Gülle bei der Anzucht- die Regel?

Hallo,

eine bange Frage an euch.:
Stinkt euer Kühlschrank oft nach Gülle wenn ihr Erdbeeren im Gemüsefach deponiert?

Mich gruselt nun doch bei dem Gedanken, was man da ißt.

LG sim

Moin,

Stinkt euer Kühlschrank oft nach Gülle wenn ihr Erdbeeren im
Gemüsefach deponiert?

nein.
Gegenfrage: Wie lange liegen die bei Dir im Kühlschrank :wink:

Und selbst wenn Gülle ausgebracht wurde, die wird sich nicht im Geschmack wiederfinden.

Gandalf

Hi Gandalf,

mittags gekauft, für Morgen gedacht. Abends Kühlchrank auf, bähhh.
Und Du bist sicher, es ist nichts davon in den Erdbeeren?

LG sim

Mahlzeit,

Und Du bist sicher, es ist nichts davon in den Erdbeeren?

Gülle wird auf so ziemlich alle Felder gekippt.
Riechen andere Sachen danach?

Wo wurden denn die Erdbeeren gekauft?
Wenn die wirklich so stinken, würde ich die dem Verkäufer unter die Nase halten!

Gandalf

Nochmals Hi,

ich kaufe eigentlich bei allen Dicountern. Und es passierte zuletzt bei Rewe aber auch oft bei LIDL. Selbstverständlich bekomme ich das Geld zurück wenn ich die Portion zurück bringe.

Aber man kauft ja nicht um es drei Stundne später wieder zurückzubringen.Offensichtlich macht sich da auch niemand Gedanken.

Ich danke für Deine Antwort.

LG sim

Servus,

Erdbeeren vom Discounter und im April - was erwartest Du davon?

Fragt sich

MM

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Hi,
immerhin kamen diese aus Spanien.Doch auch bei deutschen Erzeugnissen ist das schon der Fall gewesen.

MfG sim

Servus,

mach mal den Vergleich mit Erdbeeren!

Schöne Grüße

MM

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Hi

Das Problem kenn ich, allerdings stinkt das nicht erst im Kühlschrank sondern schon vorher!

Seit zwei Jahren hat einer der ansässigen Bauern Erdbeeren in seinen Verkaufsständen die riechen, als seien sie frisch vom Kuhfladen gekratzt.
Kann man selbst nach intensiven waschen nicht zu sich nehmen, in den Kühlschrank würdeich sowas aus Sorge um die andern Lebensmittel nicht stellen.

Kaufe seitdem auch bei diesem Bauern keine Erdbeeren mehr.

lg
Kate

Hi

Das war dann wohl die Strafe Gottes. Erdbeeren aus Spanien sind schon ziemlich unverantwortlich. Ich bin jetzt kein super-öko Mensch, aber da leg selbst ich die Ware wieder zurück

http://www.sueddeutsche.de/wissen/andalusien-erdbeer…
http://www.sein.de/koerper/ernaehrung/2009/bio-erdbe…
http://pdf.kanarenexpress.com/9/pdf/kanaren_express_…

lg
Kate

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Moin moin,

na wie sollten denn die Feldfrüchte sonst gedüngt werden?

Mit Kunstdünger ja wohl nicht…oder?

Das ist eben Bio! und Gülle stinkt eben nunmal!

kopfschüttelnde Grüsse
Angus
…nebenbeibemerkt…ich nehme Pferdeäppel für meine Erdbeeren!

Mahlzeit,

…nebenbeibemerkt…ich nehme Pferdeäppel für meine
Erdbeeren!

was keine Schlagsahne?!

SCNR

Gandalf

hi

immerhin kamen diese aus Spanien.Doch auch bei deutschen
Erzeugnissen ist das schon der Fall gewesen.

Tja, das ist das was man bekommt, wenn man außerhalb der Saison Erdbeeren billigst einkauft.

Gruß
Edith

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Hallo Ihr Lieben,

doch noch ein großes Echo. Ich danke Euch.
Wie es bei Euch in den unterschiedlichsten Gegenden ist , weiß ich nicht. Bei uns in Berlin gab es schon heimische Erdbeeren. Aber, wie Kate schreibt, auch diese stinken.

