Gut & Boese gehoeren zusammen ?

Habe einen Film von vor fast 50 Jahren gesehen - Raumschiff Enterprise.

(The Enemy Within)
Das Gute und das Boese (pos./negative) in uns… Das eine kann ohne das andere gar nicht existieren! In dieser Folge entstehen durch einen Fehler beim Beamen zwei Captain Kirk. Der eine ist lieb und gut, aber willensschwach, sodass er keine Entscheidungen treffen kann.Der andere ist gewalttätig und böse wie ein wildes Tier. Die eine Hälfte kann ohne dieandere nicht leben, aber wie bringt man beide wieder zusammen?Das ist ein großes Problem für Scotty, Mr. Spock und Dr. McCoy.„The Enemy Within“ heißt soviel wie “der Feind im Innern” (von Captain Kirk).Die Idee ist ziemlich faszinierend und originell. Ein Charakter eines Menschen in zwei Hälften geteilt, die eine mit allen positiven, die andere mit allen negativen Eigenschaften und doch brauchen sich beide Hälften, da beide Hälften ohne die andere hilflos sind. Dabei wird ein Einblick in die menschliche Psyche gewährt, der durchaus realistisch ist. Das Ganze ist eine Variante des Dr. Jekyll und Mr. Hyde Themas.
Aber nun die Geschichte der Reihe nach:Captain Kirk, Sulu und vier weitere Männer sind auf dem Planeten Alpha 177, umGesteinsproben zu sammeln. Sie müssen bald wieder zurück auf die Enterprise, dennin der Nacht wird es sehr kalt werden.Der Techniker Fisher verletzt sich bei der Arbeit und lässt sich an Bord beamen. Dasklappt schon nicht so gut, und Fishers Uniform ist mit einem gelben Staub bedeckt. Obdieser Staub den Transporter stört?Dann kommt auch Captain Kirk herauf. Ihm ist schlecht, und so geht Scotty mit ihm aufdie Krankenstation. Darum merkt keiner, dass inzwischen ein zweiter Kirk auf dieEnterprise gebeamt wird. Er guckt sich mit wilden Blicken um, und man merkt gleich,das ist die böse Hälfte.Der böse Kirk geht auf die Krankenstation und verlangt von Dr. McCoy eine FlascheBrandy (Schnaps). Davon trinkt er eine ganze Menge; dann versteckt er sich in JanicesKabine. Als Janice hereinkommt, wird sie von dem bösen Kirk überfallen. Sie weiß sichaber zu wehren und zerkratzt ihm die Wange.Und Fisher, der Mr. Spock am Telefon Bescheid sagen soll, wird von dem bösen Kirkniedergeschlagen. Dieser Kirk nimmt auch noch einem anderen Mann den Phaser weg.Jetzt ist er bewaffnet und sehr gefährlich !Inzwischen wurde ein Hund vom Planeten Alpha 177 hochgebeamt – auch in doppelterAusführung. Der eine Hund lässt sich streicheln und in den Arm nehmen; der andereHund will alle Leute beißen und muss in einen Käfig gesperrt werden. Als der gute Kirkund Mr. Spock sich die beiden Hunde anschauen, kommt ihnen die Idee, dass auchCaptain Kirk in zwei solche Hälften geteilt sein könnte.Der gute Kirk muss mit dem bösen Kirk wieder zusammengebracht werden, sonst kanner nicht der Captain sein und keine Befehle geben. Er ist viel zu nachdenklich undweiß niemals, was er tun soll. Immer muss er Mr. Spock fragen ! Das nervt.Also suchen die beiden den Doppelgänger, der sich im Lagerraum versteckt hat. Dergute Kirk findet diesen Doppelgänger zuerst. Als die beiden einander gegenüberstehen,ist der böse Kirk sehr erstaunt. Der gute Kirk sagt: „Wir gehören zusammen.“Der böse Kirk antwortet: „Nein, nein !“ und will den guten Kirk mit dem Phasererschießen.Doch da kommt Mr. Spock und wendet seinen berühmten Nackengriff an, sodass derböse Kirk in Ohnmacht fällt. Dem bösen Kirk auf der Krankenstation geht es sehr schlecht.Beim Beamen hat wohl sein Körper Schaden genommen. Aber er darf nicht sterben !Der gute Kirk redet ihm gut zu, und da erholt der böse Kirk sich wieder. Es wird höchsteZeit, dass die beiden Hälften wieder miteinander vereint werden.Aber zuerst will Scotty es mit dem Hund probieren. Mr. Spock betäubt den bösen Hundaus dem Käfig; der gute bleibt von alleine still. Das Beamen klappt auch – aus denbeiden Hunden wird wieder einer. Aber er ist tot ! Wie ist denn das passiert ?Mr. Spock hat die Erklärung: Der Hund hatte zu viel Angst, als seine beiden Hälftenwieder zusammenkamen. Dadurch hat er sich so sehr aufgeregt, dass er gestorben ist.Aber er war ja auch nur ein Tier.Ein Mensch kann vielleicht seine Angst besiegen, weil er Verstand hat.Dr. McCoy sagt zwar: „Wir müssen noch warten“, aber der gute Kirk sagt: „Wir könnendie Männer nicht erfrieren lassen.“Der gute Kirk geht also auf die Krankenstation und will den bösen Kirk zum Beamenabholen. Aber als er ihm die Fesseln losgemacht hat, schlägt der böse Kirk ihn nieder.Dann zerkratzt er ihm auch das Gesicht, zieht genau so ein grünes Hemd an wie dergute und geht auf die Brücke. Dort gibt er das Kommando: „Fahrt weg von dem Planeten– ich bin euer Captain !“ Die anderen wundern sich zwar, aber fast gehorchen sie.Da kommt auch der gute Kirk auf die Brücke, und alle machen große Augen. Was nun?Der gute Kirk sagt: „Ich brauche dich, und du brauchst mich, sonst wirst du sterben.“Da fängt der andere an zu weinen und sagt: „Ich will aber nicht sterben.“ Nun kommtalles in Ordnung. Beim Beamen hält der gute Kirk den bösen in seinem Arm. Und alssie wieder zurückkommen, ist der alte Captain wieder da. Er sagt gleich: „Lasst dieMänner vom Planeten hochholen!“Das war gerade noch rechtzeitig Auch Janice ist zufrieden, dass das „Original“ wieder da ist. Captain Kirk hat sie immergern, aber er würde sie doch nie überfallen. Am Ende bedankt sich Kirk bei SPOK fuer dessen Hilfe: „Von uns beiden!“

