Hallo!
Ein zwei Mann Betrieb im Bereich „medizinischer Kurierdienst“
fährt jährlich ca. 80.000 km. Nun besteht der Bedarf nach
einem neuen Firmenwagen, allerdings ist das nicht so einfach.
Ein Wagen einfach so zu kaufen geht ins Geld…
Der Inhaber guckt auf die Passivseite seiner Bilanz und sieht dort die Höhe der Rücklage für ein neues Fahrzeug. Die Rücklage wurde gebildet, weil die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs keineswegs überraschend, sondern alle paar Jahre fällig wird, also vorhersehbar ist.
Auch möglich:: Rücklagen wurden aufgrund üppiger Liquidität für entbehrlich gehalten. Neuanschaffungen werden aus dem Kassenbestand oder vom Guthaben des Bankkontos bestritten.
Schließlich könnte man zur Bank gehen und um Kredit nachsuchen.
Die Realität sieht vermutlich anders aus. Das erforderliche Geld ist einfach nicht vorhanden und die Bank will nicht finanzieren. Der Geldmangel kann verschiedene Gründe haben. So können die Gehälter/Entnahmen der Inhaber zu hoch gewesen sein oder die Situation ist Indiz für Fehler bei der Preisgestaltung oder sogar für ein nicht tragfähiges Gewerbe, das sich nur durch Wirtschaften aus der Substanz fortführen lässt.
Die Situation sollte Anlass für grundsätzliche Überlegungen sein, zumal offensichtlich nicht einmal genug erwirtschaftet wird, um ein Fahrzeug leasen zu können. Falls die Inhaber nicht „Arschloch hoch Amerika“ lebten und sich der Preis für die Dienstleistung auf kein auskömmliches Niveau bringen lässt, sollte die Schließung des Unternehmens erwogen werden.
Gruß
Wolfgang