Gymnasium stoppt lernwillige Kinder

Hallo, ich muss mal eben den Frust meines Kindes und meinen loswerden.

Mein Sohn hat sich nach der Grundschule bewusst für ein Gymnasium entschieden, welches ab Kl. 6 bilingualen Unterricht anbietet und ab Kl. 7 das Profil Spanisch.

Der bilinguale Unterricht wurde zwar jetzt angeboten, jedoch „nur“ als AG. Diese AG fiel bisher 15 Mal aus. Mein Sohn war/ist mehr als enttäuscht. Nun stellt sich am Anfang des Jahres die Frage nach den Profilklassen. Für ihn gar kein Thema: Er schrieb sich für das Profil Spanisch ein und wollte zusätzlich am „endlich den richtigen Bilingualen Unterricht“ teilnehmen.

Jetzt bekommen wir heute einen Zettel vom Rektor:

…mit diesem Brief möchte ich Sie über die Wahlen zur Stundentafel für den kommenden 7. Schuljahrgang informieren. Gewählt wurde:
Stundentafel 1 Profil Spanisch 15
Profil Naturwissenschaften 32
Profil Kultur 44
Stundentafel 2 84
…Wir werden zwei Profilklassen (Naturwissenschaften u. Kultur) mit je 32 Schülern sowie vier Klassen nach der Stundentafel 2 einrichten. Aufgrund der Richtwerte für die Einrichtung von Klassen wäre allein eine gemischte Profilklasse (Spanisch/Kultur) mit etwa 27 Schülern denkbar. Dies hätte aber zur Folge, dass wir von Klasse 7 - 9 elf zusätzliche Lererstunden einplanen müssten, die wir aber nicht zur Verfügung haben. Bereits im vergangenen Jahr haben wir entgegen den Klassenrichtwerten eine Klasse mehr eingerichtet,insgesamt sind es an unserer Schule zwei Klassen. Dies führte auch zur Kürzung bzw. zum Ausfall von Pflichtunterricht, so dass uns eine weitere Verschlechterung der Unterichtsversorgung beim Pflichtunterricht nicht mehr vertretbar erscheint. Schüler, die Spanisch gewählt haben, kommen in eine Klasse mit der Stundentafel 2. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und bitten um Ihr Verständnis.

Mein Sohn ist so sauer und enttäuscht. Wie kann es sein, dass dieses Gymnasium leistungsstarke Schüler/innen ewig stoppt ?! Zwar steht die Entscheidung der Schulleitung fest, aber doch möchte ich dem Rektor mal einige Takte sagen und es nicht einfach so hinnehmen. Hat jemand einen Tip für mich ?

Herzlichen Dank
Blondschopf100

etwas abseits vom Thema
Hallo,

ich muss mal eben den Frust meines Kindes und meinen
loswerden.

Ohne jetzt weiter auf die Sache einzugehen, ist es Dein Frust, oder der Frust Deines Kindes?

Nach meiner Erfahrung lernen Kinder in diesem Alter fast nie „freiwillig“. Eher ist es so, daß die Eltern Ihre (möglicherweise selbst unerfüllten) Wünsche in die Kinder hineinprojezieren.

Auch diese Frage wäre zu klären, bevor Du Dich in eine Auseinandersetzung mit der Schulleitung begibst.

