Gut gemachter pr-stand?

hallo liebe experten,

mein arbeitgeber (segment: soziales, hilfen für erwachsene menschen mit assistenzbedarf) möchte künftig mit pr-ständen auf stadtfesten usw. vertreten sein.

-wie könnte man so ein projekt aufziehen?

  • was könnte man anbieten?(wir produzieren ja in dem sinne nichts, wir „helfen“)

  • was bringt besucher dazu, stehenzubleiben?

  • was ist „neu“ oder „mal was anderes“ und trotzdem
    für ungeübte leicht umsetzbar?

  • welche fehler sollte man auf jeden fall vermeiden?

  • worauf müssen wir grundsätzlich achten?

ich danke im voraus für tipps und vorschläge!

viele grüße

kaltes wasser

hallo liebe experten,

ich versuch mal mein Glück…

mein arbeitgeber (segment: soziales, hilfen für erwachsene
menschen mit assistenzbedarf) möchte künftig mit pr-ständen
auf stadtfesten usw. vertreten sein.

-wie könnte man so ein projekt aufziehen?

Naja, erstmal schauen wie es z.B. die anderen machen. Dann schauen was man ggf. ausdrücken will (Image Stand, Fotowand, Flyer, Video, etc. um mal einfach wil Stichworte zu nennen) und in welchem bereich / Umfeld diese Stände stattfinden sollen.

Desweiteren solltet Ihr euch über die Zielgruppe im klaren sein und was Ihr euch überhaupt von dem Stand versprecht.

  • was könnte man anbieten?(wir produzieren ja in dem sinne
    nichts, wir „helfen“)

Richtig. und DAS kann man auf verschiedenste Arten und Weisen darstellen.
Möglich wäre z.B. ein Tisch mit zwei Stühlen wo man in persönlichen gesprächen eure Dienstleistung den Menschen näher bringt oder einen Fernseher mit Videorecorder, der einen Film zeigt oder ein Computer mit entsprechendem Infomaterial oder Flyer / Broschüren oder Fotowände oder Vorführungen oder oder oder.

  • was bringt besucher dazu, stehenzubleiben?

Das müstet IHR euch überlegen. Da ich das „produkt“ nicht kenne kann ich nur spekulieren. Da Ihr helft kann man diese Hilfe darstellen, zeigen. Das kann man z.B. „negativ“ machen, das man ein schmerzverzerrtes Gesicht oder Blaulicht „zeigT“ und dann „die Lösung“ darstellt oder „positiv“ indem man eben lächelnd euren Slogan präsentiert.

  • was ist „neu“ oder „mal was anderes“ und trotzdem
    für ungeübte leicht umsetzbar?

Das kann man oftmals nur durch Konkurenzbeobachtung herausfinden. Stell Dir einfach vor Du gehst auf euer Stadtfest. Was wünschst Du Dir da? Was vermisst Du da?
Muss an „eurem“ Stand z.B. GENAU eure Hilfeleistung gezeigt werden oder einfach etwas anderes, das Ihr als „Transport“ verwenden könnt. Als (vieleicht blödes Beispel): Viele Leute haben vielleicht vergessen Ihr Handy zu laden. Dann mach so eine Art „Aufladestation“ wo sich Leute auf ein Fahrrad setzen und das handy aufladen können über ein Dynamo. Dann kann man noch erzählen wieviel kalorien die damit zusätzlich verbraucht haben (ein besseres Beispiel ist mir auf die Schnelle nicht eingefallen, sorry).

  • welche fehler sollte man auf jeden fall vermeiden?

Zuviel in zu kurzer Zeit machen zu wollen und zuviel geld dafür ausgegeben zu haben was man später wegschmeisst.

  • Flyer für den ersten Stand am laden um die Ecke drucken (lassen); ggf. reicht auch ein handzettel auf farbigem Papier für den ersten test (auch weil man da noch garnicht den Text fertig getextet hat und bestimmt noch Ideen dazukommen, etc.)
  • Wenn es ein Campingtisch ist an eine Decke in der Farbe eurer Organisation drüberstülpen (sieht weicher und warmer aus).
  • Auch an die Mitarbeiter am Stand denken, das die den ganzen tag da rumstehen. Die auch bei Laune halten.
  • worauf müssen wir grundsätzlich achten?