Der Hinweis, Gülle sei die Alternative zu Kunstdünger ist mir auch bekannt.
Aber zu spät ausgebrachte und über die Pflanzen gesprühte Gülle, finde ich jedenfalls,
ein No Go.
Das ist genauso fatal wie die frisch mit Anti Pilz - Mittel besprühten Tomaten Rosen ,Nelken usw., geschnitten, verpackt und dann ab in die Welt damit.

Ja das kann man riechen und wenn man will, kann man das auch liegen lassen.

Ich wünsche Euch ein angenehmes Wochenende
MfG Sim

moin moin,

…nebenbeibemerkt…ich nehme Pferdeäppel für meine
Erdbeeren!

was keine Schlagsahne?!

nee…die haben die Katzen immer von den Pflanzen abgeschleckt :wink:

Gruß Angus

Servus,

Bei uns in Berlin gab es schon heimische Erdbeeren.

Es gibt sie überall, wo Erdbeeren im Radius von etwa 500 km produziert werden. Die stammen aus Kultur unter Folie mit Warmwasserheizung.

„Mieze Schindler“ setzt im begünstigten Oberrheinklima mal grade eben erste Früchte an, in der Hauptsache blüht sie noch. Vor Ende Mai braucht man da nichts zu erwarten.

Die panische Jagd nach den allerallerersten Erdbeeren hat die sehr guten, etwa zwei bis drei Wochen vor den ersten deutschen Erdbeeren (wenn man mal von den oben genannten Perversionen absieht) angebotenen Perigord-Erdbeeren vom deutschen Markt so gut wie verschwinden lassen; auch deswegen, weil man sie nicht für 0,79 € / 500 g anbieten kann, sind sie bei deutschen Verbrauchern nicht gefragt. Alles will den Dreck aus Huelva - riesig, knallrot und mit einem Aroma, das an Styropor erinnert.

Einen Teil haben hier auch die Erzeuger aus dem Perigord beigetragen, die ihre Energie lieber darauf verwendet haben, spanische Sattelzüge umzukippen, als in Dortmund und Frankfurt populär zu machen, was Perigord-Erdbeeren sind. Schade drum.

Nunja, jeder wie er mag. Ich freue mich auf die Bergsträßer Erdbeeren, die in ein paar Wochen soweit sein werden, und vergnüge mich in der Zwischenzeit mit 2013er Johannisbeeren aus eigener Erzeugung, von denen noch einige Gläser stehen.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,

Erbeeren gehören a: nicht ins Kühlfach (Sommerfrüchten schmecken ohne Kühlung besser) und sollten b: ev. ganz leicht nach abgelagertem Mist, nicht nach Gülle riechen.

Scheißspaltenböden.
Früher kam alles, Mist und Unterlagestroh, auf den Misthaufen. Der roch, stank aber nicht so vehement, wie Gülle.
Heute gibt es mehr Gülle als Flächen, die den massenhaft anfallenden Flüssigdünger aufnehmen könnten. Ergo stinkts in Deutschland gebietsweise.
Reife Früchte sollten davon nicht betroffen sein, weil die Düngung lange vor dem Reifen der Früchte erfolgen müsste.
Sprich mal Deinen Händler darauf an.

Ist aber auch noch sehr früh für einheimische Erdbeeren - am Oberrhein ev., andernorts würde ich noch 2/3 Wochen auf die lokale Ernte warten.

Gruß, Paran

Hallo Paran,

Viehwirtschaft und Sonderkulturen sind bloß in ganz wenigen Gebieten in D in der gleichen Gegend zu finden - außer dem Anbaugebiet Bodensee fällt mir auf Anhieb kein Erdbeerengebiet ein, in dem überhaupt in der Nähe von Erdbeerkulturen Vieh steht. Die Erzeuger, die Viehhaltung und Erdbeerproduktion im gleichen Betrieb treiben, kann man suchen - es gibt abgesehen von „Bio“-Betrieben so gut wie keine mehr. Der Transport von Gülle zwischen verschiedenen Betrieben ist extrem selten, er findet allenfalls im Nordwesten (CLP) zwischen Schweinemast und Maisanbau statt.

