Gymnasium Noten

Guten Tag liebe Forumsmitglieder,
wer kennt sich gut mit Noten fürs Gymnasium aus. In 2 Wochen ist es ja wiedermal so weit und es gibt Zeugnisse. Mein sohn ist nicht gerade sprachbegabt dh. in diesem letzten Halbjahr hat er in Englisch folgende Noten geschrieben: 5, 4- und jetzt zuletzt eine glatte 3. Daneben viele Vokabeltest die unteschiedlich ausgefallen sind, mal eine 4, mal eine 3, 2 und auch mal eine 5! Was könnte das für eine Note auf dem Zeugnis geben? Im Unterricht macht er jetzt auch wieder mehr mit, um seine Note noch zu verbessern, aber mich interessiert nun die Note, die anhand der richtigen Klassenarbeiten rauskommen würde. Wir rechnen mit einer 4 auf dem Zeugnis, oder kann der Lehrer trotzdem noch eine 5 geben? Zur Info: Er hat keinen blauen Brief bekommen, halt beim Halbjahreszeugnis ging es um die Verbesserung von Französisch (5) und um Englisch (5)! Das haben wir ja jetzt in Englisch auch gut verbssern können. Aber Franz. ging trotz Nachhilfelehrer nicht mehr besser. Mein Sohn ist bei den Franz.-Arbeiten immer sehr nervös! Als Ausgleich hat er in Deutsch 3, Mathe 2 und die anderen Fächer liegen auch bei 3.

Warum fragst Du/ Dein Sohn nicht die Lehrer?
Hallo,

wer kennt sich gut mit Noten fürs Gymnasium aus.

  • Bei Unterricht und Erziehung träfest Du auf fachkundige Leser.
  • Es war kürzlich Elternsprechtag, da wurden alle Noten ( zu dem Zeitpunkt) bekannt gegeben und was daraus werden wird, wenn x passiert.
  • In den Klassen werden in der Regel die Noten vor den Zeugnissen mit den Schülern besprochen.

Fasse Dir ein Herz und sprich mit den zuständigen Lehrern.

Meinungen anderer Eltern helfen Dir da doch nicht viel weiter, es gibt ja immer mehrere Faktoren, die eine Zeugnisnote beeinflussen:
…mündliche Mitarbeit, schriftliche Arbeiten/ Tests, Referate, Praktika, Mappenführung, Zusatzaufgaben…
Gruß,
Finjen

Hi Finjen,

  • Es war kürzlich Elternsprechtag, da wurden alle Noten ( zu
    dem Zeitpunkt) bekannt gegeben und was daraus werden wird,
    wenn x passiert.
  • In den Klassen werden in der Regel die Noten vor den
    Zeugnissen mit den Schülern besprochen.

Ich weiß ja nicht mit welchen Elternsprechtagen du zutun hast??? Aber bei unserem letzten aktuellen Elternsprechtag, können nur die Noten besprochen werden, die bis Dato vorlagen - da wurde evtl. die Marschrichtung angegeben, aber da werden keine direkten Zeugnisnoten besprochen! Wie denn, wenn zahleiche Arbeiten noch ausstehen? Ja, wenn das so einfach wäre!

Ich gehe zu jedem Elternsprechtag und selbstverständlich auch zu den jeweiligen Lehrern. Der Englischlehrer hat mir gesagt, er würde mich anrufen, wenn es brenzlig werden würde. Hat er aber nicht.

Meine Frage war ja wohl für Forumsmitglieder (die sich gut mit Noten auskennen) nicht so ungewöhnlich???

Meinungen anderer Eltern helfen Dir da doch nicht viel weiter,
es gibt ja immer mehrere Faktoren, die eine Zeugnisnote
beeinflussen:
…mündliche Mitarbeit, schriftliche Arbeiten/ Tests,
Referate, Praktika, Mappenführung, Zusatzaufgaben…

Woher willst du wissen, ob Meinungen mich nicht weiter bringen?
Das kann ja nur ich beurteilen, wenn ich Frage?!

