Hallo,
es tut mir leid, dass meine Antwort nun doch viel später kommt, als versprochen. Es hat zeitlich einfach nicht früher geklappt und so eine Antwort ist halt auch nicht in wenigen Minuten heruntergeschrieben.
Wie ich verstanden habe, stellst Du 2 Fragen (in meine Worte übersetzt):
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Woher kommt eigentlich der Glaube an eine unsterbliche Seele
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Haben die Menschen nun eine Seele oder nicht und was ist mit dem Wort Seele eigentlich gemeint.
Zunächst möchte ich aber auf Deinen Schlusssatz eingehen: „Dinge von denen man vollkommen überzeugt ist, sind nie wahr, sondern nur ein Verhängnis des Glaubens“. Denn daraus ergibt sich nämlich für mich eine 3. Frage:
- Macht Glaube überhaupt Sinn? Oder heißt Glaube in Wirklichkeit „nichts wissen“, wie es einmal ein Mann ausgedrückt hat, der meinte, damit eine kluge Aussage zu machen.
Zu 3.:
Wenn dem so wäre, dann wäre jeder Glaube unsinnig und nur ein Hirngespinst von Menschen, die irgendetwas brauchen, an das sie sich klammern können. Ist dem aber so? Was ist eigentlich „Glaube„? Nun die Bibel definiert „Glauben„ ganz konkret in Hebräer Kapitel 11 Vers 1: „Der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht.„
Mit Deiner Definition beschreibst Du den “Leichtglauben“, … also eine Meinung, die man einfach so übernimmt, ohne sich der Hintergründe, der Stichhaltigkeit und der Beweise zu vergewissern. Diese Art „Glaube“ kann ein Mensch meist auch nicht verteidigen, wenn er auf den Prüfstand gestellt wird, weil die Argumente und die wirkliche Überzeugung fehlt, warum man felsenfest und unverrückbar „glauben“ kann.
Wirklicher Glaube ist – wie es der Bibeltext oben zeigt – eine „gesicherte“, nachprüfbar Grundlage, die Hintergründe sind „offenkundig“, so dass die Fakten klar auf der Hand liegen, auch wenn man die „Wirklichkeit“ (Wahrheit), um die es im Einzelfall geht, nicht wirklich sieht und daher ein Rest Glaube erforderlich ist.
Beispiel: Ein Mensch, den Du heute kennen gelernt hast, sagt Dir, er sei ein guter Freund, auf den Du Dich 100% verlassen kannst. Und er verspicht Dir, Dir bei einer bevorstehenden, sehr schwerwiegenden Entscheidung beizustehen. Wirst Du ihm glauben? Wenn ja, dann ist das genau der Leichtglaube, den Du beschrieben hast. Du weißt nichts über ihn und bist doch der Meinung, dass das schon stimmen wird, was er sagt. Ein solcher Glaube ist meist nicht wirklich etwas wert, denn er kann durch einen noch so kleinen Wind umgeblasen werden. Ja … Du hättest ja schon ein Problem, wenn Dich jemand fragt, warum er ein guter Freund ist. Mit jedem Gegenargument, das er bringt, könnte er Deinen Freund madig machen, denn ob Deine Ansicht wirklich stimmt, weißt Du ja gar nicht! Wenn Du aber Gelegenheit gehabt hätte, diesen „angeblichen“ Freund über eine lange Zeit hinweg kennenzulernen und Du in unzähligen Situationen erlebt hättest, wie er Dir beigestanden und sich für Dich eingesetzt hat, wie wäre es DANN um Deinen Glaube an sein Versprechen bestellt, dass er Dir bei der bevorstehenden, sehr schwerwiegenden Entscheidung beistehen werde? Wie sicher wärst Du Dir, dass er sein Versprechen hält? Und was, wenn jemand kommt, der Dir Deinen Freund madig machen will? Könntest Du ihn nicht im Brustton der Überzeugung verteidigen und viele Argumente anführen, die Dich ganz sicher machen, dass Du Dich fest auf ihn verlassen kannst? Das ist DER Glaube, von dem wir reden, wenn es um den Schöpfer des Universums, die Lehre aus Gottes Brief an uns (der Bibel) und die Antworten daraus geht.