So sieht es aus.
Beides ist im Mensschen.
Es gilt mit unserer Intelligenz und Empathie das Boese zu unterdruecken. Richtig?

Ein alter Indianer saß schon eine Weile mit seinem Enkelsohn schweigend am Lagerfeuer.
Dann begann der Alte mit sanfter Stimme:

„In meinem Inneren kämpfen zwei Wölfe“

Der Junge blickte ihn neugierig an.

„Der eine ist der Wolf der Angst, des Neides, des Misstrauens und der Verzweifelung.“

Stille

Dann fuhr er fort: „Der andere Wolf ist jener des Mutes, der Liebe, der Zuversicht und des Vertrauens.“

„Un wer von beiden gewinnt?“ wollte der Enkel wissen.

Der Alte sah ihn an und lächelte: „Der, den ich füttere!“

Hallo,

genau das Zitat hatte ich auch im Kopf!

Ich finde es dennoch ein wenig zu einfach und zwar aus zwei Gründen:

wenn man die Welt betrachtet (es reicht nur aus sich einen kleinen aktuellen Ausschnitt anzusehen, wie z.B. Snowden, den Freudenquiekser von Merkel als Bin Laden erschossen wurde, die Massentierhaltung oder diverse Praktiken der Kindererziehung oder das Spiel einer Katze mit einer Maus um in Zweifel zu stellen, was überhaupt „böse“ ist.

