Gutes Hausarbeitsthema?

Liebe/-r Experte/-in,

ich studiere Philosophie im ersten Semester in Heidelberg und muss in diesem Semester zum ersten Mal eine Hausarbeit schreiben, und zwar über die Metaphyik von Aristoteles. Ich habe Schwierigkeiten beim Verständnis des Textes und ich muss jetzt noch eine Hausarbeit hierüber schreiben. Ich fänd es sehr hilfreich, wenn Sie mir einige gute Themenschwerpunkte geben nennen würden. Kennen Sie vielleicht ein gutes Thema, dass man da behandeln könnte.Eines, zu dem es auch hinreichend verständliche Sekundärliteratur gibt.
Für jegliche Hilfe wär ich sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

In aller Kürze:
Zur Metaphysik bei Aristoteles gibt es eine Fülle an Literatur, auch in Heidelberg. Ich werde Ihnen kein konkretes Buch empfehlen, da Ihre Anfrage sehr allgemeiner Art ist. Selbst das Internet wird Ihnen bei entsprechender Recherche sehr hilfreich sein.
Dass Sie nun möglicherweise enttäuscht sind, kann ich durchaus verstehen. Sie studieren im 1. Semester und sollten sich selbst in die Thematiken Ihres gewählten Studienganges finden. Professoren und Assistenten an der Universität Heidelberg stehen Ihnen sicher ebenso zur Seite wie ältere und erfahrenere Kommilitonen.
Weiterhin alles Gute und viel Erfolg!

Lieber Stoizist,

im Prinzip ist es immer hilfreich solche Probleme mit den Dozenten zu besprechen. Wie hilfreich das ist kommt auf den Dozenten an und Dilcher ist nicht so mein Fall…

Ansonsten ist Aristoteles Metaphysik ein recht schweres Thema für die erste Hausarbeit.
Grundsätzlich ist es einfacher seine erste Hausarbeit in einem Proseminar zu schreiben, was auch ein begleitendes Tutorium anbietet, da die Tutoren (meist) beim „Entwerfen“ und der Struktur der Arbeit helfen. (Die P1 Kurs haben immer ein Tutorium, wie das sonst ist weiß ich nicht)

Als mögliches Thema fällt mir spontan ein:
Was versteht Aristoteles unter Substanz?
Allerdings ist das ein sehr weitläufiges Thema.
Oder etwas zu einer der 15 Fragen (Aporienbuch):
Gehört die Betrachtung der Gattungen der Ursache einer Wissenschaft oder mehreren an?
Sollen die Beweisprinzipien als Gegenstand in der Ersten Philosophie behandelt werden?
Ist die Substanz Gegenstand einer besonderen Wissenschaft oder von mehreren?
Sind die Akzidenzien ein besonderer Gegenstand?
Sind die Ideen selbständig, sind sie in den Dingen enthalten oder existiert nur Wahrnehmbares?
Sind Gattungen Elemente und Prinzipien des Seienden oder sind sie immanente Bestandteile eines Dings?
Kann man das Eine und das Seiende zur Bestimmung von Artunterschieden verwenden?
Kann man aus einem Individuellen den Begriff des Unendlichen ableiten?
Sind Prinzipien der Art nach Eines? Wie können sie dann aber zugleich Teil eines einzelnen Seienden sein?
Gelten die Prinzipien für das Vergängliche und das Unvergängliche in gleicher Weise?
Gehören das Eine und das Seiende zum Wesen des einzelnen Dings oder haben sie ein eigenständiges Wesen?
Sind Zahlen, Körper, Flächen oder Punkte Substanzen?
Warum ist es überhaupt notwendig von Ideen zu reden?
Haben die Elemente der Möglichkeit eine eigene Existenz?
Sind die Prinzipien allgemein oder in der Weise der Einzeldinge?

Themen sollten aber immer auf jeden Fall nochmal mit dem Dozenten besprochen werden, bevor man beginnt zu schreiben! (Falls er das Thema ablehnt…)

Zu einer ersten Orientierung ist die Stanford Enzyklopädie immer sehr hilfreich:
http://plato.stanford.edu/entries/aristotle-metaphys…
Als Literatur empfehle ich
Christof Rapp: Aristoteles zur Einführung. Junius, Hamburg 2004, ISBN 3-88506-398-0 Buch anschauen
oder Klassiker auslegen

Ich hoffe ich konnte helfen, wenn die Antwort zu oberflächlich war bitte einfach nochmal nachfragen!

Liebe Grüße,
R.

Sie könnten die profanere Metaphysik des Aristoteles mit der idealistischen seines Lehrers Platon vergleichen und am Schluss der Hausarbeit einen Vergleich mit der metaphysikfeindlichen Philosophie der Sophisten (Protagoras!) anstrengen. Das wäre zwar ein recht anspruchsvolles Thema, aber eines, das einen tiefen Einblick in die widersprüchliche Geschichte der abendländischen Philosophie verschaffen würde.

Buchempfehlung dazu:

Simon, W.: Philo auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Ein postmodernes Märchen zur Geschichte der abendländischen Philosophie

Mit freundlichem Gruß W. Simon

Hallo erstmal!
Da ich erst 12 bin, hab ich auch so meine Probleme mit schwierigen Texten. Deswegenhab ich mir „Sophies Welt“ besorgt, da sind alle wichtigen Philosophen aufgeschrieben. Ich würde an Ihrer Stelle Platons Ideenlehre und die Gedanken, die sich Aristoteles dazu gemacht hat, bringen.
Gruß