Auf dieser Basis möchte ich Dir jetzt Deine eigentlichen Fragen beantworten.
Zu 1.:
Im Allgemeinen lehren die sogenannt christlichen Kirchen und auch fast alle anderen Weltreligionen, dass die Seele des Menschen etwas Unsterbliches, Geistiges ist, das beim Tod den Körper verlässt und dann in einem geistigen Bereich weiter lebt. Woher kommt diese Lehre von einer unsterblichen Seele?
Im Deutschen Universalwörterbuch (Duden) heißt es unter dem Stichwort „Seele“: „. . . substanz-, körperloser Teil des Menschen, der nach religiösem Glauben unsterblich ist, nach dem Tode weiterlebt“. Die meisten Religionen gehen mit dieser Definition mehr oder weniger einig. So wird in der New Catholic Encyclopedia gesagt: „Die Lehre, dass die Menschenseele unsterblich ist und nach dem Tod des Menschen weiterexistiert . . ., ist einer der Ecksteine der christlichen Philosophie und Theologie.“
Dieser Eckstein des Glaubens entstammt aber aus der griechischen Philosophie und hat nicht die geringste biblische Grundlage, … ja sie widerspricht offen dem, was Gott sagt, dessen Name in den Urschriften mit JHWH wiedergegeben wird (heute im Allgemeinen mit Jahwe oder Jehova übersetzt). Lange vor Christi Geburt vertrat man bereits die Ansicht, die Seele sei etwas Unstoffliches, das getrennt vom Körper existieren könne. Sie würde deshalb den Tod des Körpers überdauern und als Geist weiterleben.
Dabei handelt sich eigentlich um eine Lehre, die aus der griechischen Philosophie stammt. Sokrates, der berühmte griechische Philosoph, soll folgendes gesagt haben: „Wenn die Seele sich lauter und rein vom Körper trennt, ohne etwas von ihm mit sich zu ziehen, . . . geht sie doch zu dem ihr ähnlichen Unsichtbaren, dem Göttlichen, Unsterblichen und Vernünftigen. Wenn sie aber dorthin gelangt, wird ihr Glückseligkeit zuteil, und sie ist von Irrtum und Unwissenheit, Furcht . . . und allen anderen menschlichen Übeln befreit, indem sie wirklich . . . mit den Göttern vereint lebt“ (Platon, Phaidon, Kap. 29).
Im Jahr 332 v. u. Z. nahm Alexander der Große weite Teile des Nahen Ostens in einem Blitzfeldzug ein. Bei seiner Ankunft in Jerusalem empfingen ihn die Juden mit offenen Armen. Gemäß einem jüdischen Historiker des 1. Jahrhunderts, Flavius Josephus, zeigten die Juden ihm sogar die Prophezeiung aus dem Buch Daniel, die über 200 Jahre zuvor aufgezeichnet worden war, in der die Eroberungen Alexanders in der Rolle des „Königs von Griechenland“ deutlich beschrieben wurden (Daniel 8:5-8, 21). Alexanders Nachfolger setzten sein Vorhaben der Hellenisierung fort, so dass alle Teile des Reiches von der griechischen Sprache, Kultur und Philosophie durchdrungen wurden. Eine Vermischung der beiden Kulturen — der griechischen und der jüdischen — war also die Folge.
Philon, ein Verehrer Platons, bemühte sich, den Judaismus in Begriffen der griechischen Philosophie zu erklären. In dem Buch „Der Himmel — Eine Kulturgeschichte des ewigen Lebens“ heißt es über Philon: „Durch seine einzigartige Zusammenschau von platonischer Philosophie und biblischer Überlieferung bahnte er den Weg für spätere christliche [und auch jüdische] Denker. Nach Philo [Philon] kehrt die Seele nach dem Tod in ihren ursprünglichen, vorgeburtlichen Zustand zurück. Da sie zur Welt des Geistes gehört, ist das Leben im Leib nur ein kurzes und oftmals unglückliches Zwischenspiel.“
Die Vorstellung von der Unsterblichkeit der Seele gelangte somit durch den Einfluss der griechischen Philosophie in das Judentum und die Auffassung wird heute von den meisten Richtungen akzeptiert. Was kann darüber gesagt werden, wie die Lehre in die Christenheit Eingang fand?