Das Böse wäre demnach nicht aus allen Perspektiven vorhanden. Genausowenig die das Gute universell vorhanden ist (was für den einen gut ist kann für den anderen Existenzbedrohend und böse sein).

Viele Grüße

Hallo,

Das Gute und das Boese (pos./negative) in uns… Das eine
kann ohne das andere gar nicht existieren! In dieser Folge
entstehen durch einen Fehler beim Beamen zwei Captain Kirk.
Der eine ist lieb und gut, aber willensschwach, sodass er
keine Entscheidungen treffen kann.Der andere ist gewalttätig
und böse wie ein wildes Tier. Die eine Hälfte kann ohne
dieandere nicht leben, aber wie bringt man beide wieder
zusammen?

Interessante Story!

Die Idee ist ziemlich faszinierend
und originell. Ein Charakter eines Menschen in zwei Hälften
geteilt, die eine mit allen positiven, die andere mit allen
negativen Eigenschaften und doch brauchen sich beide Hälften,
da beide Hälften ohne die andere hilflos sind. Dabei wird ein
Einblick in die menschliche Psyche gewährt, der durchaus
realistisch ist.

Ja, ich halte diesen Einblick in die menschliche Psyche auch für durchaus realistisch. Allerdings scheint mir dein Schluss: "Die gute und die böse Hälfte brauchen einander, weil sie jeweils alleine hilflos sind, für etwas undurchdacht… eigentlich paradox. Wenn die „gute“ Hälfte alleine nicht klar kommt, dann ist sie eben doch nicht so gut, wie gedacht. Und wenn das „Schlechte“ gebraucht wird, um das vermeintlich so Gute zu vervollkommnen, dann ist es vielleicht gar nicht so schlecht. Wir müssen unsere Kategorien überdenken!

So sieht es aus.
Beides ist im Mensschen.
Es gilt mit unserer Intelligenz und Empathie das Boese zu
unterdruecken. Richtig?

Wie kommst du zu dieser Schlussfolgerung, obwohl du vorher schon erkannt hast, dass es ohne das, was du als böse bezeichnest, nicht geht? Warum willst du es dann unterdrücken? Wenn du die Eigenschaften des „bösen Kirk“ unterdrückst, bleibt ja doch wieder nur der nette aber willensschwache Kirk übrig.

Diese Gegensätze im Menschen kann man nicht so einfach in gut und böse einteilen. Alles was im Menschen ist, ist wichtig. Nichts darf unterdrückt werden. Erst wenn alles seine Berechtigung und seinen Platz findet, wirds wirklich gut.

Ich denke, dass genau das ein großes Problem vieler Menschen ist: All dem, was in ihnen ist, seine Berechtigung, seinen Platz zu geben. Zu erkennen, dass alles für was gut ist.

Die einen versuchen z. B. ihre aggressive Seite zu unterdrücken und werden dadurch zu schwächlichen, feigen Menschen, die es am liebsten immer allen recht machen wollen, aber dadurch irgendwie keinen richtigen Standpunkt haben und für nichts einstehen können.

Die anderen versuchen eher, ihre sanfte, sensible Seite zu unterdrücken, weil sie meinen, sonst zu feigen Weicheiern zu werden und sind dann kalt und ruppig.

Interessant wird es auch, wenn das Unterdrücken der unerwünschten Seite in manchen Situationen nicht mehr gelingt und sich mit Gewalt ihren Weg bahnt. Viele sehen solche Momente als Bestätigung, dass es doch richtig ist, diese Seite zu unterdrücken, denn so ein „Ausbruch“ (egal von welcher Seite), ist immer schlimm. Diese Schlussfolgerung ist aber m. E. nicht richtig. Dass das Hervorbrechen dieser unterdrückten Seite so schlimme Auswirkungen hat, ist ganz normal, berechtigt aber nicht dazu, zu denken, dass es deshalb richtig war, es die ganze Zeit zu unterdrücken. Hätte man dieser Seite von Anfang an seinen Platz gegeben, müsste sie sich nicht auf so zerstörerische Art Bahn brechen.