Gruß
Jörg Zabel

Hi,

spar dir die unterhaltung mit dem Direktor.
Das ist eine finanzielle Entscheidung. Wenn Direktoren könnten, wie sie wollten, gäbe es zum Beispiel ausschließlich Klassen mit unter 20 Schülern. Wenn man aber statt einer Klasse (gleicher Schultyp, gleiches Profil, gleicher Jahrgang) mit 32 Schülern zwei mit 16 Schülern anbietet, braucht man exakt die doppelte Stundenzahl. Eine Schulklasse hat über 30 Stunden pro Woche, das ist ungefähr anderthalb Lehrer (ob das nun ein Mathelehrer oder ein SPortlehrer ist, ist egal . die werden ja für eine Vollzeitstelle gleich bezahlt). Das kostet aber Geld . Richtig Geld. Der Direktor bekommt vom Ministerium festgelegt, wieviele Stunden er bezahlt bekommt (sprich, wie viele Lehrer n seine Schule beordert werden). DAmit muss er dann auskommen. Punkt. Wenn er ein komplettes Profil zusätzlich aufmacht, muss er dafür also irgendwo über 30 Stunden finden … DA geht dann irgendwo Förderunterricht, eine AG, Wahlfächer in der Kollegstufe, alternative Fremdsprachen etc drauf.
Im Moment lernen so viele Leute Spanisch, als gäbe es kein Morgen mehr. Du darfst Dir sicher sein, wenn Dein Sohn erwachsen ist, füllt er bestimmt keine Marktlücke, er wird einer unter vielen sein.
Ansonsten schließe ich mciht meinem Vorredner an.

Die Franzi

PS: Es bleibt Dir natürlich unbenommen, hinzugehen und dem Lehrer die Hölle heiß zu machen. Aber Du wirst nichts erreichen. Selbst wenn du dich durchsetzt, verschiebt das nur den Ärger. DEnn das einzige, was der Direktor kann, ist, die Klasse doch einzurichten - dann beshcweren isch andere Eltern über fehlende Angebote. Vom Staat wird er keine zusätzlichen Stunden bewilligt bekommen.

Die Franzi

Hallo,

Nach meiner Erfahrung lernen Kinder in diesem Alter fast nie
„freiwillig“. Eher ist es so, daß die Eltern Ihre
(möglicherweise selbst unerfüllten) Wünsche in die Kinder
hineinprojezieren.

Wo hast du denn den Unsinn her?
Nur weil, dank Erziehungspatzer auf allen Seiten, viele Kinder durchaus lernunwillig werden kann man daraus keine Generalaussage ziehen.
Es gibt genug Kinder die sehr gerne Lernen- fraglich ist nur, ob es grade das ist, was Eltern und/oder Lehrer von ihnen haben wollen.
Wenn du ein Literaturfreak bist und deine Eltern dich unbedingt auf Sport trimmen wollen, siehst du schnell „lernunwillig“ aus, andersrum aber auch.

lg
Kate

Hallo Jörg,

Nach meiner Erfahrung lernen Kinder in diesem Alter fast nie
„freiwillig“. Eher ist es so, daß die Eltern Ihre
(möglicherweise selbst unerfüllten) Wünsche in die Kinder
hineinprojezieren.

es gibt sich kaum ein Kind, das freiwillig in allen Fächern fleißig ist, aber ich erinnere mich gut an mich selber, daß ich in ‚meinen‘ Fächern weit mehr getan habe, als vom Lehrer gefordert wurde.
Auch bei meinen Jungs sehe ich diese Tendenz und im Freundes- und Bekanntenkreis ist so was auch keine Ausnahme.

Dafür hatte ich damals meine liebe Not mit ungeliebten Fächern und auch das sehe ich bei heutigen Schülern.

Gandalf

Hallo Kate

Nach meiner Erfahrung lernen Kinder in diesem Alter fast nie
„freiwillig“. Eher ist es so, daß die Eltern Ihre
(möglicherweise selbst unerfüllten) Wünsche in die Kinder
hineinprojezieren.

Wo hast du denn den Unsinn her?

Ich würde es nicht als Unsinn bezeichnen.
Wie ich schon schrieb, es ist meine Erfahrung. Erfahrung, gewonnen aus meiner eigenen Schulzeit, der meiner Kinder, der dazugehörigen Elternbeiratsarbeit und dem Umgang mit einer Vielzahl von Auszubildenden.

Es gibt genug Kinder die sehr gerne Lernen- fraglich ist nur,
ob es grade das ist, was Eltern und/oder Lehrer von ihnen
haben wollen.

