Diese Frage betrifft solche Mitglieder, die auch als Hausverwalter tätig oder Eigentümer von Immobilien sind.
Ich bin seit 5 Jahren Mitglied in einer fünfköpfigen Eigentümergemeinschaft in Bielefeld, deren Verwalter bislang einer der Eigentümer selbst war. Es hat sich nun aber in der letzten Versammlung (die erste seit elf Jahren, die auf meinen Druck und Drohung mit Rechtsanwalt hin stattfand) herausgestellt, dass er die gesamte in 12 Jahren eingezahlte Instandhaltungsrücklage für private Zwecke verbraucht hat. Das Hausgeld und die IR wurden von den Eigentümern immer auf sein Privatkonto eingezahlt. Als Verwalter ist er natürlich längst nicht mehr legitimiert, da er 2000 für die maximale Zeit von 5 Jahren gewählt wurde.
Wir haben ihm nun eine Frist gesetzt, innerhalb deren er das Geld zurückzahlen muss (und er glaubt dies zu können) und Rechenschaft über die letzten 12 Jahre des IR-Kontos geben muss.
Des weiteren soll er ein ordentliches, von seinem Privatvermögen getrenntes WEG-Konto eröffnen, da ich nicht mehr bereit bin, irgendetwas auf sein Privatkonto einzuzahlen.
Ich habe nun schon herausgefunden, dass er zur Eröffnung eines solchen Kontos zB bei der Postbank seinen nichtexistenten Verwaltervertrag vorzeigen müsste oder das Protokoll, womit er gewählt wurde. Dies könnten wir meiner Idee nach vielleicht bewerkstelligen, indem wir ihn befristet auf die Zeit seiner „Bewährung“ für ein halbes Jahr noch mal zum Verwalter wählen und dies protokollieren.
Ich möchte aber nun nichts mehr dem Zufall überlassen und selbst herausfinden, welche Banken günstige Konditionen für Eigentümergemeinschaften anbieten. Leider bieten nicht viele Banken solche „Personengesellschaftskonten“ an - die günstige Skatbank zB bietet es nur für Vereine und Geschäftsleute an. Hat hier jemand Ahnung, bei welcher Bank es günstige Konditionen gibt? Für das IR-Konto wäre die Postbank „Business-Card“ wohl eine gute Möglichkeit, da diese Sparkarte dann in der Hand eines anderen Eigentümers sein könnte und dem Zugriff des Verwalters entzogen wäre, aber die laufenden Geschäfte muss er weiter tätigen können.
Bei den anderen Eigentümern ist der Erkenntnisprozess bislang noch nicht so weit gereift, dass sie einen professionellen Hausverwalter akzeptieren wollen (da unser bisheriger Verwalter es „konkurrenzlos günstig“ gemacht hat), ich glaube aber, dass sie das über kurz oder lang einsehen werden, dass durch das veruntreute Geld dieser Verwalter in Wirklichkeit ein sehr teurer war. Die Hoffnung stirbt zuletzt…
Wenn jemand Hausverwaltungen in Bielefeld und Umgebung kennt, die auch vor einem Problemobjekt nicht zurückscheuen würden und die zusätzliche Arbeit nur am Anfang vielleicht stundenweise berechnen würden, ansonsten aber einen günstigen regelmäßigen Tarif haben, bin ich für Angebote ebenfalls dankbar!