Bei mir wird eine neue Küche fällig, und da ich die klassischen Einbauküchen einfach nur furchtbar finde, habe ich mich nach Modulküchen umgesehen.
Bloc Modulküchen sind sehr schön, sehr robust - und auch nicht gerade so günstig, wie ich mir das erhoffe (insbesondere, wenn ich dort auch die Elektrogeräte gleich mitkaufe).
Die Modulküchen „Oslo“ und „Alby“ von Otto.de bekommen schlechte Kritiken, weil sie eben billig sind.
Kennt ihr noch andere Anbieter für Modulküchen? Beim Googlen hab ich noch Möbel Kraft gefunden, da muss man allerdings gleich einen Beratungstermin ausmachen, ich möchte mich aber erstmal selbst umschauen.
Und jetzt kommt gleich der ultimative Tipp mit Klick …
SCNR - du bist natürlich über Kritik erhaben, aber hätte jemand relativ Unbekanntes hier bei wewewa diese Frage gestellt … auweia!!
Ich möchte zu bedenken geben, dass ich bei der Einbauküche westentlich weniger zu putzen habe (weil unten zu und auch sonst gut versiegelt) und gerade bei Schubladen, wo schweres Gerät (Töpfe, Pfannen) drin sind, die Schränke bei Einbauküchen stabiler stehen (oder auch in die Wand gedübelt werden müssen). Ansonsten habe ich keine Ahnung. Außer dass ich meine Einbauküche liebe, optisch wie auch von praktischen Gesichtspunkten her. Das hab ich aber nur geschrieben, um nicht nur zu Frotzeln.
Erstens finde ich Einbauküchen total spießig. Aber sowas von!
Zweitens will ich in ne Mietwohnung keine Einbauchküche für 10.000 € einbauen und nach 2 Jahren umziehen und die Küche dalassen. Mitnehmen ist auch immer Käse. (Ich hab zwar nicht vor umzuziehen, aber ausschließen kann ich es eben auch nicht).
Drittens habe ich eine sehr kleine Küche (2,45m x 2,81 m) und die Küche wirkt optisch größer, wenn sie auf Beinen steht und nicht diese furchtbaren Sockelblenden hat.
Das ist meine völlig subjektive Meinung über Einbauküchen.
Also ich verwehre mich dagegen, dass meine Einbauküche spießig aussieht. Ehrlich jetzt, da gibt es tolle Dinger.
Dein Argument mit Umzug kann ich nachvollziehen, aber nicht die Größe: gerade bei kleinen Küchenräumen können Einbauküchen wahre Raumwunder sein. Allerdings auch entsprechend teuer.
Ich fand die Idee mit der Modulküche bei unserer Küchenplanung auch sehr reizvoll. Gerade weil sie eben etwas aufgelockert ist, und auch gut zu einigen Solitärgeräten wie unserem Side-by-Side-Kühlschrank und dem großen Standherd gepasst hätte. Insoweit kann ich dich da durchaus verstehen.
Aber auf der anderen Seite ist es dann doch eine Einbauküche geworden. Da nur diese - trotz unserer wirklich großen Küche (18m²) - die rein praktischen Anforderungen an Schrank- und Regalfläche erfüllen konnte. Wir haben allerdings auch hierbei auf eine gewisse Auflockerung geachtet, und haben nur unter der Arbeitsfläche auf einer Längsseite (mit Ecken) durchgängige Unterschränke, und darüber zwei direkt aufgesetzte Module mit Jalousien, und nur einen zweiflügeligen Hängeschrank mit angesetzten, abgeschrägten Regalen. So wirkt das ganze tatsächlich eher wie eine Modulküche, zumal wir eine große Spüle haben, die die Arbeitsplatte auch noch mal komplett unterbricht. Dazu dann ein sehr schlanker Mittelblock, der nur aus zwei schmalen Apothekerschränken links und rechts von Herd besteht. Was dann auch eher wie ein Modul aussieht.
Nach inzwischen zehn Jahren in der Küche sind wir mit der grundsätzlich immer noch sehr zufrieden, und haben diese Entscheidung nicht bereut. Allerdings sind wir inzwischen auch mit dem größeren Schrank- und Regalvolumen an unsere Grenzen gestoßen, und planen gerade eine Erweiterung, die uns in Bezug auf die Oberschränke einer klassischen Einbauküche wieder etwas näher bringen wird. Die ist dann eben doch bzgl. der Kapazität ungeschlagen.
