Haaranalyse Alkoholkonsum

Ich bin neulich auf das Thema „Haaranalyse zum Abstinenznachweis“ gestoßen. Find ich ja faszinierend, was man heute so alles kann…
hatte auch mit einem Labor zwecks Interesse schon einen Mailwechsel. Die haben mir geschrieben, dass sie sogar nachweisen können, ob der betreffende Kandidat von dem die Haare kommen ein Vieltrinker, Normaltrinker, Wenigtrinker oder Abstinenzler ist.

Nun frag ich mich nur: Wie ist das denn definiert? Weil im gesellschaftlichen Kontext ist besonders der Begriff „normal“ ja sehr dehnbar.
Also konkret:

Wann ist man ein „Wenigtrinker“?
Wann ist man ein „Normaltrinker“?

Von Interesse sind hier die wissenschaftlichen Einteilungen, keine gesellschaftlichen Wertediskussionen. Also bis zu welchem Konsum (Menge und Häufigkeit) gilt das noch als „Normal“ und eine Haaranalyse würde entsprechend ausfallen?

Danke für Eure Mühen!

orgelbass

http://www.mlhb.de/fileadmin/user_upload/Fachinfo/La…

Siehe den Abschnitt „Testverfahren, Material, Normbereich“

Hallo,

kann ich so nicht beantworten.
Medizinisch gesehen ist man bereits bei täglichem Konsum von 1 (!!) alkoholischen Getränk Alkoholiker…
HG

Hallo,

kann ich so nicht beantworten.

Warum antwortest du dann überhaupt, wenn du keine Ahnung hast. Es geht laut Fragestellung darum, einem chemischen Nachweis (Ethylglucuronid in Haarproben) die Aussage abzugewinnen, ob jemand Vieltrinker, Normaltrinker, Wenigtrinker oder Abstinenzler ist…was wohl nicht möglich ist

Medizinisch gesehen ist man bereits bei täglichem Konsum von 1
(!!) alkoholischen Getränk Alkoholiker…

Klar doch, wenn du meinst…bist du Mediziner(in)?

P.

Prost,

Klar doch, wenn du meinst…bist du Mediziner(in)?

Sucht ist nicht immer unbedingt eine Frage der Menge, sondern ist weit mehr eine Frage der Regelmäßigkeit.
Nun bin ich zwar Chemiker, mein Vater hat aber rund vierzig Jahre im Bereich Suchttherapie gearbeitet.

Gandalf

Hi,

kann ich so nicht beantworten.

Warum antwortest du dann überhaupt, wenn du keine Ahnung hast.

Ich vermute, daß die Dame automatisch als Expertin ausgewählt wurde und deshalb geantwortet hat. Das ist das neue System hier. Empfehle daher ein wenig Zurückhaltung beim Antworten.

Gruß S

Prost,

Klar doch, wenn du meinst…bist du Mediziner(in)?

Sucht ist nicht immer unbedingt eine Frage der Menge, sondern
ist weit mehr eine Frage der Regelmäßigkeit.
Nun bin ich zwar Chemiker, mein Vater hat aber rund vierzig
Jahre im Bereich Suchttherapie gearbeitet.

Und wie viele Alkoholiker mag er im Bereich Suchttherapie kennen gelernt haben, die wegen des täglichen Konsums von exakt einem (!!) alkoholischen Getränk pro Tag in Behandlung waren? (Damit meine ich nicht exakt eine Pulle Doppelkorn pro Tag).
Will meinen: Solange nicht klar ist, was „Sucht“ überhaupt ausmacht, wehre ich mich gegen diese Überquantifizierungen.
Peter

Moin,

Will meinen: Solange nicht klar ist, was „Sucht“ überhaupt
ausmacht, wehre ich mich gegen diese Überquantifizierungen.

Sucht liegt vor, wenn die betreffende Person nicht mehr problemlos ohne sein Suchtmittel auskommt. Das kann durchaus schon sein, wenn die Person täglich einen Liter Bier täglich trinkt.
Es kann, muss aber nicht zu einer Dosiserhöhung kommen.

Falls Du so empfindlich reagierst, weil Du selber regelmäßig Alkohol konsumierst sei zu Deiner Beruhigung gesagt, daß beim Konsum von einem Liter Bier pro Tag keine Sucht vorliegen muss, aber eben doch kann.

Gandalf

Moin,

Will meinen: Solange nicht klar ist, was „Sucht“ überhaupt
ausmacht, wehre ich mich gegen diese Überquantifizierungen.

Sucht liegt vor, wenn die betreffende Person nicht mehr
problemlos ohne sein Suchtmittel auskommt. Das kann durchaus
schon sein, wenn die Person täglich einen Liter Bier täglich
trinkt.
Es kann, muss aber nicht zu einer Dosiserhöhung kommen.

Falls Du so empfindlich reagierst, weil Du selber regelmäßig
Alkohol konsumierst sei zu Deiner Beruhigung gesagt, daß beim
Konsum von einem Liter Bier pro Tag keine Sucht vorliegen
muss, aber eben doch kann.

Fakt ist: aus einer Haaranalyse allein zu differenzieren, welche Trinkgewohnheit im Detail gegeben ist (lediglich exzessives Trinken ist mit statistischer Sicherheit nachweisbar, mit der Schlussfolgerung, dass Alkoholismus vorliegt) ist nicht möglich. Dazu habe ich eine Quelle genannt. Und die ist auch das einzig konstruktive , das ich in diesem Dialog sehe. Wer darüber hinaus geht „quantifiziert über“.

Wenn man in diesem Beitragsbaum behauptet, dass (Zitat USR) medizinisch gesehen man bereits bei täglichem Konsum von 1 (!!) alkoholischen Getränk Alkoholiker ist (Zitat Ende), dann ist das eine Pauschalierung.

Und darauf reagiere ich in der Tat empfindlich, und das hat nichts damit zu tun ob ich Abstinenzler bin oder sonst was, dennoch danke für die Beruhigung. Es laufen hierzulande schon genug Idioten herum, welche die Leute in irgendwelche Schubladen stecken wollen und ihnen vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben. Meistens begründet mit irgendwelchen pseudowissenschaftlichen Behauptungen. Oder aus dem Zusammenhang gerissenen „Studien“.

Zugegeben: Es war blöd von mir, sich überhaupt mit diesem Quatsch auseinander zu setzen……

Gruß

Peter