Das ist zweifellos richtig, mein „freiwillig“ bezog sich auf das „Schulwissen“. Viele Kinder lernen beispielsweise gerne, freiwillig und schnell irgendwelche Computerspiele (sofern es sie interessiert).

Nach meinen Erfahrungen ist es selten, dass ein Kind freiwillig und gerne eine Fremdsprache lernt, es sei denn, es gibt einen besonderen Grund dafür. Gewünschte Kontakte in das jeweilige Land wären hier denkbar.

Kinder, die in der Schule „gerne“ lernen, haben meist ein Talent für das spezielle Fach, so dass sich der Lernaufwand in Grenzen hält. Meist ist nur ein geringer bis gar kein Aufwand notwendig.

Nach meiner Erfahrung (gerade auf dem Gymnasium) ist es aber so, dass die Kinder gerade das erreichen sollen, was ihre Eltern – aus welchen Gründen auch immer – nicht geschafft haben. Von daher werden die Kinder mehr oder weniger sanft in eine bestimmte Richtung „geschoben“.

Gruß
Jörg

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Hi,

Im Moment lernen so viele Leute Spanisch, als gäbe es kein
Morgen mehr. Du darfst Dir sicher sein, wenn Dein Sohn
erwachsen ist, füllt er bestimmt keine Marktlücke, er wird
einer unter vielen sein.
Ansonsten schließe ich mciht meinem Vorredner an.

Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder nurnoch das lernt, wovon er sich in ferner Zukunft einen wirtschaftlichen Vorteil verspricht. Dann wäre ich zum Geschichtsunterricht garnichtmehr hingegangen. Mit Spanisch kann man gut Urlaub machen, Italienisch lernen, … Französisch find ich viel uninteressanter, und Latein ist in seiner praktischen Anwendung nunmal etwas eingeschränkt.

PS: Es bleibt Dir natürlich unbenommen, hinzugehen und dem
Lehrer die Hölle heiß zu machen. Aber Du wirst nichts
erreichen. Selbst wenn du dich durchsetzt, verschiebt das nur
den Ärger. DEnn das einzige, was der Direktor kann, ist, die
Klasse doch einzurichten - dann beshcweren isch andere Eltern
über fehlende Angebote. Vom Staat wird er keine zusätzlichen
Stunden bewilligt bekommen.

Der Direktor kann noch viel mehr, nämlich aufhören mit derart leeren Versprechungen die Werbetrommel für seine Schule zu rühren. Das würde ich ihm schonmal mitteilen. Stell dir vor du kaufst ein Auto, von dem der Händler verspricht, dass es 200km/h schafft, du nach dem verbindlichen Kauf aber feststellst, dass es nicht über 100 kommt. Jetzt nur zu sagen, ‚So ein Pech, aber da kann der Händler ja nichts für, dass der Hersteller so schlechte Autos baut…‘ ist meiner Meinung der Falsche Weg. Der Direktor weiß schließlich, wie eine Stundentafel funktioniert. Und es ist ja nicht nur der nicht entstandene Profilkurs, sondern wenn das gleiche schonmal mit dem bilingualen Unterricht war, dann kann ich den Frust wirklich verstehen.

CU
Xabbu

… viel Erfolg will ich dir hier mal nicht wünschen, denn da kann ich mich Franzi anschließen; ich glaube auch nicht, dass dein Gespräch wirklich etwas an der Situation für deinen Sohn ändern wird.

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Hallo Blondschopf,
leider geht aus Deiner Vika gar nichts hervor, so dass ich mal im Trüben stochern muß:
Besteht evtl. die Möglichkeit, dass Gymnasium zu wechseln? In großen Städten gibt es ja mehr als eine höhere Lehranstalt. Wenn es mehrere weitere Gymnasium gibt (Schulweg ist nicht ganz unwichtig), deren Profil prüfen und auch die Möglichkeit, während des Schuljahres an diese Einrichtungen wechseln zu können. Also Kontakt mit den evtl. in Frage kommenden Bildungseinrichtugen aufnehmen.