Gerade wenn du eine kleine Küche hast, würde ich mir daher die Sache doch noch mal durch den Kopf gehen lassen. Man muss sich ja auch nicht gleich alles einheitlich voll stellen. Unterschränke mit einer Unterbrechung durch einen Solitär machen die Sache auf jeden Fall schon mal etwas „dynamischer“. Mit halbtiefen Regalen abwechselnde Oberschränke ebenso.
Und was die Sockelleisten angeht: Unser Standherd hat keine, und steht unten offen auf seinen Beinen. Sieht einerseits nett aus, ist aber andererseits auch immer eine Dreckecke. Kein Vergnügen da tief drunter zu tauchen, um den Boden wieder sauber zu bekommen.
Nein, ich kann dir keine „günstigen“ Modulküchen empfehlen, da es das selbe Problem wie bei Einbauküchen gibt: Je besser, umso teurer.
Aber zuerst mal ein Zitat eines befreundeten Tischlers: Modulküchen sind Einbauküchen für Leute, die keine Einbauküchen wollen.
Und ich hätte da noch ein paar Anmerkungen:
Das System der Einbauküchen oder deren Aussehen?
Falls es das Aussehen ist, dann hast du dich nicht viel umgesehen.
Falls es das System ist, dann sind Modulküchen genauso spießig.
Eine gute Einbauküche (und bei 10.000€ reden wir schon von einer guten) kann man genauso „mitnehmen“ wie eine Modulküche, beide haben bei Umzug im Prinzip dieselben Vor- und Nachteile, da Einbauküchen ebenfalls modular aufgebaut sind.
Und seit wann gibt es für Einbauküchen nur Sockelblenden und keine Beine?
Wobei ja diese Sockelblenden nochmals als Stauraum genutzt werden können - und ehrlich gesagt: Bei einer kleinen Küche brauche ich jeden möglichen Stauraum und und da ist mir die optische Wirkung sowas von egal.
Für mich ist eine Küche ein Arbeitsraum, bei dem ich das Hauptaugenmerk auf Funktion und erst dann auf Aussehen gelegt habe. Unsere Küche ist auch nicht viel größer, aber platzmäßig optimiert - und sollten wir mal umziehzen, ist es trotzdem kein Problem, unsere Einbauküche mitzunehmen, da sie ja eigentlich auch modular aufgebaut ist.
Modulküchen ergeben Sinn, wenn der Herd immer sauber ist, weil er nicht benutzt wird und deswegen sowieso keine Küchenuttensilien verstaut werden müssen und die Schränke lediglich für ein bißchen Geschirr da sind.
Oder wenn ich eine 30m2-Küche mit Platz bis zum Abwinken und Geld im Überfluß habe (siehe 1).
Das ist meine völlig subjektive Meinung über Modulküchen.
Grüße,
Tomh, ein Spießer
1: Ich habe mir gerade meine Bloc-Modulküche „eingerichtet“ (ähnlich, wie die jetzige Einbauküche, aber mit wesentlich weniger Stauraum) und bin bereits fast 50% teurer - obwohl noch die Lieferung, die Montageund die Anschlüsse fehlen - Geräte habe ich hier wie dort nicht miteingerechnet.
Das mit der Einbauküche und dem Argument, die ist auf ewig eingebaut, ist ein Gerücht.
Wir haben seit 20 Jahren eine Ikea-Küche auf Basis von Einbauschränken, die hat jetzt den 6. Umzug mitgemacht. Sie wird immer wieder den neuen Küchen angepasst und ergänzt. Nexus-Birke ist echtes Holz (wenn nicht massiv). Das bedeutet, man sieht den Fronten das unterschiedliche Alter an. Das führt dann zu einer gewissen Modul-Optik, weil jede Tür eine leicht andere Tönung hat. Das Ganze mit Grau / Granit (u.a. Stand alone Kühlschrank) und weiß kombiniert sieht wirklich super aus. Dazu gibt es je nach Stimmungslage eine über die Jahre wechselnde Akzentfarbe. Das war mal apfelgrün, mal blau, derzeit ist es Papaya.
Je nach Platz in der jeweiligen Küche gab es auch passende Einzelmöbel, so u.a. ein antiker Buffetschrank, der aber derzeit aus Platzmangel im Esszimmer steht.
Ich würde von echten Modulschränken vor allem auch deshalb Abstand nehmen, weil das Putzen drunter echt zur Sauerei wird. Wehe, man macht das aus Bequemlichkeit ein paar Wochen nicht bis hinten durch (was nur auf dem Boden liegend sicher geht) und es ist irgendetwas bis an die Wand gerollt, was verderben kann.