Gruß
M.

Servus Chili

den
Freudenquiekser von Merkel als Bin Laden erschossen wurde

Was meinst du, wie viele Leute sich öffentlich gefreut haben, als Hitler tot war?!
Ich kann daran nichts Befremdliches finden.
Gruß,
Branden

1 Like

Nicht ganz!
Denn der Indianer fuettert nicht, sondern es wird gefuettert.
Also von nicht autonom notwendigerweise.
In dem angesprochenen Film wird dem „Opfer“ auch sehr geholfen von den anderen gegen seinen Counterpart, dem boesen Doppelgaenger.
Er selbst allein haette es nicht geschafft.

Uebrigens ist diese Reihe Raumschiff Enterprise zu Beginn ihrer Ausstrahlung u.a. genau deshalb angefeindet worden, weil sie zu viele „philosophische“ Gedanken mit ansprach.

Widerstände im Herzen
Die Frage, ob Gut und Böse zusammen gehören, scheint eine gewisse Skepsis zu beinhalten. Für mich nicht. Ich denke, wie auch Nietzsche als Meisterdenker, über diese zentrale politische und gesellschaftlich relevante Frage ein Leben lang in luftiger Höhe, zum Beispiel hoch in den Schweizer Bergen, im Oberengadin, in Sils Maria, sowie auch im sonnigen Italien usw., nachgrübelte, dass es keine zwei getrennte Motive gibt, sondern, wie es ja schon der Fragessteller selbst andeutet, dasselbe Gefühl oder besser gesagt mit den Worten des Meisters, derselbe „Instinkt“ ist, um diese beiden Gegensätze am Leben zu erhalten, aus demselben Willen zur Macht oder existentialistisch ausgedrückt, als Selbstorganisation zur Existenzbejahung, die nach des Meisters Vorbild, Schopenhauer, der ganze Aufwand gar nicht wert ist, obwohl doch alles daran hängt, um jeden Preis zu überleben.

In der Moral steckt das eigentlich PHILOSOPHISCHE Problem, das jedoch sicher in PSYCHOLOGISCHER Selbsterkenntnis aufgelöst werden kann, wie auch von der modernen Hirnforschung zu lernen ist, ohne dass daraus ein PHILOSOPHISCHES Problem entstünde. Ich zitiere den Meisterdenker, der, wie gesagt, ein Leben lang darüber philosophierte:

„Eine eigentliche Physio- Psychologie hat mit unbewussten Widerständen im Herzen des Forschers zu kämpfen, sie hat »das Herz« gegen sich: schon eine Lehre von der gegenseitigen Bedingtheit der »guten« und der »schlimmen« Triebe macht, als feinere Immoralität, einem noch kräftigen und herzhaften Gewissen Not und Überdruss -, noch mehr eine Lehre von der Ableitbarkeit aller guten Triebe aus den schlimmen. Gesetzt aber, jemand nimmt gar die Affekte Hass, Neid, Habsucht, Herrschsucht als lebensbedingende Affekte, als etwas, das im Gesamt-Haushalte des Lebens grundsätzlich und grundwesentlich vorhanden sein muss, folglich noch gesteigert werden muss, falls das Leben noch gesteigert werden soll -, der leidet an einer solchen Richtung seines Urteils wie an einer Seekrankheit.“ [Jenseits von Gut und Böse].
Punk-Evchen

Hmmm nun ja, durchaus verlockend diese Ansicht.

Es gibt keinen Begriff Boese ohen den des Guten.
Genausowenig wie es hell ohne dunkel nicht gibt, geben kann…
POSITIV gibt es nur mit NEGATIV…

u.s.w.

