Man bräuchte hier wohl einen größeren Textausschnitt, denn die beiden Dinge in Bezug auf Kinder vs. Abgeordnetentätigkeit und „Hand auf dem Knie“ passen so auf den ersten Blick nicht zusammen. Denn dieses Zitat:
geht für mich eindeutig in Richtung einer sexuellen Belästigung, die das Opfer nicht wagt zu thematisieren, weil es davon ausgeht, dann keine Unterstützung zu erfahren, sondern ganz im Gegenteil anstelle des Täters aufgrund dieser Thematisierung des Vorfalls dann selbst am Pranger zu stehen/als diejenige zu gelten, die ein Problem mit einem fälschlicherweise vom Gegenüber/einem Teil der Öffentlichkeit noch als sozialadäquat eingestuften Verhalten hat.
Diese Verkehrung der Tatsachen kann man irgendwie natürlich auch auf die Frage nach Kindern vs. Abgeordnetentätigkeit in der Form beziehen, dass die Abgeordnete nicht wagt, einen tatsächlich empfundenen Konflikt/reale Probleme in der Vereinbarkeit zu thematisieren, weil sie davon ausgeht, dann statt Verständnis und Hilfsangeboten eher negative Reaktionen im Sinne von „Dann kannst Du eben nicht als Abgeordnete tätig sein“ zu erhalten.
Aber das ist - ohne weiteren Kontext - schon ein ziemlich schräger Vergleich, weil das zwei Dinge sind, die auf vollkommen anderen Ebenen liegen, wenn wir einerseits von einer vorsätzlich begangenen Straftat sprechen, die klar gesetzlich definiert und mit Strafe belegt ist, und andererseits von organisatorischen Herausforderungen sprechen, die jegliche Familie treffen, in der beide Partner auch beruflich engagiert sind. D.h. nicht, dass das nicht auch durchaus Dinge von Bedeutung sind, und das insbesondere zu kritisieren ist, dass solche Fragen grundsätzlich nur Müttern gestellt werden und es hier zumindest um zwei Themen geht, die insbesondere Frauen betreffen, und insoweit zumindest einen Zusammenhang haben. Aber wie schon geschrieben: Trotzdem eine ganz andere Ebene.