Jo, und genau deswegen, habe ich meine Frage auch auf die Noten der 3 schriftlichen Arbeiten bezogen! Alles andere kann ich mir selbst „Zusammenreimen“!

cu

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Hallo,

du kannst nur bei den zuständigen Lehrern / deiner Schule eine Antwort auf deine Fragen bekommen.
Selbst wenn du hier Annäherungswerte bekommst, sie sind für die einzelne Schule nicht aussagekräftig.
Lehrer haben Sprechzeiten. Nutze sie.

Gruß
Elke

PS: Finjen hatte auch recht mit dem Verweis auf ein anderes Brett.

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Hallo,

hat er in Englisch folgende Noten geschrieben: 5, 4- und jetzt
zuletzt eine glatte 3. Daneben viele Vokabeltest die
unteschiedlich ausgefallen sind, mal eine 4, mal eine 3, 2 und
auch mal eine 5!

mich interessiert nun die
Note, die anhand der richtigen Klassenarbeiten rauskommen
würde.

darauf kannst Du hier tatsächlich keine zuverlässige Antwort bekommen: Neben den bereits erwähnten Faktoren müsste man auch wissen, wie die einzelnen Noten jeweils gewichtet werden, ob bei Tendenz-Angaben (4-) mit der vollen oder einer Kommanote gerechnet wird. Darüber hinaus hat der Lehrer - falls die mathematisch errechnete Gesamtnote auf der Kippe stünde - einen Ermessensspielraum.

Wenn man die zu erwartende Zeugnisnote (halbwegs) sicher vorausberechnen will, hilft nur eines: Den Lehrer gleich zu Beginn des Schuljahrs bitten, er möge seine Art der Notengebung - möglichst anhand eines Rechenbeispiels - offenlegen:

  • Welche Leistungen werden benotet (z. B. auch Heftführung, einzelne Hausaufgaben/mündliche Unterrichtsbeiträge)?
  • Wie werden die Noten im Verhältnis zueinander gewichtet?
  • Wird mit ganzen oder mit Kommanoten gerechnet?
  • Werden auch Noten vergeben, von denen der Schüler zunächst nichts wissen kann (z. B. sog. Eindrucksnoten)?

Und der Schüler darf natürlich in seiner „Buchführung“ keine Note vergessen.

Gruß
Kreszenz

Hallo Kreszentia,
also wieso soll mir keiner hier helfen können?

Du hast mir sehr gu geholfen - solche Ansätze kann ich jetzt direkt für das neue Schuljahr nehmen. Deine Aufstellung ist sogar sehr gut. Bei uns am Gymn. bekommt man ausserhalb der Sprechtage ganz schwer mal einen Lehrer zu sprechen! Termine werden dann immer wieder verschoben oder fallen ganz aus. Bei den Sprechtagen, habe ich immer den Kopf „auch“ noch mit anderen wichtigen Dingen voll und in den ca. 15 Minuten - kann man nicht alles fragen und besprechen.

Die Noten haben wir aber systematisch aufgeschrieben - sogar die Tests!

Also - ganz lieben Dank - damit kann ich etwas anfangen!

LG

Keine Aufregung - habe meine Antwort schon bekommen - hatte auch nicht erwartet, dss jemand mir die Noten meines Sohnes voraussagt! :wink:

Ja, das mit dem Brett habe ich jetzt auch gesehen, aber ich habe vorher dieses Pfad nicht gesehen, sonst hätte ich es selbstverständlich da reingesetzt. SORRY

cu

Hallo!
Wie gesagt, Noten kann man nicht voraussagen. Da sich dein Sohn in Englisch aber kontinuierlich gebessert hat, wird der Lehrer das sicher bei der Notengebung berücksichtigen, denn auch das gehört zu seinem Ermessensspielraum.
Hast du eine Ahnung, warum dein Sohn in Französisch nicht besser wird? Versteht er sich mit dem/r Nachhilfelehrer/in? Kommt er mit dem Erklärstil klar? Wenn nämlich nicht, solltet ihr besser eine andere Nachhilfelehrkraft suchen. Sinnlose Nachhilfe schlaucht ihn nur. Habt ihr schon mal versucht, z.B. mit autogenem Training, gegen seine Nervosität anzukämpfen?