So muss es im Menschen auch beides geben…weil es zusammen gehoert.

Hallo,

Es gibt keinen Begriff Boese ohen den des Guten.
Genausowenig wie es hell ohne dunkel nicht gibt, geben kann…
POSITIV gibt es nur mit NEGATIV…

„Gegensätze“ … sind gedankliche Konstrukte. Definitionen. Begrifflich benannt. Beschreibungen. Interpretationen und Wertungen von Wahrnehmungen. Zur Abgrenzung, zur Unterscheidung.

Vorhanden sind sie aber wohl nicht. Diese „Gegensätze“.

Sind es nicht eher unterschiedliche „Zustände“ ein- und desselben? Vorübergehend unterschiedliche? Tag (hell) und Nacht (dunkel) wechseln sich aufgrund äußerer Bedingungen ab. Worin unterscheiden sich eigentlich Tag und Nacht aber grundsätzlich? Außer in der Wahrnehmung, der daraus resultierenden Interpretation. Es hat sich doch sonst nichts verändert…

Wenn es absolut dunkel ist, wirst du irgendwann gegen eine Wand laufen oder über ein Hindernis stolpern oder…
Lediglich nicht ausreichendes Wahrnehmungsvermögen? Denn da „draußen“ ist d(enn)och alles unverändert, die Wand steht wie immer an der gleichen Stelle, das Hindernis (welches nun eines ist) war gestern vielleicht auch schon da…

So muss es im Menschen auch beides geben…weil es zusammen gehoert.

Es ist „anerzogen“, dieses dualistische oder polare Denken. Weil es nützlich ist. Und gleichzeitig schädlich (wenn man beispielsweise auf der ständigen Suche nach Ausgewogenheit, Gleichgewicht ist und darunter vielleicht leidet).

Ich gelange mehr und mehr zur Überzeugung, dass es keine Gegensätze in dem Sinne gibt. Nur unterschiedliche Zustände, mit denen man sich arrangieren und umgehen muss sollte.

Gruß
nasziv

Monismus i.S. des Bretts

Hallo,

so kess dahingeschmettert, grübele ich bereits darüber was ich Dir da antworten soll.

Natürlich stimmt es, dass es vielen (eigentlich allen) freute, dass Hitler tot war und alle durften es auch noch zeigen. Es gibt sicher noch andere Menschen, wo die Freude groß war als sie gegangen sind - der Familienpatriarch, der seine Frau und seine Kinder (auch im übertragenen Sinne auf’s Volk bezogen) mit seiner Herrsucht gequält hat - ob der nun Hitler, Bin Laden, Hussein, Putin (ups, der lebt ja noch, aber da würden sich auch etliche an die Schenkel klopfen) oder ein Fritzl (der lebt auch noch, oder?). Es ging mir auch nicht darum, dass ich es befremdlich finde, wenn man sich freut wenn ein offensichtlicher Tyrann ins Gras beisst, sondern um den Blickwinkel des „Bösen“. Für den einen ist es eine Freude und für den anderen ist es Leid und somit kann man nicht behaupten, dass etwas vollumfänglich böse wäre.

Befremdlich an der Geste von Frau Merkel (um bei dem Aufhänger zu bleiben) war sicherlich der gesellschaftliche Kontext: es war eine Hinrichtung, wir haben hier in Deutschland keine Todesstrafe und man erwartet eine gewisse Contenance von der Staatsoberhäuptin. Vor allem wenn es sich um eine Person handelt, die sich bei einem Fußballspiel nicht mehr oder weniger freut als wenn ein Terrorist dahingemetzelt wird. Das ist schon etwas befremdlich. Es ist anders als wenn sich Khaled freut, dass Saddam tot ist.
Frau Merkel hat kein persönliches Interesse daran dass der Häuptling der Taliban tot ist. Man könnte höchstens sagen, dass sie ein nationales Interesse daran hätte, aber das hat sie durch ihren öffentlichen Freudequikser wieder zunichte gemacht: auch die Taliban haben Internet und Fernsehen und sie hat somit Deutschland sicher nicht sicherer gemacht.