In der New Encyclopædia Britannica heißt es: „Von der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. an empfanden Christen, die in griechischer Philosophie etwas bewandert waren, das Bedürfnis, ihrem Glauben in entsprechenden Begriffen Ausdruck zu verleihen, und zwar zur Befriedigung ihres eigenen Intellekts und um gebildete Heiden zu bekehren. Die Philosophie, die ihnen am geeignetsten erschien, war der Platonismus.“
Die Lehre von der unsterblichen Seele wurde also in das Judentum übernommen und nach dem Tod der Apostel hielt sie auch nach und nach in das Christentum Einzug und wurde Mitte des 4. Jahrhunderts durch die Gründung der Katholischen Kirche durch Kaiser Konstantin endgültig als „christliches“ Dogma festgelegt.
Der Islam nahm seinen Anfang mit Muhammads Berufung zum Propheten, als dieser zirka 40 Jahre alt war. Die Muslime glauben im Allgemeinen, dass er Offenbarungen erhielt, die dann im Koran, dem heiligen Buch der Muslime, aufgezeichnet wurden. Die Muslime glauben, dass die Seele eines Toten hinter den barzakh oder die „Schranke“ geht, an den „Ort oder in den Zustand, in dem die Menschen nach dem Tod und vor dem Gericht sein werden“ (Sure 23:99, 100, The Holy Qur-an, Fußnote).
Hindus, Buddhisten und andere glauben an die Seelenwanderung. Dazu gehört der Glaube, dass nach dem Tod die Seele reinkarniert oder in einem anderen Menschen oder einem anderen Lebewesen wiedergeboren wird. Die Seele eines guten Menschen werde in einer Person höheren Standes wiedergeboren. Ein Böser aber erfahre eine Wiedergeburt als eine Person niedrigeren Standes oder sogar als ein Tier bis hin zum Insekt.
Die Vorstellung von der unsterblichen Seele ist bereits sehr alt. Tatsächlich reichen ihre Wurzeln zurück bis zum Beginn der Menschheitsgeschichte. Nachdem Adam gesagt worden war, er würde sterben, wenn er Gott gegenüber ungehorsam wäre, wurde Eva, der Frau Adams, eine gegenteilige Ansicht unterbreitet. Man sagte ihr: „Ihr werdet ganz bestimmt nicht sterben.“ Damals wurde die Grundlage für die Lehre von der unsterblichen Seele gesät. Und seither hat ein Kulturkreis nach dem anderen die heidnische Vorstellung übernommen: „Ihr werdet in Wirklichkeit nicht sterben, sondern weiterleben.“ Das trifft auch auf die Christenheit zu, die sich den Vorsätzen und dem Willen Gottes widersetzt und ihre Anhänger in die Abtrünnigkeit geführt hat. So heißt es zum Beispiel in Apostelgeschichte Kapitel 20 Vers 29+30: „Ich weiß, dass nach meinem Weggang bedrückende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen werden, und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen.“
Wer verleitete die Menschen dazu, dieser Lüge zu glauben? Jesus machte ihn kenntlich, als er zu den religiösen Führern der Juden seiner Tage sagte: „Ihr seid aus eurem Vater, dem Teufel, und nach den Begierden eures Vaters wünscht ihr zu tun. . . . Wenn er die Lüge redet, so redet er gemäß seiner eigenen Neigung, denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge“ (Johannes Kapitel 8 Vers 44). Ja, Satan hat die Idee von der unsterblichen Seele aufgebracht, damit sich die Menschen von der wahren Anbetung abwenden. Unserem Leben und unserer Zukunftshoffnung wird somit eine falsche Richtung gegeben, wenn wir an Lehren glauben, die sich aus der ersten in der Bibel aufgezeichneten Lüge herausgebildet haben — obwohl Eva die Schlange damals zweifellos nur so verstand, als werde sie im Fleisch überhaupt nicht sterben.
Woher also diese „christliche“ Lehre von einer unsterblichen Seele kommt, ist also recht genau nachvollziehbar.
