als Ganzes kaufen will.

Jetzt zu meiner Frage. Ein Makler hat sich das Objekt schon mal vor ein paar Jahren angeschaut und einen Wert/Preis genannt (mit der Aussage, wegen des Alters des Hauses orientiere sich der Preis am Baulandpreis, d.h. das Haus hat praktisch keinen Wert) und angeboten, es für 5% Provision (statt ortsüblicher 7,14%) zu vermitteln. Fünf Prozent ergäben immer noch eine stattliche Summe. Ich frage mich, ob man nicht dem Makler gegenüber verhandeln soll, dass er die fünf Prozent nur für die vordere Hälfte kriegt, weil man die hintere Hälfte, ein Baugrundstück, auch gut ohne Makler loswird. (Es gibt keine großartigen Besichtigungen oder viel zu klären bei einem Grundstück.) Oder wäre ich damit zu gierig / geizig?

Und wie argumentiere ich, wenn er sagt, er macht das nur, wenn es auch vorher geteilt wird und beide Teile unabhängig voneinander verkauft? Ich weiß ja nicht, was für Käufer kommen und ob es als Ganzes einen höheren Wert hat als zwei Teile.

Ich muss noch erwähnen, dass das Haus nur was für Liebhaber ist und denkmalgeschützt.

Wie würdet ihr vorgehen?

Ich bedanke mich im Vorhinein.

Hallo,

Schön. Aber wo ist das? Irgendwo hinten in Meckenburg-Vorpommern oder in der Nähe von München? Am Meisten komme es bei solchen Dingen auf die Lage an. Und wie gross ist „grösser“?

Könnte? Kann?
Was ist an dieser Auskunft sicher und was ist Planung oder gar Wunschdenken? Wie sieht es mit Zuwegung und Erschliessung des potentiellen Bauplatzes aus? Ist das nach den gemeindlichen Planungen überhaupt Bauland? Oder was Anderes?

5% sind 5 %, egal ob von einem höheren oder einem niedrigeren Verkaufspreis. Keine Ahnung, ob sich der Makler darauf einlässt. Ich würde den Makler erstmal aussen vor lassen.

Das ist sicher? Was macht Dich dabei sicher? (Weitere Argumente oben.)
Wenn sich der „Bauplatz“ ohne weiteres verkaufen lässt, warum dann nicht auch das Haus?

Erstmal garnicht. Muss zwingend ein Makler eingeschaltet werden?

Ich würde erstmal die Information streuen, dass da was verkauft werden soll. Im eigenen Netzwerk und vor Ort. Dabei durchaus aktiv auf Leute zugehen und fragen/die Information weiter geben. Und abwarten, was passiert.
Je nach Lage der Immobilie wird sich da etwas entwickeln - oder auch nicht. Wenn sich nichts tut, dann ist es immer noch Zeit einen Makler einzuschalten.

Gruss
Jörg Zabel

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Du kannst einem Makler viel vorschlagen. Ob er sich darauf einlässt ist eine ganz andere Sache. Kein Makler ist gezwungen für Dich zu arbeiten, und wenn sich kein von Dir so angesprochener Makler bereit erklärt zu diesen Konditionen zu arbeiten, dann war es das eben. Und es steht zu erwarten, dass wenn Du dann zähneknirschend doch noch akzeptierst, was ursprünglich gefordert wurde, zumindest die etwas seriöseren Makler dann trotzdem keine Lust haben werden für Dich zu arbeiten, weil sie da - vermutlich richtigerweise - mehr Stress und Ärger als Geld erwarten.

Du versuchst hier eine vollkommen einseitige Risikoverteilung und Rosinen-Pickerei durchzudrücken. Es ist aber dein Grundstück und nicht das Grundstück des Maklers! Du träumst einerseits von einem einfach und teuer zu verkaufenden Hinterliegergrundstück (reicht denn das Baufenster dafür aus, und gestattet das Maß der baulichen Nutzung des Gesamtgrundstücks überhaupt eine angemessene Bebauung, ist die Erschließung gesichert, …), weißt um das Problematik der abbruchreifen aber denkmalgeschützten Hütte vorne und würdest daher eigentlich doch lieber alles gemeinsam an irgendeinen potenten Käufer verticken, der sich die Sanierung und zusätzlich noch einen großen Garten leisten kann. Da würde ich mich als angesprochener Makler doch fragen, warum Du mich einerseits offenbar brauchst, wenn die Sache andererseits doch eigentlich so einfach es dann aber offenbar doch nicht ist und dabei gleichzeitig nur reduziertes Geld bei rauskommen soll?

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Ich habe mir mehr als zwei Dutzend Resthöfe angesehen (gefühlt hundert im Netz vorher) bevor ich endlich einen schönen gefunden habe, bei dem die Verkäufer (meist die Erben) nicht das arrondierte Land ratz fatz und gut verkauft haben um das schnelle Geld einzusacken. Die Alte, manchmal auch sehr schöne Hütte, mit schmalen Grundstück rundum, stand dann oft schon Jahre zum Verkauf ohne Interessenten gefunden zu haben. BTW die einsamen Häuser ohne nenneswerten Grund wurden ALLE ohne Maklerkosten für den Käufer angeboten! Sacht doch einiges!
Mein Tip erst wenn die Hütte alleine verkauft ist an den Verkauf des angrenzenden Grundstücks denken, wenns denn noch da ist!

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Danke, guter Hinweis.

Ob Du das Grundstück teilen kannst, entscheidet der evtll bestehende Bebauungsplan oder eine Bausatzung. Wenn beides nicht vorhanden ist, hast du Glück und kannst teilen. Ich nehme an, dass das Haus im südlichen Bayern ist, weil Du Niedermeier heißt. Vom Diridari her ist es klug zu teilen, weil ein denkmalgeschütztes Haus nicht so attraktiv ist. Trotzdem Schade, denn ein altes Bauernhaus ist nun mal mit einem großen Garten ein Traum. Und auch ein denkmalgeschütztes Haus kann wundervoll renoviert und mit Hilfe der KfW auf einen entsprechenden KfW Standard gebracht werden. Und für so eine Lösung gibt es mit Sicherheit Käufer, die deine Gier (Entschuldigung) nach Cash befriedigen können. Aber am Ende kommt vielleicht ein Stück Kultur heraus, ein behäbiges Haus, eingebunden in die Landschaft, mit großem Garten und nicht ein parzelliertes kleinkariertes Siedlungsgebiet für Spießbürger.
Udo Becker

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Nein, es ist nicht in Bayern.

Ich würde es auch lieber in einem Stück lassen und hoffe, dass es dafür Käufer gibt. (Ich frage mich, ob das nicht sogar noch mehr bringt evtl., wenn jemand mit viel Geld interessiert ist. Die Option Teilen wäre dann eher ein Verhandlungsargument.)

Ich stehe leider nicht so gut da, dass ich mir allzu große Nachlässe zwecks Wahrung des Schönen und Guten (das ich anschließend kaum noch sehen werde) erlauben könnte.

Hi @Niedermeier,

falls es die Möglichkeit gibt, in der Nähe des Hauses noch 30 - 50 Hektar Land dazu zu pachten, könntest Du vielleicht hier ein Interessent für das Haus finden: https://www.br.de/nachrichten/bayern/bauer-sucht-hof-obwohl-immer-mehr-landwirte-aufhoeren,TP7jrpB

Schöne Grüße
Stefanie

Servus,

also für einen Rinder-Zuchtbetrieb ungeeignet.

Schöne Grüße

MM