Hallo!

Da Noten ordinalskaliert sind, kann man damit nicht „normal“ rechnen.
In den USA gibt es ja z.B. Buchstaben.
Was ist denn A + B + C + 2D im Durchschnitt?
Darauf gibt es keine Antwort.
Der Median wäre eine C und das würde vermutlich als Gesamtwertung ausgegeben.
Bei den von Dir genannten Leistungen wäre theoretisch die ganze Spannbreite der Einzelbewertungen möglich, also von „gut“ bis „mangelhaft“.
Ich tippe aber auf „ausreichend“.

Viele Grüße,
Stefan

Hi,

trotzdem wird mit den Noten aber normal gerechnet. Und weil sie nicht ordinalskaliert sind, hat man den so oft kritisierten pädagogischen ERmessensspielraum.
Wenn also z.B. schrftl 3,3,4,1 vergeben wurde und mdl 2,3,3,5,1 ; Schrftl zähl doppelt, dann ist der schrftl schnitt (3+3+4+1)/4=2,75, der mdl (2+3+3+5+1)/5=2,8, gesamtschnitt (2,75x2 +2,8)/3=2,76 (abschneiden, nicht runden), und auf dem Zeugnis steht eine 3.

Die Franzi

Hallo!

trotzdem wird mit den Noten aber normal gerechnet.

Man kann natürlich mathematisch nicht begründbare Rechenoperationen definieren und diese dann anwenden.

Und weil
sie nicht ordinalskaliert sind, hat man den so oft
kritisierten pädagogischen ERmessensspielraum.

Das ist doch jetzt wirklich absurd.
Was meinst Du denn, wie die Notenverteilung skaliert ist, wenn nicht ordinal?
Intervallskaliert?
Dann müsste aber dem Notenunterschied von 1 zu 2 und von 5 zu 6 die gleiche Leistungsdifferenz entsprechen.
Tut sie das?
Aus offensichtlichen Gründen wird die Schulnote in jedem Statistiklehrbuch als perfektes Beispiel für eine ordinalskalierte Merkmalsausprägung angegeben.

Wie man arythmetische Mittel ausrechnet, ist mir bekannt.
Und auch wenn es in der Schule so gehandhabt wird, so besteht doch keine logische, d.h. mathematische, Basis für ein solches (gewichtetes) arythmetisches Mittel.
Und u.a. auch weil dieses Mitteln mathematisch höchst fragwürdig ist, ist ein Ermessensspielraum gegeben.
Wenn Temperaturen gemittelt werden, gibt es da keinen „thermometrischen Ermessungsspielraum“.

Weitere Ordinalskalen sind z.B. Gefahrenwarnstufen (Sicherheitsstufen, Orkanwarnungen.)

Viele Grüße,
Stefan

3 Like

Hallo,
eine Bemerkung am Rande:

Und weil
sie nicht ordinalskaliert sind, hat man den so oft
kritisierten pädagogischen ERmessensspielraum.

Das ist doch jetzt wirklich absurd.
Was meinst Du denn, wie die Notenverteilung skaliert ist, wenn
nicht ordinal?
Intervallskaliert?
Dann müsste aber dem Notenunterschied von 1 zu 2 und von 5 zu
6 die gleiche Leistungsdifferenz entsprechen.

Natürlich sind Schulnoten ordinal- und nicht intervallskaliert, aber wären sie intervallskaliert, wie du vorschlägst, dann wären sie gleichzeitig auch ordinalskaliert! Was ordinal ist, ist gleichzeitig nominal, was intervall ist, ist sowohl nominal als auch ordinal. Intervallskalenniveau STATT Ordinalskalenniveau geht nicht!
Gemeint war sicher „weil sie nicht intervallskaliert sind“.