Nochmals mit dem Filius intensiv reden: Wie wichtig ist ihm der Wunsch, Spanisch zu lernen. Wie schätzt er selbst sein Durchhaltevermögen ein? Wie schätzen Du bzw. er seine Belastbarkeit ein (z. B. bei einem verlängerten Schulweg - noch weniger Freizeit ect., Hausaufgaben gibt es ja trotzdem, Verlust der bisherigen Lernpartner/Freunde)?

Und wenn dann alles für einen Wechsel spricht (oder überwiegend), würde ich im Sinne des Sohnes über einen Schulwechsel ernsthaft nachdenken.

Ich schließe mich der Meinung der Vorschreiber an, dass der Direktor des derzeitigen Gymnasiums starken finanziellen und personellen Zwängen unterliegt, aber die Rahmenbedingungen kann der Direktor beim besten Willen nur ausschöpfen, aber nur in den seltensten Fällen erweitern - das gehört in den Bereich der Schulpolitik …
Auch ein persönliches Gespräch mit dem Direktor kann nicht schaden, wobei Emotionen zu Hause gelassen werden müssen. Es geht um das Wohl und den Wunsch Deines Sohnes, aber der Direktor muß auch das Wohl und Wehe der gesamten Schule verantworten. Vielleicht kann der Pädagoge Dir schon Hinweise geben, welche Bildungseinrichtungen für Deinen Sohn evtl. in Frage kommen würden.

Aber letztlich sind vor allem Dein sachliches Engagement und der verfestigte Wille Deines Sohnes ausschlaggebend, um eine Veränderung herbeizuführen.

Viel Glück wünscht BM

Hi,

ich wollte ja nur sagen, dass von der Wahl des Profilkurses wirklich nciht die berufliche zukunft usw abhängt.

Der Direktor kann noch viel mehr, nämlich aufhören mit derart
leeren Versprechungen die Werbetrommel für seine Schule zu
rühren. Das würde ich ihm schonmal mitteilen. […]
Der Direktor weiß schließlich, wie eine
Stundentafel funktioniert.

Leere Versprechungen? Er kann sagen, was er einrichten kann /will, im sinne von, was für lehrer hat er und was möchte die Schule anbieten. Damit macht er seine Schule interessant, und deswegen schreiben Eltern ihre Schüler dort ein und nciht an der anderen Schule. Von den Anmeldezahlen hängt ab, wieviel Stunden (= Geld) Geld der Direktor vom Staat zur Verfügung gestellt bekommt. und dann guckt er, wie er das Geld, das er hat, möglicht geschickt verteilt. Es sollen möglichst viele glücklich werden. Ob es dann immer die gleichen trifft, ist irrelevant. ich muss die Zweige versorgen, die die größten Anmeldezahlen haben, denn die bringen mir die meisten Schueler und damit das meiste Geld. Das ist MArktwirtschaft.

Die Franzi

Hallo zurück,

Ohne jetzt weiter auf die Sache einzugehen, ist es Dein Frust,
oder der Frust Deines Kindes?

Es ist unser beider Frust. Der Frust meines Sohnes, dass die Schule nicht das einhält womit sie geworben haben und mein Frust, dass Kinder die lernen wollen auf finanziellen Gründen oder wie auch immer abserviert werden.

Nach meiner Erfahrung lernen Kinder in diesem Alter fast nie
„freiwillig“. Eher ist es so, daß die Eltern Ihre
(möglicherweise selbst unerfüllten) Wünsche in die Kinder
hineinprojezieren.

Da bin ich anderer Meinung. Es gibt mit Sicherheit, wenn ich auch aus Sicht meines Kindes ausgehe, einige Kinder die „mehr“ Input haben möchten. Er hat das Glück, dass er die Hausaufgaben „nebenbei“ erledigt und somit auch mehr Freizeit hat.

