Guter Freund will Suizid begehen was tun ?

Hallo zusammen,

ein Guter Freund will Selbstmord begehen. Schon seit wir uns kennen leidet er an einer psychischen Erkrankung. Das Thema Suizid nahm immer mehr Platz ein bis zu konkreten Diskussionen über die Suizidmethode. Ich konnte ihn immer davon abhalten in dem ich ihm die negativen Folgen eines nicht geglückten Suizids vor Augen geführt habe. Vor kurzem hat er allerdings einen konkreten Anlauf genommen und Abschiedsbriefe/SMS geschrieben. Er konnte noch von seinem Bruder davon abgehalten werden. Aus dem Kopf hat er sich die Sache deswegen noch nicht geschlagen. Im Gegenteil er hat sich schlau gemacht und sich eine tödliche Dosis an Medikamenten im Internet bestellt, was er nur mit erzählt hat, damit ihm beim nächsten Mal keiner dazwischen funkt. Er redet auch nicht mehr von Suizid sondern vom Freitod. Ich merke das ich noch, wenn auch gering, Einfluss auf ihn habe und will das noch so gut es geht nutzen, in manchem Momenten, wenn ich ehrlich bin, denke ich er zieht’s sowieso durch. Was soll ich tun?
Kennt jmd die negativen Folgen eines Suizids durch Medikamente vielleicht hilft das ja ihm das nochmal vor Augen halte.

…sein familiäres Umfeld scheint in Ordnung zu sein beruflich ist es zwar schwierig, da er die Arbeit Momentan nicht so gut schafft. ( momentan ist er in der Psychiatrie) Er hat studiert und beruflich würde sich bestimmt immer was ergeben. Er klagt oft über Einsamkeit und die Frauenwelt macht ihm ein wenig zu schaffen. Er denkt selbst er wüsste nichts wäre ungebildet und seine Kognitiven Fähigkeiten wären dahin, durch die Erkrankung, was ich auch bezweifle. Wenn ich Ihn Frage warum es ihm schlecht geht weiß er nicht so recht was er sagen soll. Er meint er leide sehr und erzählt mir dann seine höchst merkwürdigen Gedanken.

Ich weiß das es schwierig ist so ein Frage per Internet zu beantworten… bin dankbar über jeden kleinen Tipp

Viele Grüße Daniel

Die sind meist tödlich. Rufe mal hier an, oder chatte mit denen. Da sitzt geschultes Personal welches dir weitere Tips geben kann.

Ich glaube an Gott und ein leben nach dem Tod und ich glaube, dass das leben nach dem Tod sehr beeinträchtigt wird durch unser Handeln im Hier und jetzt.
Selbstmord zerreißt die natürliche Entwicklung, die irgendwann mit dem Sterben eine Erfüllung erfährt. Und das Produkt könnte sein, dass er z.B. behindert wiedergeboren wird.

Ich habe aber keine Ahnung, ob diese Argumentation Deinem Freund helfen kann.

Er soll durchhalten.

Bei versuchtem Suizid oder gepantem Suizid oder auch nur konkreten Äußerungen in der Richtung ist umgehend Intensive (meißt Stationäre) Psychatrische Behandlung notwendig. Solange ein Freund nur sagt, daß es Ihm Psychisch schlecht geht, kann man noch versuchen Ihn selbst aufzubauen etc. Sobald aber Suizid erwogen wird, ist die Erkrankung so weit fortgeschritten, daß unbedingt sofort geschulte Menschen (Therapeuten, Psychologen) sich der Sache annehmen müssen. Als Freund mit ein paar guten Worten, kannst Du Ihm da nicht mehr helfen.

In diesem Fall kann ich nur eine professionelle Hilfe empfehlen, alles andere führt nur in die falsche Richtung, auch wenn ich aus persönlicher Erfahrung sagen kann, dass es diejenigen, die davon oder viel davon sprechen es am wenigsten tun würden.
Meist liegt das Problem nämlich woanders.
Die aber, die sich gar nichts ankennen lassen, mit denen man am am Vortag vielleicht noch ein gemeinsames Bierchen trinkt. Die tun es auch und da merkt man oft nicht mal als Angehöriger oder Kollege etwas.

Vielen Danke für eure/deine Antwort.
Schön gesagt…
Er ist immerhin noch offen für religiöse Fragen. Sein letzter Stand ist das er an Wiedergeburt glaubt und sich gerade eine bessere Wiedergeburt erhofft. Ich hab ihm daraufhin erzählt, was ich auch wirklich gehört habe, das man sich wohl auch in zukünftigen Leben zu dieser „Lösung“ greift, das hat ihn zumindest für den Augenblick beeindruckt und nachdenklich gemacht. Das was du gesagt hast könnte ihn ebenfalls beeinflussen, ich werde es beim nächstes mal, wenn sich die Gelegenheit ergibt, versuchen.

Hi,

du bist ein sehr guter Freund, weil Du ihm helfen willst und Dir solche Sorgen um ihn machst. aber Du kannst ihm nicht mehr helfen - Dein Freund braucht Hilfe, und die Tatsache, dass er noch mit jemandem über den Selbstmord spricht, bedeutet, dass er selbst auch Hilfe sucht. Bitte suche Dir Hilfe: falls er minderjährig ist, unbedingt seine Eltern, sonst auch. Die sollen dann den Hausarzt hinzuziehen.
Was Du tun kannst, ist, möglichst viel Zeit mit ihm zu verbringen er sollte zum einen nicht alleine sein, und zum anderen kannst Du ihm Gelegenheit zum Reden geben. Ermutige ihn zum Reden, höre ihm zu, ermutige ihn zum Weiterreden. Bestätige ihn: sage ihm dass er recht hat, dasas Du mit ihm mitfühlst. Sprich an, dass er sich psychotherapeutische hilfe holen soll. Hier gibt es Tipps für Dich

Und auch Du selbst brauchst Hilfe, du trägst eine schwere Last. Gehe zur Lebensberatung der Caritas, die helfen kostenlos und innerhalb kurzer Zeit, das wäre auch eine Anlaufstelle für deinen Freund. (Du musst die Telefonnummer und Adresse für Deine Geegnd selbst ergooglen)

Es gibt immer einen Ausweg, uch wenn man ihn gerade nicht sehen kann. Immer.

die Franzi

Hallo,

laut

befindet sich der Freund doch bereits in Behandlung.

Gruß
Kreszenz

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hi,

oh das habe ich vor Mir-Sorgen-Machen gar nicht gelesen. Dann ist der Tipp mit dem Hausarzt überflüssig.

Aber wie kann er dann an Medikamente kommen?

die Franzi

Ja das stimmt er ist schon in Professioneller Behandlung (Psychatrie), aber die Psychater haben auch schon gemerkt das die Psychatrie auch ein wunderbarer Ort seine kann um sich komplett zurückzuziehen/Gehenzulassen und seinen Suizid Gedanken nachzuhängen. Deswegen wollen sie ihn auch in eine Tagesklinik verlegen.

er hat schon Zugriff zum Internet das reicht aus um sich die Medikamente über die Schweiz zu bestellen die anderen Medikamente will er sich bei verschiedenen Hausarzt beschaffen, wenn er Ausgang hat. Aber stimmt ist das nicht ein versicherungstechnisches Probelm kann man wenn man in der Psychatrie ist gleichzeitig mit dem Hausarzt abrechnen ohne Überweisungsschein.

Hallo,

das kann auch vor dem stationären Aufenthalt gewesen sein - sofern es denn zutrifft (gesehen scheint Daniel diese Medikamente ja nicht zu haben).

Gruß
Kreszenz

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