Morgengrüße

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Hi,

sry ich hab das ordinalskaliert einfach von dir (sic) abgeschrieben, nimms raus und lass den rest stehen: Schulnoten sind natürlich keine „normalen“ mathematischen Werte, werden aber trotzdem den REgeln der Arithmetik unterworfen, plus Ermessensspielraum, den man anwenden kann (nicht muss). Es läßt sich nicht verhindern, dass Schulnoten eben nicht mathematisch genau sind, das geht nicht, selbst mit Multpile Choice Aufgaben und Lückentexten.
Richtig lustig wird es erst dann, wenn man den Ermessensspielraum wegläßt, weil der jafür Eltern, Schüler und den Rest der Bevölkerung so unverständlich ist. Dafür gibt es das Notenpunktesystem von 15 - 0 (15 das beste). Das ist ja viel genauer, und da läßt sich alles ganz genau ausrechnen, und da gibt es eben bei 13,50 14 Punkte aufs Zeugnis und bei 13,49 13. Kein Ermessensspielraum. Dann haben sich Eltern aufgeregt, dass das ja gemein ist. Jetzt gucken wir uns auch die dritte Nachkommastelle an und runden mathematisch inkorrekt: bei y,xx0 gibt es das schlechtere Ergebnis, und bei y,xx1 und höher das bessere Egebnis.
Wahnsinn. Aber es ist ja durchsichtiger als der Ermessensspielraum :smile:

Die Franzi

Hallo!

Intervallskalenniveau
STATT Ordinalskalenniveau geht nicht!
Gemeint war sicher „weil sie nicht intervallskaliert sind“.

Ja genau. Das meinte ich.
Was intervallskaliert ist, ist natürlich auch nominal und ordinalskaliert.

Viele Grüße,
Stefan

Hallo!

Auch das Punktesystem ist ordinalskaliert, nicht aber intervallskaliert.
Nur dass es plötzlich mehr Merkmalsausprägungen und einen Nullpunkt gibt,
ist nicht ausreichend. Oder ist der Leistungsunterschied zwischen 0-1, 8-9 und 14-15 Punkten gleich groß?
OK, wenn er das ist, dann kann man so tun, als sei das System ordinalskaliert.
Aber:
So kann man das alles nicht messen.
In einer Klausur gibt es doch in der Regel Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad.
Und um von 91% auf 96% der möglichen Punkte zu kommen, ist doch bestimmt oft eine andere Leistungsdifferenz nötig, als von 71% auf 76% zu kommen.
Oder siehst Du das anders?

Viele Grüße,
Stefan

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Hi,

also, ich beschließe jetzt mal für mich, dass du das Wort „ordinalskaliert“ nach Gutdünken anwendest und lasse es aus der Diskussion heraus.
Und du hast das schon ganz richtig beschrieben: die Sprünge zwischen den einzelnen Punktestufen sind unterschiedlich gro. In bayern ist es so, dass festgelegt ist, was man (je nach Fach, jahrgangsstufe und Schulart) bringen muss, um die 5- bzw die 4- zu erreichen. Die Schritte dazwischen daf jede Schule, manchmal auch jeder Lehrer selbst festlegen. Englisch an der Beruflichen Oberschule verlangt 30% für die 5- und 50% für die 4-.
Die 6 ist lt BayEUG definiert als eine Leistung, die „nicht ausreichend“ ist. die 5 ist eine „mangelhafte“ Leistung, die 4 „ausreichend“. Die Note, bzw die Notenpunkte, die ich auf eine Arbeit schreibe, müssen diesen Wortgutachten gerecht werden. Und was man als „ausreichend“ bezeichnet, ist eben auch vom Wortlaut her wesentlich näher an etwas, das „ungenügend“ ist, als an einer „sehr guten“ Leistung.
Was die Bewertungseinheiten angeht, die müssen innerhalb einer Arbeit und sogar innerhalb einer Jahrgangsstufe gleich schwer zu erreichen sein. DEswegen kann ich in einen Schulaufgabe, Gymnasium, 11. Klasse sehr wohl 10 BE vergeben auf eine Darlegung der Position des Autors in einem Lesetext, mit eigenen Worten des Schülers, Textlänge 60-80 Wörter. Aber ich werde in dieser Stufe keine Vokabeltests machen, weil die Leistung unvergleichlich kleiner ist und ich kein feineres Instrument habe als den halben BE - und 20 Vokabeln herbeten ist wesentlich weniger Arbeit als aus einem Lesetext die Autorenmeinung herauszufiltern und mit eigenen Worten wiederzugeben.
Insofern ist es die gleiche Arbeit von 71 auf 76% wie von 91 auf 96%. Die Schwierigkeit liegt eher darin, die96% in der gegebenen Zeit zu schaffen. auber das 96. Prozent ist genau so viel wert wie das 76.