In Spanien schaut das anders aus, dort wird Schweinegülle aus den Mesetas über weite Entfernungen transportiert; sowohl in Huelva als auch Murcia/Almeria wird auf den dortigen Sandböden Gemüse- und Obstproduktion erst durch Schweine- und Hühnergülle möglich.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

na wie sollten denn die Feldfrüchte sonst gedüngt werden?

zum Beispiel gar nicht. Gedüngt wird eigentlich™ lange bevor die Früchte reifen.

Gruß
C.

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Hallo C.,

auf den Sandböden der andalusischen Küste unterhalb der Sierra de la Contraviesa funktioniert das so:

Sandboden oberflächlich (ca. 10 cm) mit Schaufellader oder Planierraupe auf die Seite schieben - Fläche mit Schweinegülle fluten - ein wenig abwarten, bis deren flüssige Fraktion ein wenig eingesickert ist - Sand wieder drüberschieben - Invanadero (= niedriges Foliengewächshaus) zusammenklopfen - Tropfschläuche verlegen - Pflanzen rein und Ernte abwarten. Zwischendurch wo nötig ein paar Bienenvölker reinhängen (die werden nach einer Saison weggeworfen) und eine Kolonne Rumänen mit der Buckelspritze durchscheuchen (die werden erst heimgeschickt, wenn sie nicht mehr taugen).

Ich schätze, das wird in Huelva ähnlich gehandhabt.

Die Erdbeeren von Huelva werden als „Frigoware“ mit fertig entwickelten Blütenknospen gesetzt, blühen alsbald und werden nach der Ernte weggeworfen; konservative Erzeuger lassen sie noch ein Jahr stehen - das hat aber den Nachteil, dass man den Termin für Blüte und Ernte nicht beliebig setzen kann, sondern von der Tageslänge diktiert kriegt.

Die Frigopflanzen, die unmittelbar nach dem Setzen anfangen, Blüten zu treiben und zu blühen, stehen in einer Art Sandwich aus Sand und Schweinegülle; die Früchte wenige Wochen später sind annähernd hautnah in Kontakt mit der Gülle.

Bei den beschriebenen Erdbeeren wird das aber vermutlich nicht der Anlass für das seltsame Aroma sein, sondern eher die Sorte - Erdbeeren sind meines Wissens die Frucht, bei der am meisten verschiedene Stoffe nachgewiesen wurden, die zum Aroma beitragen. Dazu gehört unter anderem Schwefelwasserstoff und ich meine auch eine minimale Dosis Buttersäure (das weiß ich aber nicht, ich kann mich täuschen - aber bei Schwefelwasserstoff bin ich mir sicher). Nun ist es bei jeder Züchtung von Kulturpflanzen und Nutztieren so, dass man nicht alle gewünschten Eigenschaften auf einmal haben kann: Ein sehr altes Beispiel dafür ist der Schweizer Glockenapfel, der für fast keine tierischen Schädlinge anfällig ist, dem (kurzer) Frost nach der Blüte nichts anhaben kann und der sich im klassischen Obstkeller ungefähr ein halbes Jahr lagern lässt - einziger Nachteil: Man hat Mühe, ihn selbst vollreif geerntet am Aroma als Apfel zu erkennen.

Wenn man jetzt Erdbeeren züchtet, die gut frigo-geeignet, gut lager- und transportfähig sind und die einen Anblick bieten, der für Selbstbedienung geeignet ist, kann es gut sein, dass da eben andere Eigenschaften auf der Strecke bleiben: Dass sie auch noch ein schönes Aroma haben, wäre da wohl doch ein bissel viel verlangt.

Ohne es zu wissen, halte ich es im vorgelegten Fall für möglich, dass der Gestank der Erdbeeren an der Sorte liegt und dass diese Charge versehentlich oder wegen eines vorübergehenden Preiseinbruchs zu spät (= reif) geerntet wurde, so dass sie ein unschönes Aroma entwickeln konnte statt wie sonst überhaupt keines.

Das ist aber ziemlich spekulativ - vor vielen Jahren, als ich den andalusischen Feldbau vor Ort (bei Murcia) näher in Augenschein nahm, redete noch niemand von Erdbeeren aus Huelva: Man müsste da mal vor Ort schauen, was genau los ist.

Schöne Grüße

MM

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