Zu2.:
Was hat aber Gott in der Bibel durch menschliche „Sekretäre“ (Bibelschreiber) niederschreiben lassen? Welche Antwort gibt die Heilige Schrift?
Bevor ich auf die biblische Antwort eingehe, möchte ich noch einmal auf das hinweisen, was ich zu Beginn zu der Frage gesagt habe, was man nun glauben kann oder nicht. Kann man der Bibel glauben oder vertrauen? Man kann!! Es gibt eine ganze Fülle von Beweisen, die den Glauben an die göttliche Urheberschaft der Bibel so unerschütterlich machen, dass man es beinahe schon gar nicht mehr als „Glauben“, sondern vielmehr als „Wissen“ bezeichnen kann. Im Detail möchte ich hier in meiner Antwort jetzt nicht darauf eingehen, weil das den Rahmen nun wirklich sprengen würde, aber wenn es Dich interessiert, komme einfach mit der Frage später auf mich zu. Dann gehe ich gerne auf diese Beweise ein.
Es gibt für mich und viele Millionen Menschen, die die Beweise kritisch geprüft haben, keine Frage, dass wir aus der Bibel auch die Wahrheit über die Seele und den Tod erfahren können.
In den meisten älteren Bibelübersetzungen wird deutlich gesagt, dass Menschen Seelen sind, dass Tiere Seelen sind und dass die Seele stirbt (1. Mose 12:5; 1. Mose 36:6; 4. Mose 31:28; Jakobus 5:20). Da es zu fast allen Zeiten Menschen gab, die versuchten, der Wahrheit in der Bibel auf die Spur zu kommen, brachte das die Geistlichkeit in Verlegenheit und Erklärungsnot.
Lange Zeit konnte man Menschen, die die vorherrschende Lehre der Geistlichkeit (so auch die Lehre von der unsterblichen Seele) in Frage zogen, einfach als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Als das nicht mehr ging und die Kirchenlehren mehr und mehr hinterfragt wurden, musste man andere Wege finden, um die Wahrheit zu verschleiern.
In vielen neueren Übersetzungen werden diese Wahrheiten verschleiert, indem man in bestimmten Texten einfach eine direkte Wiedergabe des hebräischen Substantivs néphesch (Seele) vermeidet. In 1. Mose Kapitel 2 Vers 7 heißt es dann z.B., dass der erste Mensch „zu leben begann“ (statt: er „wurde eine lebende Seele“). Wenn es um tierisches Leben geht, spricht man vom „Geschöpf“ statt von der „Seele“ (1. Mose Kapitel 1 Vers 21).
In Texten wie Hesekiel Kapitel 18 Vers 4 und 20 sagt man, „der Mensch“ oder „jeder einzelne“ (statt „die Seele“) sei sterblich. Solche sehr freien Wiedergaben kann der Übersetzer vielleicht rechtfertigen, aber sie geben die Aussagen der Bibel nicht wirklich klar und unmissverständlich wieder und lassen nicht mehr wirklich erkennen, dass diese und andere Bibeltexte eindeutig der Lehre von einer unsterblichen Seele wiedersprechen.
Das hebräische Wort, das mit „Seele“ übersetzt wird, ist „néphesch“ und kommt 754mal in den Hebräischen Schriften vor. Das entsprechende Wort in den Griechischen Schriften lautet psychḗ und kommt über 100mal vor. Gemäß dem anerkannten Werk „The Dictionary of Bible and Religion“ „bezieht sich „néphesch“ gewöhnlich auf das lebende Wesen als Ganzes, auf das gesamte Individuum“. Das geht auch aus der biblischen Beschreibung der Seele in 1. Mose Kapitel 2 Vers 7 hervor: „Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden und in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen, und der Mensch wurde eine lebende Seele.“ Man beachte, dass der erste Mensch eine lebende Seele wurde. Das heißt, dass Adam keine Seele hatte. Er war eine Seele — genau wie jemand, der Arzt wurde, ein Arzt ist. Das Wort „Seele“ bezeichnet hier somit die ganze Person.