Das er sich jetzt auf das Profil Spanisch festgelegt hat, möchte ich natürlich zu 100 % unterstützen. Ich hätte aber jedes andere Profil (Naturwissenschaften / Kultur) ebenso unterstützt. Auch wenn er sich für kein Profil entschieden hätte, wäre es für mich ok gewesen. Denn letztendlich ist es seine Entscheidung und nicht meine. Ich als Mutter kann ihn im Hintergrund nur unterstützen, mehr nicht. Er mag Sprachen jeglicher Art und hat bereits auch mit grosser Freude an einem Japanisch-Kurs teilgenommen. Ihm liegen die Sprachen, er zeigt Interesse an ihr und auch an den Ländern.

Da frage ich mich wirklich, warum dieses von Vater Staat nicht erwünscht ist. Leistungsschwache Schüler erhalten Förderunterricht etc. Leistungsstarke Schüler müssen nicht nur im Unterricht zurückstecken (langsames vorankommen im Unterricht durch leistungsschwache Schüler) sondern auch wenn sie sich für ein Profil und somit für „Mehrarbeit“ entschieden haben.

Trauriges Deutschland.

Viele Grüsse
Blondschopf100

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Hallo zurück,

Besteht evtl. die Möglichkeit, dass Gymnasium zu wechseln?

Das war auch so meine erste Idee und wir haben uns sogleich den Profilunterricht der anderen beiden Gymnasien angeschaut. Die bieten aber kein Sprachprofil an, leider.

Nochmals mit dem Filius intensiv reden: Wie wichtig ist ihm
der Wunsch, Spanisch zu lernen. Wie schätzt er selbst sein
Durchhaltevermögen ein? Wie schätzen Du bzw. er seine
Belastbarkeit ein (z. B. bei einem verlängerten Schulweg -
noch weniger Freizeit ect., Hausaufgaben gibt es ja trotzdem,
Verlust der bisherigen Lernpartner/Freunde)?

Der Wunsch noch eine Sprache zu erlernen ist schon sehr gross, da er sich sehr für Sprachen interessiert. Vor der Anmeldung für die Profilklassen, haben wir ein langes und intensives Gespräch gehabt. Für ihn stand die Anmeldung zwar fest, trotzdem habe ich ihm „meine Bedenken“ gesagt. „Wenn man zu etwas Lust hat, dann macht es einem nichts aus“, hat er gesagt. Wie gesagt, er sitzt an der Front und muss sich einschätzen, ich kann ihn nur den Rücken stärken und reagieren wenn er mich brauch.

Ich schließe mich der Meinung der Vorschreiber an, dass der
Direktor des derzeitigen Gymnasiums starken finanziellen und
personellen Zwängen unterliegt, aber die Rahmenbedingungen
kann der Direktor beim besten Willen nur ausschöpfen, aber nur
in den seltensten Fällen erweitern - das gehört in den Bereich
der Schulpolitik …

Ich finde es alles zum Mäuse melken. Und fühle mich echt verklapst von der Schule.

Auch ein persönliches Gespräch mit dem Direktor kann nicht
schaden, wobei Emotionen zu Hause gelassen werden müssen. Es
geht um das Wohl und den Wunsch Deines Sohnes, aber der
Direktor muß auch das Wohl und Wehe der gesamten Schule
verantworten. Vielleicht kann der Pädagoge Dir schon Hinweise
geben, welche Bildungseinrichtungen für Deinen Sohn evtl. in
Frage kommen würden.

Aber letztlich sind vor allem Dein sachliches Engagement und
der verfestigte Wille Deines Sohnes ausschlaggebend, um eine
Veränderung herbeizuführen.

Ich werde in der nächsten Woche einen Termin mit dem Rektor vereinbaren. Vielleicht ist es sogar sinnvoll meinen Sohn zu diesem Gespräch mitzunehmen. Oder ? Böse Zungen behaupten ja, dass der Rektor kein Profil auf seiner Schule wünscht. Aber wie weit dies übereinstimmt kann ich nicht sagen. Man weiss ja wie es ist: Jeder weiss wieder ein Stück mehr als der andere :wink:

Herzliche Grüsse
Blondschopf100

Hi,

ich wollte ja nur sagen, dass von der Wahl des Profilkurses
wirklich nciht die berufliche zukunft usw abhängt.

