Hallo Leute,
ich suche jemanden in Nürnberg, der die Gürtelrose besprechen kann. Kann mir jemand helfen?
Hallo.
Gürtelrose erfordert eine medizinische Behandlung. Alles Andere ist Wunschdenken.
Gruss Peter
Hi Peter,
nicht die Erkrankung selbst, aber deren Symptomatik lässt sich bei dafür empfänglichen Personen ziemlich leicht durch Beschwörung, Handauflegen etc. zumindest so weit mildern, dass man ohne Einschränkung mit Gürtelrose leben kann.
Gürtelrose und Warzen sind mit die beliebtesten Objekte fürs Beschwören.
Bei Warzen geht es noch leichter: Da braucht es nicht einmal eine andere Person; es reicht, wenn der von Warzen Befallene einen ganz kleinen Besen aus Birkenreis bindet und an einen Bildstock des Hl. Rochus hängt. Der Besen ist der Witterung ausgesetzt und zerfällt nach und nach. Wenn nichts mehr von ihm übrig ist, sind auch die Warzen weg.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Gürtelrose und Warzen sind mit die beliebtesten Objekte fürs
Beschwören.
bei akutem herpes zoster würde ich das auch besprechen, und zwar mit einem arzt.
das virus ist ein recht unangenehmer zeitgenosse, mit dem ich mich auf keinerlei diskussionen einlassen würde.
bei einem wirklichen ausbruch ist schluß mit placebo, und die spätfolgen können im wortsinn ins auge gehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Herpes_Zoster
e.c.
Hallo Leute,
ich suche jemanden in Nürnberg, der die Gürtelrose besprechen
kann. Kann mir jemand helfen?
Geht per Telefon nicht?
Und danach kommen wir zur Buchbesprechung.
Dazu legen wir eine arme unschuldige Schwarte auf den Tisch und murmeln böse Sprüche darüber…
Aber grundsätzlich gebe ich dir recht: Wenn nur der Adressat genügend einfachen Geistes ist kann es tatsächlich etwas bewirken.
RF
Hallo
Ich war gestern bei meiner Heilpraktikerin (die übrigens auch als Geistheilerin arbeitet) und sie meint bei einer Gürtelrose sollte man auf jeden Fall körperlich (nicht seelisch) arbeiten.
bye
Leo
Hallo,
ich suche jemanden in Nürnberg, der die Gürtelrose besprechen
kann. Kann mir jemand helfen?
Ich kann Dir leider nur dabei helfen, Geld und/oder eine Lebenserfahrung von der Art, die man lieber vermeidet, zu sparen. Gürtelrose ist eine Viruserkrankung und zwar handelt es sich um den Varicella-Zoster-Virus vom Typ der Herpesviren. Die Gürtelrose ist eine Zweiterkrankung, ein sog. Rezidiv. Die Ersterkrankung sind die sog. Windpocken. Ohne Windpocken keine Gürtelrose - die (auch deswegen empfehlenswerte) Impfung gegen Windpocken ist daher auch ein ziemlich (wenn auch nicht absolut) zuverlässiger Schutz gegen eine Gürtelrose. Nach einer Windpocken-Erkrankung verbleiben Viren in den Nervenknoten (Spinalganglien) und können irgendwann bei entsprechenden Bedingungen (idR eine vorübergehende Immunschwäche, häufig stressbedingt) wieder aktiv werden und eine Gürtelrose verursachen.
Bei einer normalen Immunlage sind in der Regel keine Medikamente erforderlich. Etwa zwei Drittel der Erkrankungen heilen folgenlos ab. Das sind die Fälle, wo das Besprechen „hilft“ - mit Besprechung dauert es anderthalb Wochen, ohne 10 Tage. Am besten, Du machst das Besprechen selbst, das kommt deutlich billiger und hat denselben Effekt wie das Besprechen durch einen „Profi“.
Es gibt jedoch etliche Fälle, wo es absolut ratsam ist, einen Arzt aufzusuchen. Vor allem wenn der Erkrankte über 50 Jahre alt ist, wenn eine Neurodermitis vorliegt und vor allem wenn der Erkrankte immunsupprimiert ist - also z.B. eine Organtransplantation erhalten hat, HIV-positiv ist oder wegen einer Rheumaerkrankung Immunsuppressiva erhält. Der Arzt wird dann in aller Regel ein Medikament (z.B. Aciclovir) verschreiben, das die Vermehrung der Viren hemmt (‚töten‘ kann man sie nicht) und das 7 Tage eingenommen werden muss. Die Symptome gehen bei dieser Medikamentengabe recht schnell zurück - diese Behandlung ist also auch sinnvoll, wenn man keiner Riskogruppe angehört und es sich nicht um eine nur leichte Erkrankung handelt. Der so Behandelte bleibt zwar weiter Virusträger (der nicht Behandelte natürlich erst recht), ein zweiter Rezidiv (also eine erneute Erkrankung) ist jedoch selten bzw. allenfalls bei dauerhaft gestörtem Immunsystem zu erwarten.
Begleitend kann man eine Lotio (http://de.wikipedia.org/wiki/Lotio) anwenden, nach Krustenbildung auch feuchte Umschlage, um die Ablösung zu beschleunigen und gegen die Schmerzen kann man, wenn man will, das relativ harmlose Schmerzmittel Paracetamol schlucken. Alles sicherlich hilfreicher als die Besprechung.
Einen Arzt sollte man jedoch auf jeden Fall aufsuchen - weil nur dieser entscheiden kann, ob Erkrankung und Verlauf harmlos sind und ggf. keiner medikamentösen Behandlung bedürfen. Wenn man sich die möglichen Komplikationen einer Gürtelrose-Erkrankung vor Augen hält, sollte dies jedem halbwegs vernünftigen Menschen einleuchten. Beispiele: relativ häufig (10 - 15%!) und äußerst unangenehm ist die Post-Zoster-Neuralgie. Die durch zerstörte Nervenzellen verursachten Schmerzen können Monate bis Jahre lang anhalten. Bei über 60-jährigen liegt das Risiko ohne frühzeitige medikamentöse Behandlung sogar über 50%. Andere Komplikationen sind zwar seltener, aber noch um einiges unangenehmer - bleibende Muskelschwäche bis hin zur Lähmung (Arme, Beine, Gesicht - ggf. sogar Atemlähmung). Geschwüre am Auge (Hornhaut oder Regenbogenhaut), die zur Erblindung führen können. Um nur die unangenehmsten zu nennen.
Also: zum Arzt gehen. Wenn Du meinst, dann noch zusätzlich Geld für eine Besprechung ausgeben zu müssen, dann mach das halt. Nutzt zwar nichts, aber es schadet auch nicht, wenn man das nicht anstatt einer vernünftigen ärztlichen Behandlung machen lässt.
Freundliche Grüße und gute Besserung,
Ralf
Hi Ralf,
Nutzt zwar nichts, aber es schadet auch nicht, wenn man
das nicht anstatt einer vernünftigen ärztlichen Behandlung
machen lässt.
Haargenau! Viele lassen aber gerne den unterstrichenen Teil weg und dann kann es böse enden.
Viele Grüße,
JPL