Eine andere Situation ist es noch, wenn sich jemand freut, weil er durch den Tod eines anderen bereichert wird, aber da sind wir uns sicher alle einig.

„E gilt mit unserer Intelligenz und Empathie
das Boese zu unterdruecken. Richtig?“

AW eiens Freundes per mail:

„Ist leider nicht möglich, da der Mensch zu emotional handelt (zu 80%), um weiterzuleben. Ganz besonders deutlich wird das „Böse“, wenn der Masse Freiraum gegeben wird z.b. bei Kriegen die nichts anderes sind als legitimierter Mord oder bei Machtkämpfen in der Wirtschaft , Politik, Verbänden…,“

Servus again, Chili

Frau Merkel hat kein persönliches Interesse daran dass der
Häuptling der Taliban tot ist. Man könnte höchstens sagen,
dass sie ein nationales Interesse daran hätte, aber das hat
sie durch ihren öffentlichen Freudequikser wieder zunichte
gemacht: auch die Taliban haben Internet und Fernsehen und sie
hat somit Deutschland sicher nicht sicherer gemacht.

Nun ja, Frau Merkel hat anschließend, als man ihr diesen Vorwurf machte, gesagt, dass sie sich zunächst einfach gefreut habe, dass dieser gefährliche Terrorist aus der Welt ist (sinngemäß). Ich konnte ihr da spontan nur zustimmen.
Wenn man nun aber mit jeder Äußerung auf Terroristen, Faschisten oder sonstwelche üblen Leute Rücksicht nehmen wollte, könnten wir folgerichtig die freie Meinungsäußerung gleich abschaffen und uns in undemokratische Staaten wie 3.Reich oder DDR hinein bewegen.
Es grüßt dich
Branden

Hallo Branden

Wenn man nun aber mit jeder Äußerung auf Terroristen,
Faschisten oder sonstwelche üblen Leute Rücksicht nehmen
wollte, könnten wir folgerichtig die freie Meinungsäußerung
gleich abschaffen und uns in undemokratische Staaten wie
3.Reich oder DDR hinein bewegen.

Ein harmloses Beispiel: ein extrem nerviges Kind geht einer Erzieherin schon den ganzen Tag auf dem Keks. Das Kind nervt, weil zu Haue Streit in der Familie Streit gab, weil es schon immer irgendwie Streit gab, weil es Aufmerksamkeit braucht und einen extremen Bewegungsdrang hat. Beim Anziehen verhäddert es sich an den Schnürsenkeln, fällt hin und stößt sich den Kopf. Die spontane Reaktion der Erzieherin: herzhaftes, aus dem Bauch kommendes Lachen und die Worte: „selber Schuld, Du Teufel. Das geschieht Dir recht.“
Ich glaube wir bewegen uns mit der Diskussion weg von Gut und Böse - eigentlich geht es um die Moral, die mit Sicherheit in manchen Gesellschaften oder Situationen verkommt und in anderen unangemessen hoch angesetzt ist.

Eine unbedachte Äusserung muss nicht aus Rücksicht vor den Terroristen, Faschisten oder anderen übelen Gestalten zurückgehalten werden, aber wenn ich im Scheinwerferlicht der Diplomatie, der Völker, Gruppen und womöglich auch Vorbildfunktion habe, sollte ich meine persönlichen emotionalen Regungen am kurzen Zügel halten, denn ich weiß, dass es nicht richtig ist. Es eben nicht erfreulich wenn ein Terrorist hingerichtet wird. Nicht weil er es nicht „verdient“ hätte, sondern weil die Umstände, die dazu führten dass es überhaupt den Terror gibt bei uns allen in Verantwortung gezogen werden muss - mit ganz wenigen Ausnahmen. Die Meisten sind Weggucker, Schmarozer oder Mitläufer - die wenigsten haben den Mut sich dagegen zu stemmen, denn dabei muss man noch mehr damit rechnen in die Schußlinie zu fahren als wenn man sich nur dumm freut.
Wo waren die denn, die sich über ein Tod gefreut haben als es darauf ankam den Keim zu töten, der den Terror ins Leben gerufen hat? Ist das Nichtstun nicht ebenso „böse“?

