Guppys in Deutschland

Hallo.

Soeben habe ich erfahren, dass in der Erft, neben anderen Neozoen auch Guppys leben.
Das interessiert mich sehr.

Kennt jemand von euch zufällig noch ein erreichbares Gewässer, in dem sich Guppys natürlich vermehren?

Es müsste hochinteressant sein, diesen Fischen mal in freier Natur zu zu sehen.

Gruß, Nemo.

Hallo,

Soeben habe ich erfahren, dass in der Erft, neben anderen
Neozoen auch Guppys leben.

die Sache hat mich vor ein paar Jahren auch mal sehr interessiert, ist aber aus Zeitgründen eingeschlafen, da ich kaum mehr in Köln und Umgebung zu tun habe. Im Netz findest du aber relativ viel zum Thema.
Ein Beitrag zu den Erft-Guppys kam letztes Jahr sogar im Fernsehen: http://www.vox.de/medien/sendungen/hundkatzemaus/303…
Es gibt in deutschen Livebearer-Foren mehrere Leute, die Guppystämme aus der Erft bzw. dem Kölner Guppybach hielten oder halten und auch regelmäßig Tiere abgeben. Kontakte findet man recht leicht mit Google im Umfeld der Wildguppy-/ Endler- und Hybridendler-Fans. Besonders schön sind die verwilderten Tiere aus Deutschland im Vergleich zu anderen Wildguppys IMHO aber nicht.

Kennt jemand von euch zufällig noch ein erreichbares Gewässer,
in dem sich Guppys natürlich vermehren?

Auf dieser Seite findest du recht viele Infos und auch eine Liste der bekannten Standorte, von denen die meisten aber vermutlich nicht mehr existieren: http://www.diewasserwelt.de/

Es müsste hochinteressant sein, diesen Fischen mal in freier
Natur zu zu sehen.

Viel zu sehen ist da wohl meist nichts, die mir bekannten Populationen sind sehr klein, da sie auf den dauernden Zufluss von warmem Industrieabwasser beschränkt sind und die Tiere nur in direkter Nähe der entsprechenden Einleitstelle über den Winter kommen. Wo sich im Sommer eine größere Population etablieren kann, ist sie im Herbst wieder weg.

Gruß, Jesse

Hallo Jesse!

Vielen Dank, auch für die Links!
Da werde ich doch demnächst mal in der Lippe gucken.

Wenn sie auch nicht so schön sind, gesünder sind sie sicherlich und das Verhalten dürfte auch natürlicher sein.

Unter natürlicher Sonne, bilde ich mir ein, wachsen bessere Fische.

Naja, wenns erst wieder einigermaßen warm ist, kommen sie eh raus, neben die Makropoden. (Die Speiswannen, du weißt schon!)

(Wenn ich nur noch eine einzige Art halten dürfte, ich weiß nicht, wärens Guppys oder doch Makropoden…)

Gruß, Nemo.

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Hallo Nemo,

Da werde ich doch demnächst mal in der Lippe gucken.

da bin ich ja mal gespannt. Hast du schon eine Ahnung, wo du da suchen musst, um die ‚Nadel im Heuhaufen‘ zu finden?

Wenn sie auch nicht so schön sind, gesünder sind sie
sicherlich und das Verhalten dürfte auch natürlicher sein.

Da bin ich mir nicht ganz sicher, hier nochmal ein kleiner Bericht zu den ‚Kölner Bachguppys‘: http://www.jbraunwarth.de/bagup.htm

Die genetische Verarmung bei solchen Kleinstpopulationen ist schon ein echtes Problem, deshalb glaub ich nicht recht an die gute Fitness. Bei der Färbung sieht man die genetische Verarmung auf jeden Fall. Während der Hang zur Bildung von Flossenschwertern trotz 60 Jahren Wildlebens nicht verschwunden ist, ist die Körperzeichnung regelrecht langweilig. Beides ein Indiz für die genetische Verarmung. Kein Vergleich zu den farbenfrohen Wildguppys, die als ‚schwarzer Endler‘, Steak Endler, Cumana oder Campoma gehandelt werden.
Auch die Wildguppy-Hybriden und ausgewilderten Guppys aus subtropischen Gebieten in Florida oder Asien sind meist farbenprächtiger und vermutlich robuster, zumindest als der ‚Kölner Bachguppy‘. Ich werf mal ‚Japan Blue‘, ‚Red Chest Endler‘ und die ‚Tiger Endler‘ von Adrian Hernandez (swampriveraquatics.com) in die Runde. Letztere sind ursprünglich wohl in irgendeinem Labor aus der Verpaarung von Endlerguppys und gelben Zuchtguppys mit Filigranfaktor entstanden und wurden dann jahrelang in irgendwelchen Gartentrögen m Freiland gehalten, so dann sich über die Zeit ein Stamm mit mehr oder minder homogenen Merkmalen etabliert hat.