Mit dem veranstalter, der Stadt, etc. reden. Ggf. sind die Stände schon von denen vorhanden und man kann das material mieten oder günstiger kaufen. Auch was Werbepartner, etc. angeht.

Gruß
h.

Hallo KatesWasser,

also ich finde, das klingt, als erwartest du schon die Universallösung, die dir das Standkonzept gleich mitliefert… Wenn es so einfach wäre, etwas zu finden, was Leute zum Stehenbleiben animiert, dann gäbe es sicher nicht die unzähligen Agenturen, die sich mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Werbung beschäftigen… Sorry für die Direktheit und die vermeintliche Arroganz, aber so ist es.

Vermeiden auf jeden Fall: billig wirken, lieblos wirken, arrogant wirken, langweilig wirken. Sicher gibt es Dinge, die man mit guten Ideen als Unerfahrener auf die Beine stellen kann. Aber das schüttelt man nicht neben dem Alltagsgeschäftnicht aus dem Ärmel.

Zuerst solltet ihr euch ein bisschen ins Thema reinlesen/damit beschäftigen, ein guter Tipp ist Franck, Norbert: Hanbuch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Ein Praxisleitfaden für Vereine, Verbände und Institutionen, Fischer: 2004. Da sind viele interessante Denkanstöße und Tipps drin.

Gruß
schleichrabe

hallo!

vielen dank für eure antworten.
das hilft mir schon, zumindest meine gedanken zum thema zu strukturieren. natürlich wollte ich kein werbekonzept. ich wollte einfach wissen, ob es häufige fehler gibt, die sich von vornherein vermeiden lassen.

das buch hab ich mir notiert, da werd ich mal schauen (zumal es so aussieht, als würde ich künftig öfter mit pr-aufgaben betraut werden).

nochmal danke + liebe grüße

kaltes wasser

Hallo kaltes Wasser,

der Name ist gut - denn genau da bist du reingestossen worden! Warum?
Deine Aufgabenstellung ist typisch: „Ich“ (dein Chef) " will dies oder jenes machen und damit Erfolg haben!" So verstehe ich den Ansatz.
Das ist sicher in eurem Fall sehr ehrenhaft, reicht aber nicht aus, um erfolgreich die eigenen Ziele zu erreichen.
Was wollt ihr eigentlich genau? Das geht aus deiner Frage nicht hervor.
Wollt ihr Menschen gewinnen, die bei euch ( z.B.ehrenamtlich ) mitmachen? Oder wollt ihr Spender und Sponsoren für euer Projekt finden ? Das sollte schon sehr klar und deutlich sein.
Abhängig von dem Ergebnis dieser Überlegung, solltet ihr euch gemeinsam (ist wichtig für das gesamte weitere Vorgehen) hinsetzen und herausfinden
> wem wollen wir welchen Nutzen (= geldwerte oder persönliche Vorteile oder ganz einfach nur positive Erlebnisse oder Gefühle) bieten ?
> erst, wenn das klar ist: Wie teilen wir genau diesen Leuten das mit ?
Der einfachste Weg: Nehmt einen Zettel, und schreibt alle die Vorteile darauf, von denen ihr sicher seid, dass sie eurer Zielgruppe (s.o.) gefallen.
Dann sortiert diese nach Wichtigkeit für eure Zielgruppe.
Nun vergesst erst einmal alle nach der Wichtigkeits-Nr.5.
Für Nr. 1 und 2 denkt ihr euch tolle, die Zielgruppe überzeugende Beweise aus, dann macht ihr Bilder (FOTOS !!!) von diesen Beweisen. Die überzeugensten ein oder zwei (nicht mehr!) verseht ihr mit einem entsprechenden das Bild unterstüztenden und konkretisierenden Text.
Die Argumente 3-5 könnt ihr noch per Text nachschieben.
Erst jetzt kommt die Nächste Überlegung:
Wie bringe ich das ganze an die oben ausgesuchte Zielgruppe?
Die klassischen Wege:

Bilder (=Fotos) und Texte an die örtlichen Zeitungen.
Dieselben (!) Bilder und Argumente in Prospekte, Handouts, Mailings etc.,alles, was ihr euch leisten könnt; evtl. auch nach Presse und Prospekt ein Stand zum Verteilen, erläutern, aber - am allerwichtigsten: zum Akquirieren von… ( ja, was denn, sh. oben: Geld ? Mitmachern ? Abonnenten ? ).

Also. Noch viel zu tun - und viel Erfolg !

Heinz