Gymnasium - Wirtschaftswissenschaftlicher Zweig

Hi und hallo,

für meine Tochter stellt sich die Frage - welche Schule soll es sein?

Nach einigen Infoabenden an diversen Gymnasien kristallisiert sich jetzt eines heraus dass auch einen wirtschaftswissenschaftlichen Zweig hat.
Leider kann ich mit dem Fächer „Wirtschaftsinformatik“ gar nichts anfangen…?
Wer kann mir denn kurz erklären um was es da geht, ob es mehr ein Lern - oder ein Verständnisfach ist usw usw?
Den Artikel in der wiki kenne ich.
Viele Grüße und schon mal danke

Susanne

Auch hallo.

Leider kann ich mit dem Fächer „Wirtschaftsinformatik“ gar
nichts anfangen…?
Wer kann mir denn kurz erklären um was es da geht, ob es mehr
ein Lern - oder ein Verständnisfach ist usw usw?

Also das ist die Kombination von Informatik und BWL. Wi-Inf. befassen sich u.a. mit der Programmierung und Implementierung von E-Business Applikationen und Internetprogrammierung. Die Voraussetzungen für Informatik (mathematisch-logisches Denken) ändern sich natürlich nicht, auch wenn man nicht gerade an der Uni studiert :wink: Und für BWL ist ein Denken in multikausalen Zusammenhängen auch wichtig.
Und in beiden Fächern muss man mehr verstehen als lernen.

HTH
mfg M.L.

Hola.

Und für BWL ist ein Denken in multikausalen
Zusammenhängen auch wichtig.

Schönredner.

Und in beiden Fächern muss man mehr verstehen als lernen.

Mindestens für den BWL-Teil ist das nicht richtig; hier spricht der Mathematiker aus Dir.

Ich habe selbst am teGy einige Zeit einen Wirtschaftsgrundkurs besuchen müssen und ich weiß auch, wie es am wiGy zugeht (dort ist Wirtschaft ja dann wie bei uns die Technik Leistungskurs!).

Mit Verständnis ist vergleichsweise wenig zu reißen - speziell die erste Zeit ist es eine stupide Paukerei, wie sie im Buche steht. WEr viel lernt, hat in der Regel auch gute Noten. Wer zuwenig lernt, ghet rigoros baden. Die Gelegenheiten, sich hinstellen und über Systemwissen etwas aus dem Ärmel schütteln, herleiten oder dergleichen, gehen gegen Null. In Mitleidenschaft gezogen werden ganz besonders Schüler, die im Profilunterricht der Mittelstufe eine andere Fachrichtung besucht haben – irgendwo logisch, doch der Sprung ist gewaltiger, als man vorher annimmt.

Und selbst an der Uni hört das nicht auf in den Wirtschaftsfächern: Einige Mitstudenten besuchten kürzlich (als nichttechnisches Fach) Kostenrechnung, die anderen Finanzwirtschaft (oder so ähnlich lautend). Vollgestopfte Hörsäle, hohes Maß an Auswendiglernen (für Ingenieure ganz bitter :wink: ), keine Chancen, geniehaft mit Anwendung und Verständnis glänzen zu können. Auf der anderen Seite stöhnte der halbe Hörsaal, als die Ableitung einer linearen Funktion gebildet werden sollte. :wink:

Auf dem Niveau, wie es also besagte Schülerin betreffen wird, ist mit dem Wirtschaftsteil von der Gangart nicht zu spaßen.

Hinzu kommt erschwerend noch die Differenzierung innerhalb der Wirtschaftsinformatik selbst: Je nach Ausrichtung kann die BWL/VWL überwiegen, oder aber auch das Gewicht mehr in Richtung Informatik tendieren. Hat man hier die falsche Neigung, wird es ebenso schwer.

Es sollte sich also im Vorfeld ganz genau informiert werden, wohin die Reise geht, speziell, weil nach dem Klassenverband die Kursstufe nochmals anspruchsvoller werden wird.

MfG

Hallo,

also dass man in BWL mehr verstehen als lernen muss sehe ich nicht so. In BWL muss man sogar ziemlich viel lernen. Natürlich geht es auch darum, gewisse Zusammenhänge zu verstehen. Aber es ist auch und gerade ein echtes Lernfach. Zumindest auf dem WG. Und ich denke schon, dass ich das beurteilen darf :wink:

Danke (:smile:
Vielen Dank an die Antworter (:smile:)

Lernfach ist schon mal besser als „Verstehfach“…
Es ist eigentlich nicht möglich im Alter von 10 Jahren zu entscheiden wo die Reise schulisch mal hingeht…trotzdem muss eine Entscheidung getroffen werden
(:frowning:

Viele Grüße

Susanne

Hallo,

warum denn 10 Jahre? Welches Bundesland?

Bei uns (BaWü) beginnt das WG mit der 11. Klasse und geht dann drei Jahre.
Davor ist man entweder auf dem normalen Gymnasium oder auf der Realschule oder man hat die Fachschulreife erworben. Womit übrigens widerlegt wird, dass die Realschule und die Hauptschule nicht auch zum Abi führen kann.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,
wenn ich die Ausgangssituation richtig verstanden habe geht es hier nicht um ein Berufliches Gymnasium der Fachrichtung Wirtschaft, sondern um ein allgemeinbildendes, dass einen BWL Schwerpunkt anbietet, so sie andere Gymnasien z. B. neusprachliche oder naturwissenschaftliche Profile haben.

Sowas gibt es auch in Nds, noch als Versuch, an einigen Schulen.

Gruß
Werner