Gymi 5.Klasse, vielleicht hat ja jemand Zeit für diese superwichtige Frage

Moin!

 Mein Töchterlein hat heute Halbjahreszeugnis bekommen.
Schnitt  M/D/Englisch also  3-4, 3+, 2 = 2,75 :smile:  und
Gesamtnotendurchnitt mit  2,53.   Wie werten das denn die
Experten/Lehrer hier? Ich find das gut, aber ich bin auch die
Mutti von daher bisschen voreingenommen :wink:

Wozu soll denn diese Bewertung überhaupt gut sein?

Letztlich weiß hier keiner, mit welchem Aufwand sie zu diesen Noten gelangt ist.

Wenn sie mit durchschnittlichem Aufwand, regelmäßiger Hausaufgabenerledigung usw. diese Noten geschafft hat: Wunderbar! Dann ist sogar noch mehr zu erreichen, falls sie in 8 Jahren mal auf die Idee kommen sollte, Medizin zu studieren.

Wenn sie jetzt schon 8 Stunden Nachhilfe die Woche hatte - naja, dann wird es auch die nächsten Jahre ein zäher Kampf werden.

Mir wäre wichtig, dass das Kind die Freude am Lernen und die Freude am Leben nicht verliert. Und eine mittelmäßiges Abitur hat bislang nicht für jeden ein trauriges Berufsleben bedeutet - wie ich an meinem Beispiel zeigen kann.

Gruß, Fo

Wozu soll denn diese Bewertung überhaupt gut sein?

Einfach so, eine Meinung auf den ersten Blick sozusagen.

Wenn sie mit durchschnittlichem Aufwand, regelmäßiger
Hausaufgabenerledigung usw. diese Noten geschafft hat:
Wunderbar! Dann ist sogar noch mehr zu erreichen, falls sie in
8 Jahren mal auf die Idee kommen sollte, Medizin zu studieren.

durchschnittlich ja und Tiermedizin um genau zu sein. Das weiß sie jetzt schon.

Wenn sie jetzt schon 8 Stunden Nachhilfe die Woche hatte -
naja, dann wird es auch die nächsten Jahre ein zäher Kampf
werden.

Nee (noch) keine Nachhilfe. Bei deinem Beispeil wär die Realschule dann die bessere Idee.

Mir wäre wichtig, dass das Kind die Freude am Lernen und die
Freude am Leben nicht verliert. Und eine mittelmäßiges Abitur
hat bislang nicht für jeden ein trauriges Berufsleben bedeutet

  • wie ich an meinem Beispiel zeigen kann.

Das hört sich gut an. So kann das meinetwegen gehen.

Hallo,

Wozu soll denn diese Bewertung überhaupt gut sein?

Einfach so, eine Meinung auf den ersten Blick sozusagen.

Dann sollte man auch nicht mehr hineininterpretieren. „Ungefähr zwischzen 2 und 3“ muß genügen.

Wenn sie mit durchschnittlichem Aufwand, regelmäßiger
Hausaufgabenerledigung usw. diese Noten geschafft hat:
Wunderbar! Dann ist sogar noch mehr zu erreichen, falls sie in
8 Jahren mal auf die Idee kommen sollte, Medizin zu studieren.

durchschnittlich ja und Tiermedizin um genau zu sein. Das weiß
sie jetzt schon.

Au ja. Wir reden nach der Pubertät weiter …
Andererseits ist es aber auch gut, dass sie ein Ziel hat.

Gruß
Jörg Zabel

Hi sunshine!

Ich hatte bisher leider keine Zeit, um nochmal zu antworten, ich hoffe, du liest noch mit…

Oder ist deine Tochter selbst
enttäuscht von dem Durchschnitt?

Begeisterung sieht anders aus. So ist es.

Das ist gar nicht so unnormal. Die Bewertung und die Gangart an einem Gymnasium sind anders als auf der Grundschule, und viele Schüler, die vorher zu den besten in der Klasse gehörten, fallen erst einmal in ein Loch. Das ist auch logisch, wenn man bedenkt, dass eine Grundschulklasse sehr heterogen zusammengesetzt ist und man dann in eine neue Schulform übertritt, in der - zumindest theoretisch - die Klasse leistungsmäßig eher homogen ist.
Anders ausgedrückt: Wo die Kinder zuvor eventuell mühelos im Vergleich mit anderen gute Noten erzielten, müssen sie sich jetzt mehr anstrengen. Das braucht eine Eingewöhnungszeit.

Zum anderen sind sich Kinder manchmal gar nicht der anstrengenden Prozesse bewusst, die bei einem Schulformwechsel im Hintergrund laufen: Neues Gebäude, neue Mitschüler, neue Fächer, neue Lehrer…all das kann erst einmal einschüchtern, unsicher machen und auch zu Leistungen führen, die man vorher nicht gewohnt war. Es kann auch stummer machen als zuvor im Unterricht. Ich selbst war damals zu Beginn meiner 5. Klasse so aufgewühlt von all dem, dass ich die ersten Monate immer wieder in Tränen ausgebrochen bin, wenn mich etwas auch nur leicht aus dem Konzept gebracht hat. Kinder in dem Alter können solche Situationen noch nicht rein rational erfassen und lösen, da ist immer ganz viel vermischt mit Emotionen, und die Lösung braucht daher manchmal auch etwas länger. Mir gings nach einer bestimmten Eingewöhnungszeit irgendwann prima, die Noten haben sich eingependelt (wie auch meine Gewöhnung daran, dass ich keine Einser-Schülerin in allen Bereichen sein konnte), und als ich dann mein Abi machte, wollte ich die Schule am liebsten gar nicht mehr verlassen :wink:

Erfahrungsgemäß pendelt sich das irgendwann ein und die Schüler finden ihren Platz. Mein Tipp für deine Tochter wäre, dass du ihr klar machst, was sie in diesem Jahr alles an neuen Dingen/Erfahrungen zu meistern geleistet hat (wie ich weiter oben beschrieb) und sie sich Zeit geben soll zu erkunden, in welchen Fächern sie was zu leisten vermag. Und auch, in welchen Fächern sie vielleicht durch mehr Vorbereitung besser werden kann. Manche Fächer sind auch hoffnungslos :wink: Da kann man als Schüler manchmal nur schauen, Schadensbegrenzung zu betreiben. Aber das musst du ihr ja jetzt noch nicht erzählen :wink:.

Ich wünsche deiner Tochter, dass sie sich ihre Lust am Lernen nicht durch solche Notenvergleiche verderben lässt, darauf kommt es nämlich - zumindest noch nicht in der 5. Klasse - an.

Liebe Grüße
Dine