Unter natürlicher Sonne, bilde ich mir ein, wachsen bessere
Fische.
Naja, wenns erst wieder einigermaßen warm ist, kommen sie eh
raus, neben die Makropoden. (Die Speiswannen, du weißt schon!)

Wenn ich Zeit und Platz für sowas hätte, würde ich ein paar schöne Spaten Galaxy, Snakeskin Saddlebacks oder TigerEndler-Hybriden zusammen mit magentafarbigen Rundschwanzguppys in die Wanne setzen…oder…ach, ich hätt da schon wirklich reichlich ‚robuste-kleine-rundschwänzige-Wildguppyhybriden‘-Zuchtideen. Leider ist das Zusammenspiel der verschiedenen Erbfaktoren bei Guppys so irre kompliziert, dass meist eh was völlig anderes rauskommt, als man gerne hätte. Und wenn einen dann der Ehrgeiz packt, hat man bald wieder 30 Becken für gezielte Zuchtansätze, Testpaarungen, Rückkreuzungen und Rückrückkreuzungen in der Bude stehen. Da muss man eigenheimbesitzender Single oder Rentner sein… :smiley:

Viele Grüße, Jesse

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Da werde ich doch demnächst mal in der Lippe gucken.

da bin ich ja mal gespannt. Hast du schon eine Ahnung, wo du
da suchen musst, um die ‚Nadel im Heuhaufen‘ zu finden?

Nee, eigentlich nicht richtig, werd halt Angler fragen. Früher, ist al lang her, hab ich noch selber in der Lippe geangelt.

Wenn sie auch nicht so schön sind, gesünder sind sie
sicherlich und das Verhalten dürfte auch natürlicher sein.

Da bin ich mir nicht ganz sicher, hier nochmal ein kleiner
Bericht zu den ‚Kölner Bachguppys‘:
http://www.jbraunwarth.de/bagup.htm

Die sehen aus, wie die Guppys meiner Jugend. Man muss dreimal hin sehen, um die Schönheit der Farben zu erkennen und das möchte ich. Schwimmende „Kleinodien“!
Womit ich nicht sagen möchte, dass ich die Prachtguppys die man heut überall kriegt, nicht auch schön finde.

Die genetische Verarmung bei solchen Kleinstpopulationen ist
schon ein echtes Problem, deshalb glaub ich nicht recht an die
gute Fitness. Bei der Färbung sieht man die genetische
Verarmung auf jeden Fall. Während der Hang zur Bildung von
Flossenschwertern trotz 60 Jahren Wildlebens nicht
verschwunden ist, ist die Körperzeichnung regelrecht
langweilig. Beides ein Indiz für die genetische Verarmung.
Kein Vergleich zu den farbenfrohen Wildguppys, die als
‚schwarzer Endler‘, Steak Endler, Cumana oder Campoma
gehandelt werden.
Auch die Wildguppy-Hybriden und ausgewilderten Guppys aus
subtropischen Gebieten in Florida oder Asien sind meist
farbenprächtiger und vermutlich robuster, zumindest als der
‚Kölner Bachguppy‘. Ich werf mal ‚Japan Blue‘, ‚Red Chest
Endler‘ und die ‚Tiger Endler‘ von Adrian Hernandez
(swampriveraquatics.com) in die Runde. Letztere sind
ursprünglich wohl in irgendeinem Labor aus der Verpaarung von
Endlerguppys und gelben Zuchtguppys mit Filigranfaktor
entstanden und wurden dann jahrelang in irgendwelchen
Gartentrögen m Freiland gehalten, so dann sich über die Zeit
ein Stamm mit mehr oder minder homogenen Merkmalen etabliert
hat.

Trifft sicherlich alles zu, aber ich will ja keine Hochzucht, In irgend 'nem Buch, das ich mal gelesen habe, ds viel über Rassenzucht usw. erzählte, stand am Schluss ein Artikel, dass man auch alles durcheinander züchten und sich immer die Schönsten raus suchen kann. Das will ich, rein zum Spaß.

Unter natürlicher Sonne, bilde ich mir ein, wachsen bessere
Fische.
Naja, wenns erst wieder einigermaßen warm ist, kommen sie eh
raus, neben die Makropoden. (Die Speiswannen, du weißt schon!)

… Da muss man
eigenheimbesitzender Single oder Rentner sein… :smiley:

Naja, Single bin ich nicht, aber die Hübsche interessiert sich auch für Fische.
Übertreiben will ichs natürlich auch nicht, dafür habe ich zuviel andere Interessen.
30 Aquarien (Becken) das war mal.

Viele Grüße, Jesse

Gruß, Nemo.

huhu,

so auf Anhieb nicht, aber auf Aqaunet.tv gab es auch mal einen Bericht darüber.