Nirgendwo in der Bibel wird gesagt, ein Teil von Adams sei unsterblich gewesen. Im Gegenteil. Sein Leben hing vom Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz ab. Was wäre, wenn er dieses Gesetz brechen würde? Sollte er dann ewiges Leben im geistigen Reich erhalten? Keineswegs. Er würde stattdessen „ganz bestimmt sterben“, wie es in 1. Mose Kapitel 2 Vers 17 gesagt wird. Er würde dorthin zurückkehren, woher er gekommen war: „Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren“ (1. Mose Kapitel 3 Vers 19). Adam hatte nicht existiert, bevor er erschaffen wurde, und nach seinem Tod würde er nicht mehr existieren. Ihm stand also nur zweierlei zur Wahl: 1. Gehorsam und Leben oder 2. Ungehorsam und Tod. Wenn Adam nicht gesündigt hätte, hätte er ewig auf der Erde gelebt. Er wäre nie in den Himmel gekommen.
Der Tod war seine Strafe. Er war kein Tor zu einem herrlichen Erlebnis im Himmel, sondern ein Tor zur Nichtexistenz. Folglich ist der Tod kein Freund, sondern, wie die Bibel sagt, ein „Feind“ (1. Korinther Kapitel 15 Vers 26). Hätte Adam eine unsterbliche Seele gehabt, die im Falle seines Gehorsams in den Himmel gekommen wäre, so wäre der Tod ein Segen gewesen. Auch die Lehre von einem Höllenfeuer oder einer Qual in der Unterwelt ist eine ungeheuerliche Diffamierung Gottes, der von sich selbst sagt, dass er es hasst, wenn Menschen im Feuer verbrannt wurden.
Warum wurde übrigens Adam, wenn er mit einer unsterblichen Seele erschaffen worden wäre, nicht davor gewarnt, dass seine Seele, falls er sündige, in einer Feuerhölle ewig gequält würde? Warum wurde ihm nur gesagt, er werde sterben und zum Staub zurückkehren? Wie ungerecht wäre es doch gewesen, Adam wegen Ungehorsam zu ewiger Qual zu verurteilen, ohne ihn davor zu warnen! Bei Gott gibt es aber „kein Unrecht“ (5. Mose Kapitel 32 Vers 4). Adam brauchte vor keiner Feuerhölle, in die die unsterblichen Seelen der Bösen kämen, gewarnt zu werden, denn es gab weder eine solche Hölle noch unsterbliche Seelen (Jeremia Kapitel 19 Vers 5; Jeremia Kapitel 32 Vers 35). Im „Staub des Erdbodens“ gibt es keine ewige Qual.
Diese und unzählige andere Fakten zeigen also deutlich, dass der Mensch (wie auch die Tiere) eine lebende Seele ist, die beim Tod stirbt und danach nicht mehr existent ist, bis Gott sie bei der Auferstehung auf der Erde wieder erweckt. Das Wort Seele bedeutet also nichts anderes als „lebendes Wesen“. Ist das Wesen tot, dann ist es keine Seele mehr.
Zu diesem Thema gäbe es noch sehr viel zu sagen und meine Antwort ist anerkannter Maßen recht lang ausgefallen. Aber eine Antwort auf Deine Fragen, die einen einigermaßen nachprüfbaren Charakter hat, kann sich halt nicht auf wenige Worte beschränken. Denn das hätte ich auch machen können. So aber kannst Du klar erkennen, wie eindeutig die Antwort zum Thema Seele in der Bibel ist, wenngleich heute fast die ganze religiöse Welt etwas anderes vertritt. Aber auch das ist kein Wunder, denn - wie die Bibel sagt - liegt die ganze Welt in der Macht Satans, des Widersachers Gottes (1. Johannes Kapitel 5 Vers 19) und er tut alles, um die Menschen hinters Licht zu führen (2. Korinther Kapitel 4 Vers 3 und 4), was ihm vielfach mit erstaunlichem Erfolg gelingt! Alleine die Tatsache, dass man ihn allgemein für eine Witzfigur hält, ist einer seiner geschicktesten Schachzüge.
Falls Du weitere Fragen hast, komme gerne auf mich zu. Ich werde dann versuchen, so schnell wie möglich darauf zu antworten.
Mit einem lieben Gruß
Andreas