Hallo,
ihr habt vermutlich einen Hauswasserautomaten und kein Hauswasserwerk.
Der ~automat ist eine Pumpe, die den Druck konstant hält. Daher geht er auch bei Kleinstmengen sofort an. Er besteht aus einem Rückschlagventil, dass dafür sorgt, dass in der Anlage der Druck erhalten bleibt, einer Pumpe, einem Strömungswächter und einem Druckwächter, es hat keinen Ausgleichsbehälter.
Durch Öffnen eines Wasserhahns sackt der Druck sehr schnell zusammen, denn nur die Elastizität des Rohrsystems und ein paar Gaseinschlüsse im Wasser wirken als Puffer. Blitzschnell geht die Pumpe an und hält den nötigen Druck. Die Charakteristik der Pumpe ist ganz auf den Erhalt eines Drucks ausgelegt, auch bei geringer Fördermenge gibt es keine Überhöhung des Drucks. Ausgeschaltet wird sie elektronisch über einen Timer: Wenn der Durchflusssensor keine Wasserabnahme mehr erkennt, geht sie mit etwas Verzögerung aus.
Das Hauswasserwerk ist dagegen eine Förderpumpe in Verbindung mit einem Ausgleichsbehälter. Dadurch hat man schwankende Wasserdrücke (zwischen Einschalt- und Ausschaltwert schwankend), aber eben auch viele Zapfungen kleiner Mengen ohne Pumpenlauf. Die Pumpe hat eine andere Charakteristk: Sie fördert ein bestimmtes Volumen pro Zeiteinheit. Wenn sich auf der Druckseite ein immer größerer Gegendruck aufbaut, dann überwindet sie diesen und fördert weiter Wasser in den Speicher, bis ein dort angebrachter Druckschalter die Pumpe ausschaltet. Zwischen Ausschaltdruck und Einschaltdruck liegt ein Bereich, den man bei vielen Druckschalter einstellen kann, zwischen diesen Werten schwankt auch der Wasserdruck im Haus.
Der Hauswasserautomat ist komfortabler, weil man einen konstanten Wasserdruck bekommt, aber er verbraucht etwas mehr Strom durch längere Laufzeiten und weil sie auch bei kleiner Abnahmemenge viel Wasser durch die Pumpenkammer wirbelt, ohne es zu fördern.