Ok, das stimmt. Aber trotzdem ist es schade.

Der Direktor kann noch viel mehr, nämlich aufhören mit derart
leeren Versprechungen die Werbetrommel für seine Schule zu
rühren.

Leere Versprechungen? Er kann sagen, was er einrichten KANN
/WILL,

Er kann sagen, was er einzurichten VERSUCHT, also was er WILL, aber im Einstigsbeitrag kam es so rüber, als hätte er gesagt, was er einrichten WIRD, und da liegt der Unterschied. Außerdem KANN er es ja nicht einrichten, wie man jetzt sieht.

Das ist MArktwirtschaft.

Ja, leider.

Die Franzi

Der Xabbu

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Hallo, ich muss mal eben den Frust meines Kindes und meinen
loswerden.

Mein Sohn hat sich nach der Grundschule bewusst für ein
Gymnasium entschieden, welches ab Kl. 6 bilingualen Unterricht
anbietet und ab Kl. 7 das Profil Spanisch.

vielleicht kannst nen spanischlehrer/studenten engagieren…2h die woche für 20 euro/h oder so…das macht mehr spaß als in der schule und ist effektiver.

wenn es um bildung geht, die du willst, wirst du bei der allgemeinen schule keine chance haben. die hat nur das, was sie hat. sie verbiegt sich nicht für den schüler wie eine private schule, die man bezahlt. ich würde aber mit anderen eltern reden und dann ggf. nen beschwerdebrief oder sowas verfassen. bringen wirds sicher nicht viel.

Hi Blondschopf und lernwiller Sohn :wink:

ich glaub ich würde an Eurer Stelle zweigleisig fahren:

  1. Versuchen, die Situation zu ändern. Vielleicht kannst Du Dich mit anderen Eltern deren Kinder ebenfalls das Spanisch-Profil wählen wollten zusammentun? Vielleicht könnt Ihr (konstruktiv) mit dem Rektor reden? „Nur“ den Frust verkünden würde ich als eher aussichtslos ansehen, denn entweder er will wirklich nicht oder er kann nicht so wie er will. Aber wenn er sieht, dass da viele Eltern dahinter stehen könnte er sich’s überlegen, die 30 Stunden irgendwo „rauszuleiern“.

  2. Wenn 1) scheitert: versuch Deinem Sohn in irgendeiner Form Sprachunterricht angedeihen zu lassen. Sicherlich findet Ihr nen sympathischen Studenten für Privatunterricht. Vielleicht kann er auch ne Brieffreundschaft (oder hat man heutzutage nur noch Mailfreunde?) mit nem spanischen Jungen in seinem Alter anfangen? Und gar in den nächsten Sommerferien seinen Mailfreund besuchen? Oder in ne Sprachschule in Spanien gehen?

*wink*

Petzi

Hallo Jörg,

auch wenn es schon etwas spät ist (habe den Thread jetzt erst entdeckt), muss ich massiv widersprechen! Ich habe das in meiner Gymnasialzeit ganz anders erlebt. Nicht nur habe ich mich mit Begeisterung für ein Gymnasium mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Profil entschieden (ohne jeglichen Druck seitens der Eltern) und bin sehr gern zur Schule gegangen - so ging es auch vielen meiner Mitschüler. Zugegeben, ich war an einer Schule, die es sich leisten konnte, sich von Anfang an die leistungsstarken Schüler auszusuchen, aber auch die Lehrer haben ganz erheblich zur Lernwilligkeit beigetragen und die verschiedenen Talente auch in großen Klassen so stark wie möglich gefördert. Als Ergebnis gab es seitens der Schüler sehr viel Engagement, Identifikation mit der Schule und freiwilliges Lernen. Also, da widerspricht meine Erfahrung deiner komplett!

Gruß
Anja