Die Franzi

Hi,

also, ich beschließe jetzt mal für mich, dass du das Wort
„ordinalskaliert“ nach Gutdünken anwendest und lasse es aus
der Diskussion heraus.

Nene. So geht das nicht.
Hast Du Dir denn wenigstens einmal kurz angesehen, was intervallskaliert und ordinalskaliert bedeutet?
Damit man ohne schlechtes mathematisches Gewissen ein arythmetisches Mittel errechnen kann, muss eine Merkmalsausprägung wenigstens intervallskaliert sein.
„Nur“ ordinalskaliert reicht nicht.
Damit ein diskret verteiltes ordinalskaliertes Merkmal auch intervallskaliert ist, müssen die Differenzen der aufeinanderfolgenden Merkmalsausprägungen gleich groß sein.
Das ist nicht einfach von mir nach Gutdünken ausgedacht, sondern nüchterne Mathematik. Kannst Du zigfach im Netz nachlesen.
Jetzt stellt sich die Frage, welches Merkmal durch Schulnoten oder Punkte ausgeprägt wird. „Lernleistung“, „Lernerfolg“, „Fachspezifische Leistung“?
Keine Ahnung. Ich bin kein Lehrer.
Du kannst ja entscheiden, ob die geordneten Merkmalsausprägungen einer Skala gleiche Differenzen dieses Merkmals darstellen.

Und du hast das schon ganz richtig beschrieben: die Sprünge
zwischen den einzelnen Punktestufen sind unterschiedlich gro.

Naja, dann ist es ordinalskaliert.
Du beschreibst es ja deutlich.

Was die Bewertungseinheiten angeht, die müssen innerhalb einer
Arbeit und sogar innerhalb einer Jahrgangsstufe gleich schwer
zu erreichen sein.

Führt denn eine gleiche Differenz von Bewertungseinheiten zu einer entsprechenden Differenz der Noten/Punkte?
In Niedersachsen war das so, glaube ich.
Bis 95% 15 Punkte und immer 5% weniger gab einen Punkt weniger.
Ich weiß jedoch nicht, wie das bei befriedigenden oder schlechteren Leistungen war.
Du sagst ja, dass das zumindest für das 1 - 6 Notensystem nicht gegeben ist. Zumindest dann nicht, wenn die Summe der erreichten Bewertungseinheiten intervallskaliert das abbildet, was die Bewertung/Note abbilden soll (fachliche Leistung nehme ich an.).

