Weil es einen Mietvertrag gibt. Über eine Mietsache. Völlig absurd zu glauben, der Vermieter könne die Mietsache nach Belieben verändern und daraus dann auch noch Ansprüche gegenüber dem Mieter geltend machen bzw. den zwingen, die geänderten Verhältnissen zu akzeptieren.
„Also folgendes: Sie haben zwar diese Vier-Zimmer-Wohnung gemietet, aber weil man mit kleineren Wohnungen einen höheren Quadratmeterpreis erzielen kann, habe ich mir überlegt, dass ich die ganze Wohnung inkl. Bad und Küche in zwei gleich große Hälften teile und die andere Hälfte dann an jemand anderen vermiete. Sie müssten halt nur ihren ganzen Krempel in den Teil räumen und dann einen Monat mit dem Baulärm leben. Ich biete Ihnen für die Zeit 15% Mietminderung an. Was die Miete angeht: Sie zahlen natürlich nur noch für die Hälfte, aber dann halt je qm 15% mehr. Die Handwerker kommen dann nächsten Montag. Tschüssi.“
Oder: „Kuckuck. Wir haben da diesen Mietvertrag, der auch die alleinige Nutzung des Gartens vorsieht. Das passt mir jetzt aber nicht mehr so gut, weil ich den Garten gerne asphaltieren und an einen Autohändler als Abstellfläche vermieten möchte. Wie? Passt Ihnen nicht? Heijo, wir kriegen ja nicht alles so, wie wir das wollen. Dafür sparen Sie sich halt die Gartenarbeit und mit der Miete gehe ich auch 25 Euro runter. Passt scho, gell? Wirsing, tschö mit ö usw.“
So geht’s halt nicht. In den beiden Fällen könnte man noch über Teilkündigungen fabulieren, aber das Grundstück ohne Einverständnis des Mieters vergrößern und dann noch Kosten dafür umlegen? „Hier, Sie, Mieter. Ich habe mal das Grundstück um 80.000 Quadratmeter vergrößern lassen. Laut Mietvertrag sind Sie für Unterhalt, Pflege und Verkehrssicherheit zuständig. Wie? Ja, genau, ein Weizenfeld. Macht nicht viel Arbeit, keine Sorge. Ein bisschen Bewässerung, Aussaat, Pflanzenschutz und dann noch die Ernte im Herbst. Ich könnte Ihnen übrigens günstig einen Mähdrescher vermieten. Melden Sie sich doch, wenn Sie Interesse haben. Ach so: da ist auch so eine Alpaka-Farm in der Nordost-Ecke. Mit den Tieren kennen Sie sich doch aus, oder? Naja, ich bin mal weg. Tschüssikowski, see you later, Alpaka äh Alligator. Freud’scher Versprecher. So, ich bin raus. Bis dann.“
Mann, Mann, Mann.