Es grüßt dich

Chili

Ja richtig.
Das Thema ist - nicht ueberraschend - ins Moralisieren abgedriftet.
Die Frage ist/war:

Gehoeren das gute und das boese im Menschen notwendigerweise zusammen?

M.

Hallo,

Die Frage ist/war:

Gehoeren das gute und das boese im Menschen notwendigerweise
zusammen?

Ich würde sagen, dass sich das Gute und das Böse nicht ohne Moralvorstellung definieren lassen. Das Gute / Böse gehören mit der Moral notwendigerweise zusammen.
Das Gute und das Böse im Menschen ist vorhanden, aber sicher nicht in einem ausgewogenen Gleichgewicht. Ich kann mir keinen Menschen vorstellen, der zu 100% gut oder böse ist.

Viele Grüße

Hallo auch,

sofern man denn unbedingt werten und trennen muss

Das Gute und das Böse im Menschen ist vorhanden

und darüber hinaus nach etwas strebt

aber sicher nicht in einem ausgewogenen Gleichgewicht.

was im Ergebnis absoluten Stillstand/Tod bedeuten würde:

Schon Wilhelm Busch hat die unendliche große Vielfalt (und damit Unmöglichkeit einer Kategorisierung) festgestellt:

„Das Gute – dieser Satz steht fest –
Ist stets das Böse, was man läßt!“

Daher stimmt am Ende Dein

Ich kann mir keinen Menschen vorstellen, der zu 100% gut oder böse ist.

selbstverständlich auch wieder. Um nicht zu sagen, diese Schlussfolgerung ist unabwendbar. Das dualistische Prinzip kommt im Grunde genommen zum Ergebnis, dass Gut und Böse als Gegensätze nicht existieren. Lediglich hilfsweise als Ansatz zur eigenen Orientierung und Rechtfertigung.

Gruß
nasziv

Schon Wilhelm Busch hat die unendliche große Vielfalt (und
damit Unmöglichkeit einer Kategorisierung) festgestellt:

„Das Gute – dieser Satz steht fest –
Ist stets das Böse, was man läßt!“

DAS ist ja die Quintessenz des Enterprise - Films "The Enemy within " (siehe eingangs-Thread).

Das Boese muss man - sofern man kann - unterdruecken, mit dem Hirn, dem Herz etc…

aber wir alle haben das Boese in uns.

Steht nicht auch in der Bibel irgendwo:

„Das Menschenherz ist von Anfang an schlecht“ ?

Gut und Boese?

Alles wechselwirkt mit allem!

Hallo,

ich denke, dass es die Quantität, der Zeitpunkt und der Ort ist der ausmacht was gut oder bös ist.

Gruss: kwéniviel

Hi,

was „böse“ und was „gut“ ist, definieren wir Menschen uns.
Da gibt es viele Beispiele. Z.B. das des Amokläufers. Er schießt auf andere Menschen, aber darf man dann ihn erschießen? Ist man dann nicht genau so „böse“? Hier gibt es z.B. verschiedene Ansichten.

Durch „Reibung“ von verschiedenen Moralen, verschiedener Menschen kann „Hass“/„Negativität“ entstehen (muss nicht). Also wenn man nicht „auf einer Wellenlänge ist“, mal salopp geasgt.

Ob man das mit Intelligenz und Empathie „unterdrückt“, weiss Ich nicht…gut, wenn man sich Kinder anschaut, kann man das sicherlich gut beschreiben. Es gibt welche, die Hauen mit dem Schippchen drauf und Andere, die einfach „lieb“ sind.

Gruß,

Hanzo