Wenn also gilt, dass die Bewertungseinheiten gleich schwer zu erreichen sind, ergo gleich viel über das Mehr an fachlicher Leistung aussagen, dann sind die erreichten Bewertungseinheiten Merkmalsausprägungen für die Fachliche Leistung auf einer Intervallskala.
Super. Damit könnte man auch mathematisch einigermaßen sinnvoll „normal“ rechnen.
Wenn man dann aber solche erreichten Bewertungseinheiten umwandelt in Noten/Punkte, bei denen die Sprünge nicht gleich viel aussagen über fachliche Leistung oder was immer die Noten ausdrücken sollen,
dann hat man sich seine schöne Intervallskala kaputt gemacht und hat dann eine Ordinalskala.
Sicherlich ist das Errechnen von arythmetischen Mitteln von Schulnoten/Punkten dann einigermaßen vernünftig, wenn die Einzelleistungen nicht sehr stark streuen und man annimmt, dass Notensprünge/Punktsprünge nebeneinander sich nicht so unterscheiden wie die Sprünge zwischen z.B. 15 und 14 bzw. 3 und 2 Punkten.

Viele Grüße,
Stefan

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Hi,

ein Notendurchschnitt ist kein Durchschnitt im streng mathematischen sinne, daher ist eine Diskussion in die richtung überflüssig. Das hast du mir ein paar mal erklärt, das wusste ich vorher schon, hab es dir nur nicht so deutlich gesagt.
Mit der Tatsache, dass ein Notenschnitt eben nichts mit dem Durchschnitt im mathematischen sinne zu tun hat, leben auch alle Mathematiklehrer ausgezeichnet, bauch- und kopfwehfrei. Ich hätte gerne meinen pädagogischen Ermessensspielraum wieder, aber das ist wohl ein Wunsch, der nicht erfüllt werden wird.
Der unterschied, der zwischn dem tatsächlich gebildeten Durchschnitt und dem (nur gedachten, nicht umsetzbaren) mathematischen Durchschnitt besteht, ist in der Realität minimal und wird eigentlich durch die Nutzung des Ermessensspielraums ausgeglichen. Bei jeder einzelnen Notenvergabe stelle ich mir abschließend die Frage, ob das Worturteil, das der Note entspricht, auch zu der Leistung passt, und auch beim Zeugnis geht das so - gegebenenflls fragt man noch mal aus. Aber es geschieht nicht, dass ein Schüler, von dem ich sage „Mann, hat der gute Leistungen erbracht!“ dann nur nen Viererschnitt bringt, oder umgekehrt. Das Messinstrument Schulnote, so grob es wirken mag, ist durchaus gerecht.
Es misst allerdings „nur“ Lernerfolg und fachspezifische Leistung, nicht Lernleistung. Jemand, der 25/25 BE bekommt, erhält eine 4 - egal, ob er es mitdurchfeierten Nächten und ohne Hausaufgaben, oder mit Büffeln und Zusatzübungen erreicht.
Möchtest du als potentieller Arbeitgeber jemanden haben der eine 1 in einem für den Beruf wichtigen Fach hat, weil er sich dolle bemüht hat - und weißt aber nicht, ob er das Fachgebiet auch beherrscht? oder möchtest du einen, der eine 1 dastehen hat, die bedeutet, dass er in diesem Fach sehr gute Kenntnisse hat, gemessen an den Standards, die für die bewertende Schule gelten? Zeugnisse dienen dazu, sich auf dem Arbeitsmarkt und / oder auf weiterführenden Bildungsinstituten vorgezeigt zu werden, sie sind nciht die Fleißbienchen, die man als Grundschüler bekommt, weil man sich dolle Mühe gegeben hat. Als Erwachsener muss man Leistung bringen. Mühe geben reicht nicht. Meine ellenlangen Postings hier gehen vielen Leuten auf den GEist, und ich bin mir sicher, dass es ihnen wurscht ist, ob ich mich um Kürze bemüht habe.
Zurück zu den Noten… Der Bereich der 6 ist größer als der aller anderen Noten, der Bereicht der 5 ist der zweitgrößte. Die beiden sind festgelegt. Wie ich den Raum zwischen letzter 4 und voller Punktzahl aufteile, ist verscheiden, manche Schulen überlassen esdem einzelnen Lehrer, an manchen Schulen ist es für jeweils eine Fachschaft verbindlich. Das hängt davon ab, was man in einem Fach in einer bestimmten Jahrgangsstufe an einem bestimmten Schultyp als eine ausreichende / befriedigende / gute / sehr gute Leistung bezeichnen kann. Dieses Wortgutachten ist das, was im Endeffekt stimmen muss, die Formulierung in Lehrersprech ist „bei einer Gesamtwürdigung der Leistung“.
Und nochmal: schulische Leistungen kann man nicht rein mathematisch behandeln, denn wir bewerten Leistungen von individuen. Einen Englischaufsatz zu bekommen, der absolut fehlerfrei ist, ist nahezu unmöglich. Wenn ich also den Bereich der 1+ so groß machen würde wie den der anderen Noten, dann wäre das ein Bereich, der so gut wie nicht erreicht werden kann. Deswegen macht man oft die 1 und die 2 größer als die 3 oder 4. Wiederum besteht der Bereich der Note 6 komplett und dier Nnote 5 zum Großen Teil aus Leistungen, die als Grundwissen bezeichnet werden - wissen, das aus dem vorigen Schuljahr mitgebraacht wird. Ist eine Leistung als ausreichend zu bezeichnen, die nach 2 Monaten unterricht erbracht wird und nur das Wissen enthält, was vorher schon da ist? Ich denke nicht. Kann man eine Leistungserhebung erstellen, die auf Grundwissen verzichtet? Mathe ohne Addieren? Englisch ohne Simple Present?

Die Franzi

Hallo!

ein Notendurchschnitt ist kein Durchschnitt im streng
mathematischen sinne, daher ist eine Diskussion in die
richtung überflüssig.

Ja, stimmt.

Ich hätte gerne meinen pädagogischen Ermessensspielraum
wieder, aber das ist wohl ein Wunsch, der nicht erfüllt werden
wird.

Ich spreche ihn Dir ja nicht ab :wink:

Der unterschied, der zwischn dem tatsächlich gebildeten
Durchschnitt und dem (nur gedachten, nicht umsetzbaren)
mathematischen Durchschnitt besteht, ist in der Realität
minimal und wird eigentlich durch die Nutzung des
Ermessensspielraums ausgeglichen.

Das liegt doch aber bestimmt darin, dass Schüler in ihren Leistungen eine gewisse Konstanz zeigen oder?
Wenn jemand bunt gemixt Leistungen von 0-15 Punkten erzielt, dann wird das Rechnen Ergebnisse erzeugen, die nur sehr begrenzt die fachliche Gesamtleistung gut widerspiegeln können.

Das
Messinstrument Schulnote, so grob es wirken mag, ist durchaus
gerecht.

Du, es ging mir nicht darum, Schulnoten an sich zu kritisieren.
Und damit eine Schulnote, zusammengesetzt aus Einzelleistungsnachweisen, überhaupt gerecht sein kann, muss man sich klar machen, wie man solche Werte zu interpretieren hat.
Mehr meinte ich nicht.
(Ob Schulnoten „gerecht“ sind, das hängt auch davon ab, was jemand als „gerecht“ betrachtet. Allerdings wird niemand ernsthaft meinen können, Noten könnten absolut objektiv und gerecht sein. Das bedeutet natürlich auch nicht, sie würden ausgewürfelt. Eine Fachleistung ist nunmal keine physikalische Messgröße und ein Lehrer besitzt keine normalen Kontrollen. Im Klassenraum sitzen nicht 100 Kontrollschüler, deren Note festgelegt ist. Und der Lehrer kennt die Schüler ja auch.
Außerdem erteilt der Lehrer den Unterricht selbst. Das ergibt Einschränkungen und Chancen.)

Es misst allerdings „nur“ Lernerfolg und fachspezifische
Leistung, nicht Lernleistung.

Ich sehe das auch so. Noten für Fleiß machen aus den von Dir genannten Gründen auch in meinen Augen wenig Sinn.

Das Wortgutachten ist das, was im
Endeffekt stimmen muss, die Formulierung in Lehrersprech ist
„bei einer Gesamtwürdigung der Leistung“.

Das meinte ich in meinem ersten Posting.
Wenn einem jemand Einzelnoten von 2 bis 6 oder so hinlegt und dann hier in einem Forum nach der Gesamtnote fragt, dann kann hier keiner eine „Gesamtwürdigung der Leistung“ nachvollziehen.

Viele Grüße,
Stefan

Hi,

ach gut, dann sind wir uns ja weitestgehend einig.

Was kunterbunte oder nicht kunterbunte Leistungen angeht: Die leistungen sind tatsächlich nicht großartig unterschiedlich, denn sie kommen ja vom gleichen Schüler, der an einem Unterricht teilgenommen hat, der ihn auf diesen Leistungsnachweis vorbereitet. Man hat in sprachlichen Fächern teilweise große Unterschiede zwischen mündlichen und schriftlichen Leistungen, aber auch das ist für einen bestimmten Schüler konstant. Aber wenn einer nun mdl (in Notenpunkten) 12, 9, 8, 11 leistet und in den Schulaufgaben 4,6,6 - ist er dann eher 10 Punkte wert und damit gut(schrftl Schnitt), oder ist er eher 5 Punkte wert und dmit ausreichend (mdl Schnitt)? Bei 3 Schulaufgaben zählt der schrftl schnitt doppelt, weil damit mehr arbeit verbunden ist, und der SChüler bekommt mit Schnitt 6,8x 7 Punkte auf das Zeugnis - eine noch befriedigende Leistung. Und Ich denke vom reinen Notenbild her passt es, und mit x,8 liegt man eutlich in der besseren Note und weit weg von einer noch besseren. DA müßte ich mich schon arg verbiegen, um da mit Ermessensspielraum was zu verbiegen und einen Grund zu finden (den muss man haben und vorder Klassenkonferenz vertreten). Ich habe aber gerade einen Schüler, der hat im Jahresfortgang x,51, war in der schrftl der beste von meinen 60, in der mdl hat er sich den ersten Platz geteilt, die Prüfung ist insgesamt gut ausgefallen und ersnst genommen worden, er hat also wirklich einen Kampf gewonnen - und trotzdem steht auf dem Zeugnis x-1. Das ist so ein Fall, wo ich den Ermessensspielraum gerne zurück hätte. Ich persönlich, und auch meine Kollegen (für andere Lehrer kann ich nciht sprechen), würden auch den Ermesensspielraum nicht zu Ungunsten eines Schülers verwenden. Faule Schüler bestrafen sich in der Regel ganz alleine (sehe ich auch in jeder Prüfung), und der Stress, den ich kriege, wenn ich bei x,53 die schlechtere Note aufs Zeugnis setze, wird durch ncihts gerechtfertigt.
Das mit der Gerechtigkeit und Objektivität ist tatsächlich so eine Sache, aber man muss sich immer bemühen, und dann klappt das auch ganz gut - auch Dank der vielen Noten und des Durchschnitts. Und dank des Zweitkorrektors in den Prüfungen :smile: Aber Der Lehrer bewertet eben nicht so, wie ein Thermometer Temperaturen misst - er ist ein Mensch. Aber auch die Schüler sind nciht objektiv ihren Leistungen gegenüber - auch sie sind Menschen. Was Schüler angesichts einer für sie unerwarteten Bewertung (Prüfung, Stress, große Anstregung + große Erleichterung, der Glaube, sein bestes gegeben zu haben - das führt oft zu Selbstüberschätzung) plötzlich alles vergessen, was sie im Unterricht doch erzählt bekommen hatten, und dann ist es meine chuld, ich war ja unfair… aber hier kommen wir wirklich vom Thema ab.

Hier im Forum kann ich wirklich nur nachrechnen, aber ich kann nicht begründen, warum ein Lehrer Ermessensspielraum in irgendeiner Richtung angewendet hat, ich kann immer nur sagen, dass er das Recht hat, ihn zu benutzen, und ihn auch begründen muss.

Die Franzi